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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677.

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weilen nichts zu essen geben/ sonder außhungern/ damit sie also auffs Wild desto begieriger und geschwinder werden/ sie auch gewehnen auff der Büchs oder Armbrustschütz / still zuwarten/ deß fleissiger/ wo das geschossen Geflügel zu finden / auffzumercken.

Will derhalben/ daß ein jeder Hausvatter/ dreyerley Geschlecht Hund stäts habe in seinem Haus. Eins so man die Wachthund oder die Wächter nennet/ diese sollen den Hof verwahren/ damit er vor Dieben oder andern aufsetzigen Leuten verhütet werde. Dann ein ander Geschlecht ist/ welche man die Hirten-Hund nennet/ die widerstehen allem Gewalt und Schaden/ so zugleich von bösen Leuten und auch wilden Thieren beschehen möchten. Die dritte Art seyn die Jaghund/ die seynd zu keiner Arbeit als dem Jagen/ nutz/ und wann sie neben den andern sollen umgehen/ hindern sie dieselbige viel mehr/ und machen sie faul und unlustig.

Allhie wollen wir allein auff dißmal von den ersten zweyen/ als von Haußhunden und dem grossen Schäfer-Riede handlen und reden.

Die Hund/ welche den Meyerhof verhüten/ sollen mächtigs und vierschröthigs Leibs/ ehe kurtz dann zu lang seyn/ ein solchen grossen und dicken Kopff haben / der vil grösser scheine/ dann sonst sein gantzer Leib/ deßgleichen einen grossen weiten Rachen oder Schlund/ grosse Waffel/ kurtzen dicken Halß / grosse gehenckte zottechte Ohren/ schwarze und liechte feürige Augen/ breite und zottechte Brust/ breite und starcke Vorderläuff/ dicke zottechte Füsse / einen kurtzen und dicken Schwantz/ dann solches ist ein Zeichen grosser und mächtiger stärcke/ wie entgegen (ein langer und raner oder dünner Schwantz / geschwinder Schnelligkeit) grossen Tappen und krumme Nägel/ ein helle und starcke Stimm/ und ein mittelmässigs scheutzlichs bellen haben/ dann lieblich Hundsgeschrey liebkoset den Dieben und Räubern: über auß scheutzlichs aber schreckt die Einheimischen und das Haußgesind. Fur allen Dingen aber sollen sie gewarsam und munter seyn/ nicht hin und her umbschweiffen/ sondern still und heimlich seyn/ nicht zu schnell noch

weilen nichts zu essen geben/ sonder außhungern/ damit sie also auffs Wild desto begieriger und geschwinder werden/ sie auch gewehnen auff der Büchs oder Armbrustschütz / still zuwarten/ deß fleissiger/ wo das geschossen Geflügel zu finden / auffzumercken.

Will derhalben/ daß ein jeder Hausvatter/ dreyerley Geschlecht Hund stäts habe in seinem Haus. Eins so man die Wachthund oder die Wächter nennet/ diese sollen den Hof verwahren/ damit er vor Dieben oder andern aufsetzigen Leuten verhütet werde. Dann ein ander Geschlecht ist/ welche man die Hirten-Hund nennet/ die widerstehen allem Gewalt und Schaden/ so zugleich von bösen Leuten und auch wilden Thieren beschehen möchten. Die dritte Art seyn die Jaghund/ die seynd zu keiner Arbeit als dem Jagen/ nutz/ und wann sie neben den andern sollen umgehen/ hindern sie dieselbige viel mehr/ und machen sie faul und unlustig.

Allhie wollen wir allein auff dißmal von den ersten zweyen/ als von Haußhunden und dem grossen Schäfer-Riede handlen und reden.

Die Hund/ welche den Meyerhof verhüten/ sollen mächtigs und vierschröthigs Leibs/ ehe kurtz dann zu lang seyn/ ein solchen grossen und dicken Kopff haben / der vil grösser scheine/ dann sonst sein gantzer Leib/ deßgleichen einen grossen weiten Rachen oder Schlund/ grosse Waffel/ kurtzen dicken Halß / grosse gehenckte zottechte Ohren/ schwarze und liechte feürige Augen/ breite und zottechte Brust/ breite und starcke Vorderläuff/ dicke zottechte Füsse / einen kurtzen und dicken Schwantz/ dann solches ist ein Zeichen grosser und mächtiger stärcke/ wie entgegen (ein langer und raner oder dünner Schwantz / geschwinder Schnelligkeit) grossen Tappen und krumme Nägel/ ein helle und starcke Stimm/ und ein mittelmässigs scheutzlichs bellen haben/ dann lieblich Hundsgeschrey liebkoset den Dieben und Räubern: über auß scheutzlichs aber schreckt die Einheimischen und das Haußgesind. Fur allen Dingen aber sollen sie gewarsam und munter seyn/ nicht hin und her umbschweiffen/ sondern still und heimlich seyn/ nicht zu schnell noch

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[127/0144] weilen nichts zu essen geben/ sonder außhungern/ damit sie also auffs Wild desto begieriger und geschwinder werden/ sie auch gewehnen auff der Büchs oder Armbrustschütz / still zuwarten/ deß fleissiger/ wo das geschossen Geflügel zu finden / auffzumercken. Will derhalben/ daß ein jeder Hausvatter/ dreyerley Geschlecht Hund stäts habe in seinem Haus. Eins so man die Wachthund oder die Wächter nennet/ diese sollen den Hof verwahren/ damit er vor Dieben oder andern aufsetzigen Leuten verhütet werde. Dann ein ander Geschlecht ist/ welche man die Hirten-Hund nennet/ die widerstehen allem Gewalt und Schaden/ so zugleich von bösen Leuten und auch wilden Thieren beschehen möchten. Die dritte Art seyn die Jaghund/ die seynd zu keiner Arbeit als dem Jagen/ nutz/ und wann sie neben den andern sollen umgehen/ hindern sie dieselbige viel mehr/ und machen sie faul und unlustig. Allhie wollen wir allein auff dißmal von den ersten zweyen/ als von Haußhunden und dem grossen Schäfer-Riede handlen und reden. Die Hund/ welche den Meyerhof verhüten/ sollen mächtigs und vierschröthigs Leibs/ ehe kurtz dann zu lang seyn/ ein solchen grossen und dicken Kopff haben / der vil grösser scheine/ dann sonst sein gantzer Leib/ deßgleichen einen grossen weiten Rachen oder Schlund/ grosse Waffel/ kurtzen dicken Halß / grosse gehenckte zottechte Ohren/ schwarze und liechte feürige Augen/ breite und zottechte Brust/ breite und starcke Vorderläuff/ dicke zottechte Füsse / einen kurtzen und dicken Schwantz/ dann solches ist ein Zeichen grosser und mächtiger stärcke/ wie entgegen (ein langer und raner oder dünner Schwantz / geschwinder Schnelligkeit) grossen Tappen und krumme Nägel/ ein helle und starcke Stimm/ und ein mittelmässigs scheutzlichs bellen haben/ dann lieblich Hundsgeschrey liebkoset den Dieben und Räubern: über auß scheutzlichs aber schreckt die Einheimischen und das Haußgesind. Fur allen Dingen aber sollen sie gewarsam und munter seyn/ nicht hin und her umbschweiffen/ sondern still und heimlich seyn/ nicht zu schnell noch

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Haltern. Bd. 3. Nördlingen, 1677, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz03_1677/144>, abgerufen am 27.11.2024.