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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677.

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Eyerschalen zu Aeschen gebrennt und Pulverweiß in Wein getruncken/ stillet das Blut außwerffen/ säubert die häßliche Zähne/ stärket und machet das Zahnfleisch wachsen.

Eyerklar vermischt mit ungelöschtem Kalck/ gestossenen Eyerschalen/ und eim alten wolgebrandten Dachziegel/ zu kleinem Pulver zerstossen/ und Bethonien darzu gethon/ daß macht ein sonder trefflich gut Mittel/ gebrochene Gläser zu verstreichen/ und widerumb gantz zu machen.

Ein Ey auff Holtz oder Kleidung gegossen/ macht daß es nicht brennen kan.

Das IV. Capitel.

Von den Gänsen.

EIn Meyerhoff/ der nicht sonders Wasser umb sich hat/ mag keine Gänse wol ziehen: Oder aber man muß einen sondern Graben/ und ein Weyerlin darzu graben lassen: Dann die Gänse und die Antvögel seyn gewöhnlich gerne im Wasser / begehren zu baden/ und sich zu waschen/ zu netzen/ und darinn zu schwimmen und zu tauchen/ kommen auch gar selten vom Wasser. Eine Ganß ist ein nutzlicher / und auch sehr schädlicher Vogel. Nutzlich seynd sie in der Haußhaltung/ dann sie bedörffen keiner sonderer Sorge/ wie man sie auffziehen und erhalten solle: Dann es mag leicht seyn/ das die Gänß speiset und sättiget. Sie seynd darneben manchmal auch vil gewarsamer in einem Hauß/ dann sonst mancher guter Hund. Die Gänß zeigen mit ihrem stäten Geschrey und Geschnader den künfftigen Winter an. Legen Eyer/ und brütlen junge Gänßlin. Sie geben gute und weiche Federn / zweymal im Jahr/ die pflegt man nachmals in köstlichen Betten/ und zu guten Schreibfedern zu brauchen/ und die Pol[unleserliches Material] oder Schoßpfeil mit zu befedern.

Die Gänß sind darumb schädlich/ daß sie eines eigenen Hüters oder Gänßhirtens bedörffen: Dann wo sie allein seyn/ da verderben

Eyerschalen zu Aeschen gebrennt und Pulverweiß in Wein getruncken/ stillet das Blut außwerffen/ säubert die häßliche Zähne/ stärket und machet das Zahnfleisch wachsen.

Eyerklar vermischt mit ungelöschtem Kalck/ gestossenen Eyerschalen/ und eim alten wolgebrandten Dachziegel/ zu kleinem Pulver zerstossen/ und Bethonien darzu gethon/ daß macht ein sonder trefflich gut Mittel/ gebrochene Gläser zu verstreichen/ und widerumb gantz zu machen.

Ein Ey auff Holtz oder Kleidung gegossen/ macht daß es nicht brennen kan.

Das IV. Capitel.

Von den Gänsen.

EIn Meyerhoff/ der nicht sonders Wasser umb sich hat/ mag keine Gänse wol ziehen: Oder aber man muß einen sondern Graben/ und ein Weyerlin darzu graben lassen: Dann die Gänse und die Antvögel seyn gewöhnlich gerne im Wasser / begehren zu baden/ und sich zu waschen/ zu netzen/ und darinn zu schwimmen und zu tauchen/ kommen auch gar selten vom Wasser. Eine Ganß ist ein nutzlicher / und auch sehr schädlicher Vogel. Nutzlich seynd sie in der Haußhaltung/ dann sie bedörffen keiner sonderer Sorge/ wie man sie auffziehen und erhalten solle: Dann es mag leicht seyn/ das die Gänß speiset und sättiget. Sie seynd darneben manchmal auch vil gewarsamer in einem Hauß/ dann sonst mancher guter Hund. Die Gänß zeigen mit ihrem stäten Geschrey und Geschnader den künfftigen Winter an. Legen Eyer/ und brütlen junge Gänßlin. Sie geben gute und weiche Federn / zweymal im Jahr/ die pflegt man nachmals in köstlichen Betten/ und zu guten Schreibfedern zu brauchen/ und die Pol[unleserliches Material] oder Schoßpfeil mit zu befedern.

Die Gänß sind darumb schädlich/ daß sie eines eigenen Hüters oder Gänßhirtens bedörffen: Dann wo sie allein seyn/ da verderben

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        <p>Von den Gänsen.</p>
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[150/0169] Eyerschalen zu Aeschen gebrennt und Pulverweiß in Wein getruncken/ stillet das Blut außwerffen/ säubert die häßliche Zähne/ stärket und machet das Zahnfleisch wachsen. Eyerklar vermischt mit ungelöschtem Kalck/ gestossenen Eyerschalen/ und eim alten wolgebrandten Dachziegel/ zu kleinem Pulver zerstossen/ und Bethonien darzu gethon/ daß macht ein sonder trefflich gut Mittel/ gebrochene Gläser zu verstreichen/ und widerumb gantz zu machen. Ein Ey auff Holtz oder Kleidung gegossen/ macht daß es nicht brennen kan. Das IV. Capitel. Von den Gänsen. EIn Meyerhoff/ der nicht sonders Wasser umb sich hat/ mag keine Gänse wol ziehen: Oder aber man muß einen sondern Graben/ und ein Weyerlin darzu graben lassen: Dann die Gänse und die Antvögel seyn gewöhnlich gerne im Wasser / begehren zu baden/ und sich zu waschen/ zu netzen/ und darinn zu schwimmen und zu tauchen/ kommen auch gar selten vom Wasser. Eine Ganß ist ein nutzlicher / und auch sehr schädlicher Vogel. Nutzlich seynd sie in der Haußhaltung/ dann sie bedörffen keiner sonderer Sorge/ wie man sie auffziehen und erhalten solle: Dann es mag leicht seyn/ das die Gänß speiset und sättiget. Sie seynd darneben manchmal auch vil gewarsamer in einem Hauß/ dann sonst mancher guter Hund. Die Gänß zeigen mit ihrem stäten Geschrey und Geschnader den künfftigen Winter an. Legen Eyer/ und brütlen junge Gänßlin. Sie geben gute und weiche Federn / zweymal im Jahr/ die pflegt man nachmals in köstlichen Betten/ und zu guten Schreibfedern zu brauchen/ und die Pol_ oder Schoßpfeil mit zu befedern. Die Gänß sind darumb schädlich/ daß sie eines eigenen Hüters oder Gänßhirtens bedörffen: Dann wo sie allein seyn/ da verderben

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz03_1677/169>, abgerufen am 29.11.2024.