[Albertinus, Aegidius]: Hiren schleifer. München, [1618].Hirnschleiffer. darff sie doch deß Fegfewrs/ damit auch diestraff vertilgt vnd die Menschen gantz vnnd gar gerainigt werden. Ferrner ist dise mackel auch so schendtlich/ daß/ woferrn sie nit in disem leben durch die krafft der Sacramen- ten vertilgt wirdt/ sie so gar durchs höllische Fewr nit kan hinweg genommen werden/ vnan- gesehen man noch so lang vnd in alle ewigkeit in der Höllen schwitzet. Diser vrsachen hal- ben muß sie so gar durch das Blut Christi vertilgt werden: Als derwegen der H. Jo- annes in seiner Offenbarung am 21. Cap. etliche Heiligen in weissen Klaidern geziert sahe/ sprach der Engel zu jhm: hi sunt qui dealbauerunt stolas, &c. als wolte er sagen: Keiner andern vrsachen halben stehen dise vorm Thron Gottes/ etc. als weil sie jhre Klaider weiß vnnd rain gemacht haben im Blut deß Lambs: woferrn auch sie mit sol- chem Blut nit abgewaschen weren/ so wur- den sie noch vnrain sein vnd Gott wurde jnen seine wohnung nit eingeraumbt haben. Das ander/ welches bey der vernewe- macht
Hirnſchleiffer. darff ſie doch deß Fegfewrs/ damit auch dieſtraff vertilgt vnd die Menſchen gantz vnnd gar gerainigt werden. Ferꝛner iſt diſe mackel auch ſo ſchendtlich/ daß/ woferꝛn ſie nit in diſem leben durch die krafft der Sacramen- ten vertilgt wirdt/ ſie ſo gar durchs hoͤlliſche Fewr nit kan hinweg genom̃en werden/ vnan- geſehen man noch ſo lang vnd in alle ewigkeit in der Hoͤllen ſchwitzet. Diſer vrſachen hal- ben muß ſie ſo gar durch das Blut Chriſti vertilgt werden: Als derwegen der H. Jo- annes in ſeiner Offenbarung am 21. Cap. etliche Heiligen in weiſſen Klaidern geziert ſahe/ ſprach der Engel zu jhm: hi ſunt qui dealbauerunt ſtolas, &c. als wolte er ſagen: Keiner andern vrſachen halben ſtehen diſe vorm Thron Gottes/ ꝛc. als weil ſie jhre Klaider weiß vnnd rain gemacht haben im Blut deß Lambs: woferꝛn auch ſie mit ſol- chem Blut nit abgewaſchen weren/ ſo wur- den ſie noch vnrain ſein vnd Gott wurde jnen ſeine wohnung nit eingeraumbt haben. Das ander/ welches bey der vernewe- macht
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0476" n="461[460]"/><fw place="top" type="header">Hirnſchleiffer.</fw><lb/> darff ſie doch deß Fegfewrs/ damit auch die<lb/> ſtraff vertilgt vnd die Menſchen gantz vnnd<lb/> gar gerainigt werden. Ferꝛner iſt diſe mackel<lb/> auch ſo ſchendtlich/ daß/ woferꝛn ſie nit in<lb/> diſem leben durch die krafft der Sacramen-<lb/> ten vertilgt wirdt/ ſie ſo gar durchs hoͤlliſche<lb/> Fewr nit kan hinweg genom̃en werden/ vnan-<lb/> geſehen man noch ſo lang vnd in alle ewigkeit<lb/> in der Hoͤllen ſchwitzet. Diſer vrſachen hal-<lb/> ben muß ſie ſo gar durch das Blut Chriſti<lb/> vertilgt werden: Als derwegen der H. Jo-<lb/> annes in ſeiner Offenbarung am 21. Cap.<lb/> etliche Heiligen in weiſſen Klaidern geziert<lb/> ſahe/ ſprach der Engel zu jhm: <hi rendition="#aq">hi ſunt qui<lb/> dealbauerunt ſtolas, &c.</hi> als wolte er ſagen:<lb/> Keiner andern vrſachen halben ſtehen diſe<lb/> vorm Thron Gottes/ ꝛc. als weil ſie jhre<lb/> Klaider weiß vnnd rain gemacht haben im<lb/> Blut deß Lambs: woferꝛn auch ſie mit ſol-<lb/> chem Blut nit abgewaſchen weren/ ſo wur-<lb/> den ſie noch vnrain ſein vnd Gott wurde jnen<lb/> ſeine wohnung nit eingeraumbt haben.</p><lb/> <p>Das ander/ welches bey der vernewe-<lb/> rung deß gemuͤts zubetrachtẽ/ iſt/ daß nichts/<lb/> welches nit allerdings ſauber vnnd rain ge-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">macht</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [461[460]/0476]
Hirnſchleiffer.
darff ſie doch deß Fegfewrs/ damit auch die
ſtraff vertilgt vnd die Menſchen gantz vnnd
gar gerainigt werden. Ferꝛner iſt diſe mackel
auch ſo ſchendtlich/ daß/ woferꝛn ſie nit in
diſem leben durch die krafft der Sacramen-
ten vertilgt wirdt/ ſie ſo gar durchs hoͤlliſche
Fewr nit kan hinweg genom̃en werden/ vnan-
geſehen man noch ſo lang vnd in alle ewigkeit
in der Hoͤllen ſchwitzet. Diſer vrſachen hal-
ben muß ſie ſo gar durch das Blut Chriſti
vertilgt werden: Als derwegen der H. Jo-
annes in ſeiner Offenbarung am 21. Cap.
etliche Heiligen in weiſſen Klaidern geziert
ſahe/ ſprach der Engel zu jhm: hi ſunt qui
dealbauerunt ſtolas, &c. als wolte er ſagen:
Keiner andern vrſachen halben ſtehen diſe
vorm Thron Gottes/ ꝛc. als weil ſie jhre
Klaider weiß vnnd rain gemacht haben im
Blut deß Lambs: woferꝛn auch ſie mit ſol-
chem Blut nit abgewaſchen weren/ ſo wur-
den ſie noch vnrain ſein vnd Gott wurde jnen
ſeine wohnung nit eingeraumbt haben.
Das ander/ welches bey der vernewe-
rung deß gemuͤts zubetrachtẽ/ iſt/ daß nichts/
welches nit allerdings ſauber vnnd rain ge-
macht
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |