[Albertinus, Aegidius]: Hiren schleifer. München, [1618].Hirnschleiffer. vnnd ist nichts gesundes an meinemLeib. Zu vberwindung vnnd vbertragung deß gar O 5
Hirnſchleiffer. vnnd iſt nichts geſundes an meinemLeib. Zu vberwindung vnnd vbertragung deß gar O 5
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Hirnſchleiffer.
vnnd iſt nichts geſundes an meinem
Leib.
Zu vberwindung vnnd vbertragung deß
zanckens/ haderns vnd vngeſtümmigkeit di-
ſes Weibs/ wird deß Herculis, ja Gottes
ſterck erfordert/ dann ob ſchon Hercules viler
Menſchen vnd wilden Thier vngeſtüm̃igkeit
vberwunden vnd außgeſtanden/ ſo hat er doch
das Fleiſch nit vberwinden koͤnden/ dann (wie
Liuius ſpricht) excellentibus ingenijs ci-
tius deficit ars, quæ carnem regat, quàm
qua hoſtes ſuperent, das iſt/ den herꝛlichen
vnnd fuͤrtreflichen Maͤnnern mengelts vil
ehender an der Kunſt das Fleiſch zu regiren/
weder die Feinde zuuͤberwinden/ dann jmmer-
dar greinet das vnruwige Fleiſch mit dem
Geiſt/ vnnd ſpricht: was bemuͤheſtu dich ſo
vil? warumb wacheſtu jmmerdar? warumb
arbeiteſtu dich ſo gar ab? warumb folgeſtu
der fliehenden weißheit ſo embſig vnd eyfferig
nach? warumb leideſtu von jhrentwegen ſo
vil hunger/ durſt/ hitz vnd kaͤlte? Nit alſo/ ſon-
der jß/ trinck/ ſchlafe/ ruhe/ vnd laſſe dir wol
ſeyn. Aber der Geiſt ſoll der gleichen verſu-
chungen deß Fleiſches verachten/ dann ſo
gar
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