Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677.Wider die Rotzigkeit der Pferdte; man nehme Operment und Schwefel/ werffs auff glüende Kolen/ laß das Pferdt den Rauch in die Naßlöcher empfahen/ dieses zertheilet die erfrorne Feuchtigkeit im Gehürn/ und macht sie desto mehr hernider fliessen. Wider den fliessenden Wurm/ du solt dem Pferdte an Schläffen Blut lassen/ und mit glüenden Cauterien zimlich tieff den Presten an der Gurgel brennen lassen / gebührliche Meissel in geöffneten Schaden stossen/ grob Werck in Eyerklar genetzt darüber schlagen/ und drey Tage lang nicht auß dem Stall führen. Wider die Feigwartzen/ schneide den Huff also/ daß es ein gut spacium sey / zwischen dem Huff und Feigwartzen/ stoß ein Schwämmlin drein/ verbinds hart/ damit das übrig biß auff das lebend außgefressen werde. Für das Gewächs Lupia genannt/ du solt den Schaden öffnen/ wann du sihest daß es eytern will: Mach darnach ein Pflaster auß Gänßkat/ Wein/ Saltz vnd Essig mit einander/ schlags dem Pferdt über. Du solt aber fleissig warnehmen/ daß kein Unrath im Schaden übrig bleibe. Das Sechste Buch. Vom Viehhoff/ Rinderstall/ und Rindviehzucht/ und dessen Warter. Das I. Capitel. WIr haben zwar oben die Kühzucht deß Meyersfraw übergeben/ und darbey angezeigt / daß die Rinder und Ochsen gleicher gestalt müssen aufferzogen und gehalten werden: Aber doch/ dieweil man in etlichen Landen und Meyerhöfen grosse Wider die Rotzigkeit der Pferdte; man nehme Operment und Schwefel/ werffs auff glüende Kolen/ laß das Pferdt den Rauch in die Naßlöcher empfahen/ dieses zertheilet die erfrorne Feuchtigkeit im Gehürn/ und macht sie desto mehr hernider fliessen. Wider den fliessenden Wurm/ du solt dem Pferdte an Schläffen Blut lassen/ und mit glüenden Cauterien zimlich tieff den Presten an der Gurgel brennen lassen / gebührliche Meissel in geöffneten Schaden stossen/ grob Werck in Eyerklar genetzt darüber schlagen/ und drey Tage lang nicht auß dem Stall führen. Wider die Feigwartzen/ schneide den Huff also/ daß es ein gut spacium sey / zwischen dem Huff und Feigwartzen/ stoß ein Schwäm̃lin drein/ verbinds hart/ damit das übrig biß auff das lebend außgefressen werde. Für das Gewächs Lupia genannt/ du solt den Schaden öffnen/ wann du sihest daß es eytern will: Mach darnach ein Pflaster auß Gänßkat/ Wein/ Saltz vnd Essig mit einander/ schlags dem Pferdt über. Du solt aber fleissig warnehmen/ daß kein Unrath im Schaden übrig bleibe. Das Sechste Buch. Vom Viehhoff/ Rinderstall/ und Rindviehzucht/ und dessen Warter. Das I. Capitel. WIr haben zwar oben die Kühzucht deß Meyersfraw übergeben/ und darbey angezeigt / daß die Rinder und Ochsen gleicher gestalt müssen aufferzogen und gehalten werden: Aber doch/ dieweil man in etlichen Landen und Meyerhöfen grosse <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0080" n="67"/> <p>Wider die Rotzigkeit der Pferdte; man nehme Operment und Schwefel/ werffs auff glüende Kolen/ laß das Pferdt den Rauch in die Naßlöcher empfahen/ dieses zertheilet die erfrorne Feuchtigkeit im Gehürn/ und macht sie desto mehr hernider fliessen.</p> <p>Wider den fliessenden Wurm/ du solt dem Pferdte an Schläffen Blut lassen/ und mit glüenden Cauterien zimlich tieff den Presten an der Gurgel brennen lassen / gebührliche Meissel in geöffneten Schaden stossen/ grob Werck in Eyerklar genetzt darüber schlagen/ und drey Tage lang nicht auß dem Stall führen.</p> <p>Wider die Feigwartzen/ schneide den Huff also/ daß es ein gut spacium sey / zwischen dem Huff und Feigwartzen/ stoß ein Schwäm̃lin drein/ verbinds hart/ damit das übrig biß auff das lebend außgefressen werde.</p> <p>Für das Gewächs Lupia genannt/ du solt den Schaden öffnen/ wann du sihest daß es eytern will: Mach darnach ein Pflaster auß Gänßkat/ Wein/ Saltz vnd Essig mit einander/ schlags dem Pferdt über. Du solt aber fleissig warnehmen/ daß kein Unrath im Schaden übrig bleibe.</p> </div> <div> <head>Das Sechste Buch.</head> <p>Vom Viehhoff/ Rinderstall/ und Rindviehzucht/ und dessen Warter.</p> <p>Das I. Capitel.</p> <p>WIr haben zwar oben die Kühzucht deß Meyersfraw übergeben/ und darbey angezeigt / daß die Rinder und Ochsen gleicher gestalt müssen aufferzogen und gehalten werden: Aber doch/ dieweil man in etlichen Landen und Meyerhöfen grosse </p> </div> </body> </text> </TEI> [67/0080]
Wider die Rotzigkeit der Pferdte; man nehme Operment und Schwefel/ werffs auff glüende Kolen/ laß das Pferdt den Rauch in die Naßlöcher empfahen/ dieses zertheilet die erfrorne Feuchtigkeit im Gehürn/ und macht sie desto mehr hernider fliessen.
Wider den fliessenden Wurm/ du solt dem Pferdte an Schläffen Blut lassen/ und mit glüenden Cauterien zimlich tieff den Presten an der Gurgel brennen lassen / gebührliche Meissel in geöffneten Schaden stossen/ grob Werck in Eyerklar genetzt darüber schlagen/ und drey Tage lang nicht auß dem Stall führen.
Wider die Feigwartzen/ schneide den Huff also/ daß es ein gut spacium sey / zwischen dem Huff und Feigwartzen/ stoß ein Schwäm̃lin drein/ verbinds hart/ damit das übrig biß auff das lebend außgefressen werde.
Für das Gewächs Lupia genannt/ du solt den Schaden öffnen/ wann du sihest daß es eytern will: Mach darnach ein Pflaster auß Gänßkat/ Wein/ Saltz vnd Essig mit einander/ schlags dem Pferdt über. Du solt aber fleissig warnehmen/ daß kein Unrath im Schaden übrig bleibe.
Das Sechste Buch. Vom Viehhoff/ Rinderstall/ und Rindviehzucht/ und dessen Warter.
Das I. Capitel.
WIr haben zwar oben die Kühzucht deß Meyersfraw übergeben/ und darbey angezeigt / daß die Rinder und Ochsen gleicher gestalt müssen aufferzogen und gehalten werden: Aber doch/ dieweil man in etlichen Landen und Meyerhöfen grosse
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