Alexis, Willibald: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht oder Vor fünfzig Jahren. Bd. 2. Berlin, 1852.letzten Nachrichten aber nicht in einer Stärke; um "Wenn Napoleon ihnen Zeit läßt," fiel Bovil¬ "Wenn wir Kutusow durch Schlesien lassen," "Das soll nun freilich jetzt nicht geschehen," "Buxhövden ist eben so unverrichteter Dinge "Wir nehmen wirklich die Miene einer respec¬ "Sie meinen, weil wir Alle vor den Kopf stoßen, "Ei, Herr von Bovillard, von Ihnen das! "Excellenz, ich muß gestehen, die Sachen wachsen "Sollen wir darum auch wandern!" "Napoleon läßt seine Truppen von Boulogne, letzten Nachrichten aber nicht in einer Stärke; um „Wenn Napoleon ihnen Zeit läßt,“ fiel Bovil¬ „Wenn wir Kutuſow durch Schleſien laſſen,“ „Das ſoll nun freilich jetzt nicht geſchehen,“ „Buxhövden iſt eben ſo unverrichteter Dinge „Wir nehmen wirklich die Miene einer reſpec¬ „Sie meinen, weil wir Alle vor den Kopf ſtoßen, „Ei, Herr von Bovillard, von Ihnen das! „Excellenz, ich muß geſtehen, die Sachen wachſen „Sollen wir darum auch wandern!“ „Napoleon läßt ſeine Truppen von Boulogne, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0279" n="269"/> letzten Nachrichten aber nicht in einer Stärke; um<lb/> einen Angriff wagen zu können. Sie warten offen¬<lb/> bar auf Kutuſow und die Ruſſen, die von der Donau<lb/> her kommen ſollen —“</p><lb/> <p>„Wenn Napoleon ihnen Zeit läßt,“ fiel Bovil¬<lb/> lard ein.</p><lb/> <p>„Wenn wir Kutuſow durch Schleſien laſſen,“<lb/> ſagte der Miniſter.</p><lb/> <p>„Das ſoll nun freilich jetzt nicht geſchehen,“<lb/> warf der Geheimrath hin.</p><lb/> <p>„Buxhövden iſt eben ſo unverrichteter Dinge<lb/> abgereiſt wie vor ihm Duroc.“</p><lb/> <p>„Wir nehmen wirklich die Miene einer reſpec¬<lb/> tablen Selbſtſtändigkeit an,“ bemerkte der Rath.</p><lb/> <p>„Sie meinen, weil wir Alle vor den Kopf ſtoßen,<lb/> und keinen zum Freunde behalten.“</p><lb/> <p>„Ei, Herr von Bovillard, von Ihnen das!<lb/> ſagte der Miniſter. Iſt das jetzt auch Lombards<lb/> Meinung? — Haugwitz war freilich beim Lhombre<lb/> neulich ganz conſternirt. Aber er leidet am Magen.“</p><lb/> <p>„Excellenz, ich muß geſtehen, die Sachen wachſen<lb/> mir über den Kopf. Eine Bewegung wie eine Völker¬<lb/> wanderung. Und wir ſo ganz allein in der Mitte!“</p><lb/> <p>„Sollen wir darum auch wandern!“</p><lb/> <p>„Napoleon läßt ſeine Truppen von Boulogne,<lb/> vom Rhein heranrücken. Marmont führt ſein Corps<lb/> von Mainz her, Wrede eins von der obern Donau,<lb/> Davouſt aus Schwaben. Das iſt genug um die<lb/> Oeſtreicher zu erdrücken. Und nach Allem, was man<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [269/0279]
letzten Nachrichten aber nicht in einer Stärke; um
einen Angriff wagen zu können. Sie warten offen¬
bar auf Kutuſow und die Ruſſen, die von der Donau
her kommen ſollen —“
„Wenn Napoleon ihnen Zeit läßt,“ fiel Bovil¬
lard ein.
„Wenn wir Kutuſow durch Schleſien laſſen,“
ſagte der Miniſter.
„Das ſoll nun freilich jetzt nicht geſchehen,“
warf der Geheimrath hin.
„Buxhövden iſt eben ſo unverrichteter Dinge
abgereiſt wie vor ihm Duroc.“
„Wir nehmen wirklich die Miene einer reſpec¬
tablen Selbſtſtändigkeit an,“ bemerkte der Rath.
„Sie meinen, weil wir Alle vor den Kopf ſtoßen,
und keinen zum Freunde behalten.“
„Ei, Herr von Bovillard, von Ihnen das!
ſagte der Miniſter. Iſt das jetzt auch Lombards
Meinung? — Haugwitz war freilich beim Lhombre
neulich ganz conſternirt. Aber er leidet am Magen.“
„Excellenz, ich muß geſtehen, die Sachen wachſen
mir über den Kopf. Eine Bewegung wie eine Völker¬
wanderung. Und wir ſo ganz allein in der Mitte!“
„Sollen wir darum auch wandern!“
„Napoleon läßt ſeine Truppen von Boulogne,
vom Rhein heranrücken. Marmont führt ſein Corps
von Mainz her, Wrede eins von der obern Donau,
Davouſt aus Schwaben. Das iſt genug um die
Oeſtreicher zu erdrücken. Und nach Allem, was man
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