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Albertinus, Aegidius: Der Landtstörtzer: Gusman von Alfarche oder Picaro genannt. Bd. 1. München, 1615.

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Der Landtstörtzer.
Werck/ dann die gute Werck der Gerechten
seindt Substantialisch vnnd verdienen den
Himmel/ aber die gute Werck der Sündern
stärcken jhne nur etlicher massen/ damit er in
seiner Sünd nicht vmbkomme vnd verderbe:
Wie auch einem Krancken notwendiger ist
daß er durch die Speiß gesterckt werde/ denn
einem Gesundten/ vnangesehen der Krancke
ein schlechtere Krafft dardurch empfindet/ al-
so ist einem Sünder vil notwendiger/ daß er
sich in guten Wercken vbe/ denn einem Ge-
rechten/ vnangesehen der Sünder einen
schlechtern nutz daruon hat. Derwegen spricht
der Ecclesiasticus: Non est ei bene, qui
assiduus est in malis, & elemosinam non
danti.

Ein sehr grosser nutz der guten Wer-
cken der Sündern erscheint auch auß der de-
mut deß Gottlosen Königs Achab/ dann als
derselb sich sehr affigiert vnd kummerte von
Gottes wegen/ hat er dardurch die jm durch
den Propheten Eliam betrohte straff von sich
abgewendt/ vnd verdient/ daß der Herr nach-
folgende liebliche Wort sagte: Nonne

vidisti

Der Landtſtoͤrtzer.
Werck/ dann die gute Werck der Gerechten
ſeindt Subſtantialiſch vnnd verdienen den
Himmel/ aber die gute Werck der Suͤndern
ſtaͤrcken jhne nur etlicher maſſen/ damit er in
ſeiner Suͤnd nicht vmbkomme vnd verderbe:
Wie auch einem Krancken notwendiger iſt
daß er durch die Speiß geſterckt werde/ denn
einem Geſundten/ vnangeſehen der Krancke
ein ſchlechtere Krafft dardurch empfindet/ al-
ſo iſt einem Suͤnder vil notwendiger/ daß er
ſich in guten Wercken vbe/ denn einem Ge-
rechten/ vnangeſehen der Suͤnder einen
ſchlechtern nutz daꝛuon hat. Derwegen ſpꝛicht
der Eccleſiaſticus: Non eſt ei bene, qui
aſſiduus eſt in malis, & elemoſinam non
danti.

Ein ſehꝛ groſſer nutz der guten Wer-
cken der Suͤndern erſcheint auch auß der de-
mut deß Gottloſen Koͤnigs Achab/ dann als
derſelb ſich ſehꝛ affigiert vnd kummerte von
Gottes wegen/ hat er dardurch die jm durch
den Propheten Eliam betrohte ſtraff von ſich
abgewendt/ vnd verdient/ daß der Herꝛ nach-
folgende liebliche Wort ſagte: Nonne

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[560/0582] Der Landtſtoͤrtzer. Werck/ dann die gute Werck der Gerechten ſeindt Subſtantialiſch vnnd verdienen den Himmel/ aber die gute Werck der Suͤndern ſtaͤrcken jhne nur etlicher maſſen/ damit er in ſeiner Suͤnd nicht vmbkomme vnd verderbe: Wie auch einem Krancken notwendiger iſt daß er durch die Speiß geſterckt werde/ denn einem Geſundten/ vnangeſehen der Krancke ein ſchlechtere Krafft dardurch empfindet/ al- ſo iſt einem Suͤnder vil notwendiger/ daß er ſich in guten Wercken vbe/ denn einem Ge- rechten/ vnangeſehen der Suͤnder einen ſchlechtern nutz daꝛuon hat. Derwegen ſpꝛicht der Eccleſiaſticus: Non eſt ei bene, qui aſſiduus eſt in malis, & elemoſinam non danti. Ein ſehꝛ groſſer nutz der guten Wer- cken der Suͤndern erſcheint auch auß der de- mut deß Gottloſen Koͤnigs Achab/ dann als derſelb ſich ſehꝛ affigiert vnd kummerte von Gottes wegen/ hat er dardurch die jm durch den Propheten Eliam betrohte ſtraff von ſich abgewendt/ vnd verdient/ daß der Herꝛ nach- folgende liebliche Wort ſagte: Nonne vidiſti

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Zitationshilfe: Albertinus, Aegidius: Der Landtstörtzer: Gusman von Alfarche oder Picaro genannt. Bd. 1. München, 1615, S. 560. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/albertinus_landtstoertzer01_1615/582>, abgerufen am 22.11.2024.