[Albertinus, Aegidius]: Hiren schleifer. München, [1618].

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Hirnschleiffer.

Wir gelangen auch durch die anhörung deß
worts Gottes/ oder durch das lesen der heili-
gen Schrifft zu der erkentnuß vnnd wissen-
schafft/ was wir glauben/ thun/ lassen/ forch-
ten vnd hoffen sollen. Drittens werden wir
dardurch geist: vnd jnnerlicher weiß getröst:
das hat der liebhaber deß worts GOttes der
H. Dauid wol gewüst vnd erfahren/ als er in
seinem 118. Psalm sagte: Wie süß seyndt
deine Red meinem Rachen/ mehr dann
Hönig meinem Mund. Viertens werden
wir dardurch geheiligt/ dann es steht Joannis
am 6. geschriben. Die wort/ die ich rede/
seind der geist vnd das leben. Zum fünff-
ten werden wir dardurch vor der Höllen ver-
hüt/ dann es steht geschriben: Wer mein wort
helt/ der wird den todt nit kosten in ewig-
keit. Zum sechsten/ werden wir von wegen
deß worts Gottes nicht gerichtet/ sondern im
Himmel glorificiert/ dann es steht geschriben:
Wer mein wort höret vnd an den glau-
bet/ der mich gesandt hat/ der wird haben
das ewig Leben/ vnd nicht ins Gericht
kommen. Beschließlichen/ wie man mit
einem Schwerd die ding schneidet vnnd zer-

thei-

Ll 4

Hirnſchleiffer.

Wir gelangen auch durch die anhoͤrung deß
woꝛts Gottes/ oder durch das leſen der heili-
gen Schrifft zu der erkentnuß vnnd wiſſen-
ſchafft/ was wir glauben/ thun/ laſſen/ foꝛch-
ten vnd hoffen ſollen. Drittens werden wir
dardurch geiſt: vnd jnnerlicher weiß getroͤſt:
das hat der liebhaber deß woꝛts GOttes der
H. Dauid wol gewuͤſt vnd erfahren/ als er in
ſeinem 118. Pſalm ſagte: Wie ſuͤß ſeyndt
deine Red meinem Rachen/ mehr dann
Hoͤnig meinem Mund. Viertens werden
wir dardurch geheiligt/ dann es ſteht Joañis
am 6. geſchriben. Die woꝛt/ die ich rede/
ſeind der geiſt vnd das leben. Zum fuͤnff-
ten werden wir dardurch voꝛ der Hoͤllen ver-
huͤt/ dañ es ſteht geſchriben: Wer mein woꝛt
helt/ der wird den todt nit koſten in ewig-
keit. Zum ſechſten/ werden wir von wegen
deß woꝛts Gottes nicht gerichtet/ ſondern im
Himmel gloꝛificiert/ dann es ſteht geſchriben:
Wer mein woꝛt hoͤꝛet vnd an den glau-
bet/ der mich geſandt hat/ der wird habẽ
das ewig Leben/ vnd nicht ins Gericht
kommen. Beſchließlichen/ wie man mit
einem Schwerd die ding ſchneidet vnnd zer-

thei-

Ll 4

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[536[535]/0551] Hirnſchleiffer. Wir gelangen auch durch die anhoͤrung deß woꝛts Gottes/ oder durch das leſen der heili- gen Schrifft zu der erkentnuß vnnd wiſſen- ſchafft/ was wir glauben/ thun/ laſſen/ foꝛch- ten vnd hoffen ſollen. Drittens werden wir dardurch geiſt: vnd jnnerlicher weiß getroͤſt: das hat der liebhaber deß woꝛts GOttes der H. Dauid wol gewuͤſt vnd erfahren/ als er in ſeinem 118. Pſalm ſagte: Wie ſuͤß ſeyndt deine Red meinem Rachen/ mehr dann Hoͤnig meinem Mund. Viertens werden wir dardurch geheiligt/ dann es ſteht Joañis am 6. geſchriben. Die woꝛt/ die ich rede/ ſeind der geiſt vnd das leben. Zum fuͤnff- ten werden wir dardurch voꝛ der Hoͤllen ver- huͤt/ dañ es ſteht geſchriben: Wer mein woꝛt helt/ der wird den todt nit koſten in ewig- keit. Zum ſechſten/ werden wir von wegen deß woꝛts Gottes nicht gerichtet/ ſondern im Himmel gloꝛificiert/ dann es ſteht geſchriben: Wer mein woꝛt hoͤꝛet vnd an den glau- bet/ der mich geſandt hat/ der wird habẽ das ewig Leben/ vnd nicht ins Gericht kommen. Beſchließlichen/ wie man mit einem Schwerd die ding ſchneidet vnnd zer- thei- Ll 4

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Zitationshilfe:	[Albertinus, Aegidius]: Hiren schleifer. München, [1618], S. 536[535]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/albertinus_hirnschleifer_1618/551>, abgerufen am 08.09.2024.

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