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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677.

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Das III. Capitel.

Von den Eyern.

DIe Hüner fahen an Eyer zulegen ungefährlich im Hornung und im Mertzen/ etliche bald im Ersten Jahr. Wann sie dann anfahen zu legen/ so soll man ihnen dieselbigen gantze Zeit genug zu essen geben/ und sie bißweilen mit Habern oder Foenigraeco etzen/ darmit sie desto eher erhitzigen.

Wiltu daß die Hennen grosse Eyer legen (dann welche zu feißt seyn/ die legen gemeinlich kleine) so nemme Kreyden/ und mische sie unter ihre Speiß/ oder man nemme zerstossen Ziegel/ und vermisch es mit Wein und Wasser/ gebs den Hünern zu essen: Oder man beräuche sie mit Schwefel in der Nacht/ dann also bleiben sie auch gesund.

Die Hüner machen vil Eyer/ so man junge gehackte Nesseln unter die Kleyen vermischet/ und ihnen zu essen gibt.

Die Hennen hören auff Eyer zulegen/ ungefährlich den 13. deß Wintermonats / gleich zu der Zeit/ wann die Kälte widerum anfahet.

Wiltu aber auß fürwitz der schönsten Eyer etliche den Winter durch frisch und gut behalten/ so soltu geröst Brod ins Wasser legen/ und erweichen lassen / darnach zu Morgens früh dem Hun nüchderling zu essen geben. Nachmals aber allein zu Mittag und deß Abends ein wenig Habern oder Gersten oder Weitzen/ damit sie erhitzen/ oder Hanffsamen fürwerffen lassen/ dann solches macht die Hüner auch in der gröste Kälte vil Eyer legen/ wie dann solches auß täglicher Erfahrung leichtlich ist zu sehen.

Oder du magst sie mit Erdwürmen ätzen/ dann darvon legen sie auch viel Eyer. Man soll kein Hun/ nach dem es das erstmal anfähet Eyer zu legen/ brüten lassen. Und wann ein Hun dreyjährig ist/ alsdann ist es erst gut zu essen. Welche Hüner auch nicht Eyer legen wöllen/ dieselbigen soll man tödten und essen. Welches Hun viel Eyer legt/ dem soll man das Nest offt vernewern/ die Eyer mit einem son-

Das III. Capitel.

Von den Eyern.

DIe Hüner fahen an Eyer zulegen ungefährlich im Hornung und im Mertzen/ etliche bald im Ersten Jahr. Wann sie dann anfahen zu legen/ so soll man ihnen dieselbigen gantze Zeit genug zu essen geben/ und sie bißweilen mit Habern oder Foenigraeco etzen/ darmit sie desto eher erhitzigen.

Wiltu daß die Hennen grosse Eyer legen (dann welche zu feißt seyn/ die legen gemeinlich kleine) so nemme Kreyden/ und mische sie unter ihre Speiß/ oder man nemme zerstossen Ziegel/ und vermisch es mit Wein und Wasser/ gebs den Hünern zu essen: Oder man beräuche sie mit Schwefel in der Nacht/ dann also bleiben sie auch gesund.

Die Hüner machen vil Eyer/ so man junge gehackte Nesseln unter die Kleyen vermischet/ und ihnen zu essen gibt.

Die Hennen hören auff Eyer zulegen/ ungefährlich den 13. deß Wintermonats / gleich zu der Zeit/ wann die Kälte widerum anfahet.

Wiltu aber auß fürwitz der schönsten Eyer etliche den Winter durch frisch und gut behalten/ so soltu geröst Brod ins Wasser legen/ und erweichen lassen / darnach zu Morgens früh dem Hun nüchderling zu essen geben. Nachmals aber allein zu Mittag und deß Abends ein wenig Habern oder Gersten oder Weitzen/ damit sie erhitzen/ oder Hanffsamen fürwerffen lassen/ dann solches macht die Hüner auch in der gröste Kälte vil Eyer legen/ wie dann solches auß täglicher Erfahrung leichtlich ist zu sehen.

Oder du magst sie mit Erdwürmen ätzen/ dann darvon legen sie auch viel Eyer. Man soll kein Hun/ nach dem es das erstmal anfähet Eyer zu legen/ brüten lassen. Und wann ein Hun dreyjährig ist/ alsdann ist es erst gut zu essen. Welche Hüner auch nicht Eyer legen wöllen/ dieselbigen soll man tödten und essen. Welches Hun viel Eyer legt/ dem soll man das Nest offt vernewern/ die Eyer mit einem son-

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        <p>Die Hennen hören auff Eyer zulegen/ ungefährlich den 13. deß Wintermonats /                      gleich zu der Zeit/ wann die Kälte widerum anfahet.</p>
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        <p>Oder du magst sie mit Erdwürmen ätzen/ dann darvon legen sie auch viel Eyer. Man                      soll kein Hun/ nach dem es das erstmal anfähet Eyer zu legen/ brüten lassen.                      Und wann ein Hun dreyjährig ist/ alsdann ist es erst gut zu essen. Welche Hüner                      auch nicht Eyer legen wöllen/ dieselbigen soll man tödten und essen. Welches                      Hun viel Eyer legt/ dem soll man das Nest offt vernewern/ die Eyer mit einem                      son-
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[139/0158] Das III. Capitel. Von den Eyern. DIe Hüner fahen an Eyer zulegen ungefährlich im Hornung und im Mertzen/ etliche bald im Ersten Jahr. Wann sie dann anfahen zu legen/ so soll man ihnen dieselbigen gantze Zeit genug zu essen geben/ und sie bißweilen mit Habern oder Foenigraeco etzen/ darmit sie desto eher erhitzigen. Wiltu daß die Hennen grosse Eyer legen (dann welche zu feißt seyn/ die legen gemeinlich kleine) so nemme Kreyden/ und mische sie unter ihre Speiß/ oder man nemme zerstossen Ziegel/ und vermisch es mit Wein und Wasser/ gebs den Hünern zu essen: Oder man beräuche sie mit Schwefel in der Nacht/ dann also bleiben sie auch gesund. Die Hüner machen vil Eyer/ so man junge gehackte Nesseln unter die Kleyen vermischet/ und ihnen zu essen gibt. Die Hennen hören auff Eyer zulegen/ ungefährlich den 13. deß Wintermonats / gleich zu der Zeit/ wann die Kälte widerum anfahet. Wiltu aber auß fürwitz der schönsten Eyer etliche den Winter durch frisch und gut behalten/ so soltu geröst Brod ins Wasser legen/ und erweichen lassen / darnach zu Morgens früh dem Hun nüchderling zu essen geben. Nachmals aber allein zu Mittag und deß Abends ein wenig Habern oder Gersten oder Weitzen/ damit sie erhitzen/ oder Hanffsamen fürwerffen lassen/ dann solches macht die Hüner auch in der gröste Kälte vil Eyer legen/ wie dann solches auß täglicher Erfahrung leichtlich ist zu sehen. Oder du magst sie mit Erdwürmen ätzen/ dann darvon legen sie auch viel Eyer. Man soll kein Hun/ nach dem es das erstmal anfähet Eyer zu legen/ brüten lassen. Und wann ein Hun dreyjährig ist/ alsdann ist es erst gut zu essen. Welche Hüner auch nicht Eyer legen wöllen/ dieselbigen soll man tödten und essen. Welches Hun viel Eyer legt/ dem soll man das Nest offt vernewern/ die Eyer mit einem son-

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677, S. 139. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz03_1677/158>, abgerufen am 28.11.2024.