Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677.Weilen auch das Wort Stoven öffters beym Kochen gedacht wird/ will er den jenigen/ so solches unbekandt/ bedeuten: daß Stoven gleich so viel seye/ als die Speisen auf einem Feuer-Becken oder Kohl-Pfannen zurecht zu machen. Rohen Salat von grünen Kräutern/ Garten- und Feld-Früchten zu bereiten. AEhmet im ersten Frühling Garten- oder Wasser-Kresse/ Wasser-Bunge (Becabunga) hernach schließ-gemein- oder krausen La[unleserliches Material]ich/ Rapuntzel/ Feld-Salat/ auch die Sprossen von der wilden und Garten Cichorien, Endi vien/ rothen oder weissen Cappus-Kohl/ Gurkken oder Cucumern/ in Summa das jenige/ was man zur Hand hat/ und die Zeit vom Iahre gibt; Wann eines von diesen fein sauber gewaschen/ wirds als denn mit Baum-Oel Essig und Saltz gegessen; Etliche mengen andere Kräuter dazwischen/ als Garten-Kresse/ Katzen-Nept, Burzel (portulaca) Pimpinelle, Dragon/ Trauben-Kraut/ (botrijz) weil solche hitzig und trucken / insonderheit um deß ledigen Schorbocks willen/ Löffel-Kraut und Einblat / (Cochlearia sylvestris) auch bestreuet man/ doch mehr zum Zierat/ die zugerichtetr Salate wohl mit Buglossen- Borragen- Rosen- und Gold-Blumen. Solchen Salat isset man auch wohl mit Eseig und Butter/ nach eines jeden Belieden/ insonderheit die jenigen/ so das Baum-Oel nichl vertragen können. Seleri. Neh met Seleri, macht ihn sauber/ und schneidet ihn von unten biß oben in die Län je durch/ werfft ihn als dann in fall W[unleserliches Material]sser/ so wird er krauß auflauffen; Alsdenn gebraucht ihn mit Oel/ Pfeffer und Saltz. Etliche giessen Essig oder feischen Limonien-Safft darüber. Weilen auch das Wort Stoven öffters beym Kochen gedacht wird/ will er den jenigen/ so solches unbekandt/ bedeuten: daß Stoven gleich so viel seye/ als die Speisen auf einem Feuer-Becken oder Kohl-Pfannen zurecht zu machen. Rohen Salat von grünen Kräutern/ Garten- und Feld-Früchten zu bereiten. AEhmet im ersten Frühling Garten- oder Wasser-Kresse/ Wasser-Bunge (Becabunga) hernach schließ-gemein- oder krausen La[unleserliches Material]ich/ Rapuntzel/ Feld-Salat/ auch die Sprossen von der wilden und Garten Cichorien, Endi vien/ rothen oder weissen Cappus-Kohl/ Gurkken oder Cucumern/ in Summa das jenige/ was man zur Hand hat/ und die Zeit vom Iahre gibt; Wann eines von diesen fein sauber gewaschen/ wirds als denn mit Baum-Oel Essig und Saltz gegessen; Etliche mengen andere Kräuter dazwischen/ als Garten-Kresse/ Katzen-Nept, Burzel (portulaca) Pimpinelle, Dragon/ Trauben-Kraut/ (botrijz) weil solche hitzig und trucken / insonderheit um deß ledigen Schorbocks willen/ Löffel-Kraut und Einblat / (Cochlearia sylvestris) auch bestreuet man/ doch mehr zum Zierat/ die zugerichtetr Salate wohl mit Buglossen- Borragen- Rosen- und Gold-Blumen. Solchen Salat isset man auch wohl mit Eseig und Butter/ nach eines jeden Belieden/ insonderheit die jenigen/ so das Baum-Oel nichl vertragen können. Seleri. Neh met Seleri, macht ihn sauber/ und schneidet ihn von unten biß oben in die Län je durch/ werfft ihn als dann in fall W[unleserliches Material]sser/ so wird er krauß auflauffen; Alsdenn gebraucht ihn mit Oel/ Pfeffer und Saltz. Etliche giessen Essig oder feischen Limonien-Safft darüber. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0203" n="2"/> <p>Weilen auch das Wort Stoven öffters beym Kochen gedacht wird/ will er den jenigen/ so solches unbekandt/ bedeuten: daß Stoven gleich so viel seye/ als die Speisen auf einem Feuer-Becken oder Kohl-Pfannen zurecht zu machen.</p> <p>Rohen Salat von grünen Kräutern/ Garten- und Feld-Früchten zu bereiten.</p> <p>AEhmet im ersten Frühling Garten- oder Wasser-Kresse/ Wasser-Bunge (Becabunga) hernach schließ-gemein- oder krausen La<gap reason="illegible"/>ich/ Rapuntzel/ Feld-Salat/ auch die Sprossen von der wilden und Garten Cichorien, Endi vien/ rothen oder weissen Cappus-Kohl/ Gurkken oder Cucumern/ in Summa das jenige/ was man zur Hand hat/ und die Zeit vom Iahre gibt; Wann eines von diesen fein sauber gewaschen/ wirds als denn mit Baum-Oel Essig und Saltz gegessen; Etliche mengen andere Kräuter dazwischen/ als Garten-Kresse/ Katzen-Nept, Burzel (portulaca) Pimpinelle, Dragon/ Trauben-Kraut/ (botrijz) weil solche hitzig und trucken / insonderheit um deß ledigen Schorbocks willen/ Löffel-Kraut und Einblat / (Cochlearia sylvestris) auch bestreuet man/ doch mehr zum Zierat/ die zugerichtetr Salate wohl mit Buglossen- Borragen- Rosen- und Gold-Blumen. Solchen Salat isset man auch wohl mit Eseig und Butter/ nach eines jeden Belieden/ insonderheit die jenigen/ so das Baum-Oel nichl vertragen können.</p> <p>Seleri.</p> <p>Neh met Seleri, macht ihn sauber/ und schneidet ihn von unten biß oben in die Län je durch/ werfft ihn als dann in fall W<gap reason="illegible"/>sser/ so wird er krauß auflauffen; Alsdenn gebraucht ihn mit Oel/ Pfeffer und Saltz. Etliche giessen Essig oder feischen Limonien-Safft darüber.</p> </div> </body> </text> </TEI> [2/0203]
Weilen auch das Wort Stoven öffters beym Kochen gedacht wird/ will er den jenigen/ so solches unbekandt/ bedeuten: daß Stoven gleich so viel seye/ als die Speisen auf einem Feuer-Becken oder Kohl-Pfannen zurecht zu machen.
Rohen Salat von grünen Kräutern/ Garten- und Feld-Früchten zu bereiten.
AEhmet im ersten Frühling Garten- oder Wasser-Kresse/ Wasser-Bunge (Becabunga) hernach schließ-gemein- oder krausen La_ ich/ Rapuntzel/ Feld-Salat/ auch die Sprossen von der wilden und Garten Cichorien, Endi vien/ rothen oder weissen Cappus-Kohl/ Gurkken oder Cucumern/ in Summa das jenige/ was man zur Hand hat/ und die Zeit vom Iahre gibt; Wann eines von diesen fein sauber gewaschen/ wirds als denn mit Baum-Oel Essig und Saltz gegessen; Etliche mengen andere Kräuter dazwischen/ als Garten-Kresse/ Katzen-Nept, Burzel (portulaca) Pimpinelle, Dragon/ Trauben-Kraut/ (botrijz) weil solche hitzig und trucken / insonderheit um deß ledigen Schorbocks willen/ Löffel-Kraut und Einblat / (Cochlearia sylvestris) auch bestreuet man/ doch mehr zum Zierat/ die zugerichtetr Salate wohl mit Buglossen- Borragen- Rosen- und Gold-Blumen. Solchen Salat isset man auch wohl mit Eseig und Butter/ nach eines jeden Belieden/ insonderheit die jenigen/ so das Baum-Oel nichl vertragen können.
Seleri.
Neh met Seleri, macht ihn sauber/ und schneidet ihn von unten biß oben in die Län je durch/ werfft ihn als dann in fall W_ sser/ so wird er krauß auflauffen; Alsdenn gebraucht ihn mit Oel/ Pfeffer und Saltz. Etliche giessen Essig oder feischen Limonien-Safft darüber.
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Zitationshilfe: | Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz03_1677/203>, abgerufen am 16.02.2025. |