[Albertinus, Aegidius]: Hiren schleifer. München, [1618].Hirnschleiffer. dörffen außdrücklich sagen: lieber Türckisch/denn Bäbstisch. Die andere vrsach deß wainens der Kir- D[r]ittens bewainet die Kirch den verlust jhrer
Hirnſchleiffer. doͤrffen außdruͤcklich ſagen: lieber Tuͤrckiſch/denn Baͤbſtiſch. Die andere vrſach deß wainens der Kir- D[r]ittens bewainet die Kirch den verluſt jhrer
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0256" n="240"/><fw place="top" type="header">Hirnſchleiffer.</fw><lb/> doͤrffen außdruͤcklich ſagen: lieber Tuͤrckiſch/<lb/> denn Baͤbſtiſch.</p><lb/> <p>Die andere vrſach deß wainens der Kir-<lb/> chen beſtehet in deme/ daß der Teuffel jhre<lb/> Prieſter vnd Diener verfolget/ vnd ſie ent-<lb/> weder verblendet/ oder auß forcht zerſtrewet/<lb/> oder ins elend treibt/ vnnd benimbt dardurch<lb/> dem Volck den Weeg deß heils/ vnd iſt nie-<lb/> mandt verhanden/ der die Woͤlff auß den<lb/> Schafſtaͤllen tribe/ der die Sacramenta<lb/> miniſtriret/ der fuͤr ſie opfferet vnd bettet/ vnd<lb/> ſie mit Gott verſoͤhnet: Oder aber er machet/<lb/> daß die Prieſter ein vnexemplariſches erger-<lb/> liches leben fuͤhren/ dardurch aber werden die<lb/> Vnderthanen/ vom rechten Glauben abge-<lb/> ſchreckt. Es iſt zuerbarmen/ daß/ wann ein<lb/> ſchlechter Bawr oder ein <hi rendition="#aq">Idiot</hi> den geraden<lb/> vnd rechten Weeg gen Him̃el wandert/ jhm<lb/> ein Prieſter oder Gott dem HErꝛn geheilig-<lb/> ter <hi rendition="#aq">Religos,</hi> der jhm die hülfliche handt bil-<lb/> lich bieten ſolte/ an ſeinem guten Gottſeligen<lb/> vorhaben verhindert/ jhne ergert vnd verur-<lb/> ſachet/ daß er wider zuruck gehet/ vom guten<lb/> abſtehet vnd gantz vnd gar verlohren wird.</p><lb/> <p>D<supplied>r</supplied>ittens bewainet die Kirch den verluſt<lb/> <fw place="bottom" type="catch">jhrer</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [240/0256]
Hirnſchleiffer.
doͤrffen außdruͤcklich ſagen: lieber Tuͤrckiſch/
denn Baͤbſtiſch.
Die andere vrſach deß wainens der Kir-
chen beſtehet in deme/ daß der Teuffel jhre
Prieſter vnd Diener verfolget/ vnd ſie ent-
weder verblendet/ oder auß forcht zerſtrewet/
oder ins elend treibt/ vnnd benimbt dardurch
dem Volck den Weeg deß heils/ vnd iſt nie-
mandt verhanden/ der die Woͤlff auß den
Schafſtaͤllen tribe/ der die Sacramenta
miniſtriret/ der fuͤr ſie opfferet vnd bettet/ vnd
ſie mit Gott verſoͤhnet: Oder aber er machet/
daß die Prieſter ein vnexemplariſches erger-
liches leben fuͤhren/ dardurch aber werden die
Vnderthanen/ vom rechten Glauben abge-
ſchreckt. Es iſt zuerbarmen/ daß/ wann ein
ſchlechter Bawr oder ein Idiot den geraden
vnd rechten Weeg gen Him̃el wandert/ jhm
ein Prieſter oder Gott dem HErꝛn geheilig-
ter Religos, der jhm die hülfliche handt bil-
lich bieten ſolte/ an ſeinem guten Gottſeligen
vorhaben verhindert/ jhne ergert vnd verur-
ſachet/ daß er wider zuruck gehet/ vom guten
abſtehet vnd gantz vnd gar verlohren wird.
Drittens bewainet die Kirch den verluſt
jhrer
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |