hört, riefen wir uns doch Alle im Augenblick zu: "Das ist seine Sprache." Jch, in dem die Botschaft zugleich mit dem Malvasier etwas stärker wirken mochte, konnte mich nicht zurückhalten. Jch stampfte an die Bretter- wand und rief: "Wir wissen Alles, wir haben Alles gehört!"
Es ward drinnen plötzlich still. Als wir Alle, von gleicher Wuth entflammt, die Thüre aufbrechen woll- ten, öffnete sie sich von selbst und der blaue Unsicht- bare trat heraus und hinter ihm, aber etwas blaß, der Jrländer. Der erstere warf die Mütze ab und riß das Hemde herunter, indem er rief: "Seyd Jhr toll?" Ein Jäger kam zum Vorschein. Es war Storch- meier, der ungeheuer lachte und erklärte: "er habe sich mit uns einen Spaß machen wollen." Wir lachten auch, und nachdem noch einige Flaschen, die er vorsetzte, ge- leert waren, machte sich die ganze Gesellschaft sehr ver- gnügt auf den Weg in's Lager.
Wir waren weit über die Zeit ausgeblieben, da- her fanden wir das Stadtthor schon verschlossen und mußten durch den Wallgraben uns einen bekannten Ausweg suchen. Vorgänger hatten ihn bereits gang- bar gemacht, und es war heut nur einige Schwierig- keit bei der Dunkelheit über eine Pallisadenreihe zu klettern. Jch war zurückgeblieben, indem das Herz voll war und der Mund nicht schweigen konnte. Was
hört, riefen wir uns doch Alle im Augenblick zu: „Das iſt ſeine Sprache.“ Jch, in dem die Botſchaft zugleich mit dem Malvaſier etwas ſtärker wirken mochte, konnte mich nicht zurückhalten. Jch ſtampfte an die Bretter- wand und rief: „Wir wiſſen Alles, wir haben Alles gehört!“
Es ward drinnen plötzlich ſtill. Als wir Alle, von gleicher Wuth entflammt, die Thüre aufbrechen woll- ten, öffnete ſie ſich von ſelbſt und der blaue Unſicht- bare trat heraus und hinter ihm, aber etwas blaß, der Jrländer. Der erſtere warf die Mütze ab und riß das Hemde herunter, indem er rief: „Seyd Jhr toll?“ Ein Jäger kam zum Vorſchein. Es war Storch- meier, der ungeheuer lachte und erklärte: „er habe ſich mit uns einen Spaß machen wollen.“ Wir lachten auch, und nachdem noch einige Flaſchen, die er vorſetzte, ge- leert waren, machte ſich die ganze Geſellſchaft ſehr ver- gnügt auf den Weg in’s Lager.
Wir waren weit über die Zeit ausgeblieben, da- her fanden wir das Stadtthor ſchon verſchloſſen und mußten durch den Wallgraben uns einen bekannten Ausweg ſuchen. Vorgänger hatten ihn bereits gang- bar gemacht, und es war heut nur einige Schwierig- keit bei der Dunkelheit über eine Palliſadenreihe zu klettern. Jch war zurückgeblieben, indem das Herz voll war und der Mund nicht ſchweigen konnte. Was
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hört, riefen wir uns doch Alle im Augenblick zu: „Das
iſt ſeine Sprache.“ Jch, in dem die Botſchaft zugleich
mit dem Malvaſier etwas ſtärker wirken mochte, konnte
mich nicht zurückhalten. Jch ſtampfte an die Bretter-
wand und rief: „Wir wiſſen Alles, wir haben Alles
gehört!“
Es ward drinnen plötzlich ſtill. Als wir Alle, von
gleicher Wuth entflammt, die Thüre aufbrechen woll-
ten, öffnete ſie ſich von ſelbſt und der blaue Unſicht-
bare trat heraus und hinter ihm, aber etwas blaß,
der Jrländer. Der erſtere warf die Mütze ab und
riß das Hemde herunter, indem er rief: „Seyd Jhr
toll?“ Ein Jäger kam zum Vorſchein. Es war Storch-
meier, der ungeheuer lachte und erklärte: „er habe ſich
mit uns einen Spaß machen wollen.“ Wir lachten auch,
und nachdem noch einige Flaſchen, die er vorſetzte, ge-
leert waren, machte ſich die ganze Geſellſchaft ſehr ver-
gnügt auf den Weg in’s Lager.
Wir waren weit über die Zeit ausgeblieben, da-
her fanden wir das Stadtthor ſchon verſchloſſen und
mußten durch den Wallgraben uns einen bekannten
Ausweg ſuchen. Vorgänger hatten ihn bereits gang-
bar gemacht, und es war heut nur einige Schwierig-
keit bei der Dunkelheit über eine Palliſadenreihe zu
klettern. Jch war zurückgeblieben, indem das Herz
voll war und der Mund nicht ſchweigen konnte. Was
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Alexis, Willibald: Iblou. In: Ders.: Gesammelte Novellen. Erster Band. Berlin, 1830, S. 1–100, hier S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/alexis_iblou_1830/36>, abgerufen am 30.07.2024.
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