[Albertinus, Aegidius]: Hiren schleifer. München, [1618].

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Hirnschleiffer.

verstandt/ vnnd benemmen jhnen vilmals das
leben durch jhr bloses vergifftes anschawen
oder zauberische wort/ beschedigen auch viech
vnd Menschen/ ja welches schrecklich zusagen/
verchren den Teuffel/ als einen Gott/ vnnd
verrichten dermassen erschreckliche ding/ daß
dem jenigen/ der es nur erzehlen höret/ die
haar gen berg stehen möchten.

Dergleichen leuth aber/ welche solche
zauber- vnd Teuffelische hilff/ rath vnd that
brauchen/ fallen nit allein in vil grosse vnnd
schwere vngelegenheiten/ sonder in grosse vnd
schwere todtsünden/ dann erstlich verlaugnen
sie den Catholischen glauben/ in deme sie dem
Teuffel zum gehülffen gebrauchen/ so beken-
nen sie auch heimblich er sey vil mächtiger
weder Gott/ dardurch geben sie zuerkennen
daß Gott nit Allmächtig/ sonder der Teuffel
vil mächtiger seye jhnen zuhelffen: da doch
gewiß vnnd vnzweiflich ist/ daß Gott nur
allein der wahre vnnd einige helffer ist/ der-
wegen seind Antonius vnnd die heilige
Einsidler nit zu den Teuffeln sonder zu Gott
geloffen. Wer hat den Noe auß dem sündfluß
errettet/ dem Iosue, Constantino mangno,

Theodosio

Hirnſchleiffer.

verſtandt/ vnnd benemmen jhnen vilmals das
leben durch jhr bloſes vergifftes anſchawen
oder zauberiſche wort/ beſchedigen auch viech
vnd Menſchen/ ja welches ſchrecklich zuſagẽ/
verchren den Teuffel/ als einen Gott/ vnnd
verrichten dermaſſen erſchreckliche ding/ daß
dem jenigen/ der es nur erzehlen hoͤret/ die
haar gen berg ſtehen moͤchten.

Dergleichen leuth aber/ welche ſolche
zauber- vnd Teuffeliſche hilff/ rath vnd that
brauchen/ fallen nit allein in vil groſſe vnnd
ſchwere vngelegenheiten/ ſonder in groſſe vnd
ſchwere todtſuͤnden/ dann erſtlich verlaugnen
ſie den Catholiſchen glauben/ in deme ſie dem
Teuffel zum gehülffen gebrauchen/ ſo beken-
nen ſie auch heimblich er ſey vil maͤchtiger
weder Gott/ dardurch geben ſie zuerkennen
daß Gott nit Allmaͤchtig/ ſonder der Teuffel
vil maͤchtiger ſeye jhnen zuhelffen: da doch
gewiß vnnd vnzweiflich iſt/ daß Gott nur
allein der wahre vnnd einige helffer iſt/ der-
wegen ſeind Antonius vnnd die heilige
Einſidler nit zu den Teuffeln ſonder zu Gott
geloffen. Wer hat den Noe auß dem ſuͤndfluß
errettet/ dem Ioſue, Conſtantino mangno,

Theodoſio

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[364[363]/0379] Hirnſchleiffer. verſtandt/ vnnd benemmen jhnen vilmals das leben durch jhr bloſes vergifftes anſchawen oder zauberiſche wort/ beſchedigen auch viech vnd Menſchen/ ja welches ſchrecklich zuſagẽ/ verchren den Teuffel/ als einen Gott/ vnnd verrichten dermaſſen erſchreckliche ding/ daß dem jenigen/ der es nur erzehlen hoͤret/ die haar gen berg ſtehen moͤchten. Dergleichen leuth aber/ welche ſolche zauber- vnd Teuffeliſche hilff/ rath vnd that brauchen/ fallen nit allein in vil groſſe vnnd ſchwere vngelegenheiten/ ſonder in groſſe vnd ſchwere todtſuͤnden/ dann erſtlich verlaugnen ſie den Catholiſchen glauben/ in deme ſie dem Teuffel zum gehülffen gebrauchen/ ſo beken- nen ſie auch heimblich er ſey vil maͤchtiger weder Gott/ dardurch geben ſie zuerkennen daß Gott nit Allmaͤchtig/ ſonder der Teuffel vil maͤchtiger ſeye jhnen zuhelffen: da doch gewiß vnnd vnzweiflich iſt/ daß Gott nur allein der wahre vnnd einige helffer iſt/ der- wegen ſeind Antonius vnnd die heilige Einſidler nit zu den Teuffeln ſonder zu Gott geloffen. Wer hat den Noe auß dem ſuͤndfluß errettet/ dem Ioſue, Conſtantino mangno, Theodoſio

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Zitationshilfe:	[Albertinus, Aegidius]: Hiren schleifer. München, [1618], S. 364[363]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/albertinus_hirnschleifer_1618/379>, abgerufen am 28.11.2024.

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