Agricola, Johann Jacob: Pharmacopaevs, oder Haus-Apothecker genandt. Bd. 2. Nördlingen, 1677.Genserich-Wasser. Zwischen den zweyen Unser Frawen Tagen also gebrandt/ und getruncken sechs oder acht Tag/ Morgens und Abends/ jedes mal drey Loth/ verstellet das Weiß den Frawen. In die Augen gethan/ für die Flüß und Schüß der Augen/ Tunckelheit / für die Fell der Augen/ Flecken und Blattern in den Augen. Heylet auch Wunden / damit gewaschen/ und mit Tücher übergelegt/ es heylt den Wolff. pag. fig. 102. Das Wasser von Genserich-Blumen. Dise Blumen brenn in Balneo Marino, so sie wol zeitig seynd. Es ist gut für den Schwindel/ getruncken und darmit bestrichen/ benimt den Schnuppen/ und die Flüß der trieffenden und rinnenden Augen/ stärcket den Menschen in allen seinen Gliedern/ nüchtern getrunken etlich Tage/ alle mal drey Loth. Bertram. BErtram wächßt mit den Blättern und Stammen/ wie Fenchel/ die Wurtz ist Fingers dick/ haiß und trucken am dritten Grad. Im Munde gehalten/ zeucht böse Feuchtung an sich/ nimmet Schmerzen der Zähn. Bertram gesotten in Wein und Banmöl/ die lahmen Glieder damit bestrichen / hilffet wol/ dient auch denen die das Gegicht in den Füssen haben/ darauff gelegt als ein Pflaster. pag. fig. 103. Flöhkraut. Pfersingkraut. Wasserpfeffer. Pfawenspiegel. Pfawenkraut. ELöh-Kraut-Safft in die Ohren gethan/ tödtet die Würm darinnen. Kraut und Blumen diesen wohl für die Fisteln und Feigwartzen/ darauff gelegt/ es heylt. pag. fig. 104. Genserich-Wasser. Zwischen den zweyen Unser Frawen Tagen also gebrandt/ und getruncken sechs oder acht Tag/ Morgens und Abends/ jedes mal drey Loth/ verstellet das Weiß den Frawen. In die Augen gethan/ für die Flüß und Schüß der Augen/ Tunckelheit / für die Fell der Augen/ Flecken und Blattern in den Augen. Heylet auch Wunden / damit gewaschen/ und mit Tücher übergelegt/ es heylt den Wolff. pag. fig. 102. Das Wasser von Genserich-Blumen. Dise Blumen brenn in Balneo Marino, so sie wol zeitig seynd. Es ist gut für den Schwindel/ getruncken und darmit bestrichen/ benimt den Schnuppen/ und die Flüß der trieffenden und rinnenden Augen/ stärcket den Menschen in allen seinen Gliedern/ nüchtern getrunken etlich Tage/ alle mal drey Loth. Bertram. BErtram wächßt mit den Blättern und Stammen/ wie Fenchel/ die Wurtz ist Fingers dick/ haiß und trucken am dritten Grad. Im Munde gehalten/ zeucht böse Feuchtung an sich/ nim̃et Schmerzen der Zähn. Bertram gesotten in Wein und Banmöl/ die lahmen Glieder damit bestrichen / hilffet wol/ dient auch denen die das Gegicht in den Füssen haben/ darauff gelegt als ein Pflaster. pag. fig. 103. Flöhkraut. Pfersingkraut. Wasserpfeffer. Pfawenspiegel. Pfawenkraut. ELöh-Kraut-Safft in die Ohren gethan/ tödtet die Würm darinnen. Kraut und Blumen diesen wohl für die Fisteln und Feigwartzen/ darauff gelegt/ es heylt. pag. fig. 104. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0085" n="79"/> <p>Genserich-Wasser.</p> <p>Zwischen den zweyen Unser Frawen Tagen also gebrandt/ und getruncken sechs oder acht Tag/ Morgens und Abends/ jedes mal drey Loth/ verstellet das Weiß den Frawen. In die Augen gethan/ für die Flüß und Schüß der Augen/ Tunckelheit / für die Fell der Augen/ Flecken und Blattern in den Augen. Heylet auch Wunden / damit gewaschen/ und mit Tücher übergelegt/ es heylt den Wolff. pag. fig. 102.</p> <p>Das Wasser von Genserich-Blumen.</p> <p>Dise Blumen brenn in Balneo Marino, so sie wol zeitig seynd. Es ist gut für den Schwindel/ getruncken und darmit bestrichen/ benimt den Schnuppen/ und die Flüß der trieffenden und rinnenden Augen/ stärcket den Menschen in allen seinen Gliedern/ nüchtern getrunken etlich Tage/ alle mal drey Loth.</p> </div> <div> <head>Bertram.</head> <p>BErtram wächßt mit den Blättern und Stammen/ wie Fenchel/ die Wurtz ist Fingers dick/ haiß und trucken am dritten Grad. Im Munde gehalten/ zeucht böse Feuchtung an sich/ nim̃et Schmerzen der Zähn.</p> <p>Bertram gesotten in Wein und Banmöl/ die lahmen Glieder damit bestrichen / hilffet wol/ dient auch denen die das Gegicht in den Füssen haben/ darauff gelegt als ein Pflaster. pag. fig. 103.</p> <p>Flöhkraut.</p> <p>Pfersingkraut. Wasserpfeffer. Pfawenspiegel.</p> <p>Pfawenkraut.</p> <p>ELöh-Kraut-Safft in die Ohren gethan/ tödtet die Würm darinnen. Kraut und Blumen diesen wohl für die Fisteln und Feigwartzen/ darauff gelegt/ es heylt. pag. fig. 104.</p> </div> </body> </text> </TEI> [79/0085]
Genserich-Wasser.
Zwischen den zweyen Unser Frawen Tagen also gebrandt/ und getruncken sechs oder acht Tag/ Morgens und Abends/ jedes mal drey Loth/ verstellet das Weiß den Frawen. In die Augen gethan/ für die Flüß und Schüß der Augen/ Tunckelheit / für die Fell der Augen/ Flecken und Blattern in den Augen. Heylet auch Wunden / damit gewaschen/ und mit Tücher übergelegt/ es heylt den Wolff. pag. fig. 102.
Das Wasser von Genserich-Blumen.
Dise Blumen brenn in Balneo Marino, so sie wol zeitig seynd. Es ist gut für den Schwindel/ getruncken und darmit bestrichen/ benimt den Schnuppen/ und die Flüß der trieffenden und rinnenden Augen/ stärcket den Menschen in allen seinen Gliedern/ nüchtern getrunken etlich Tage/ alle mal drey Loth.
Bertram. BErtram wächßt mit den Blättern und Stammen/ wie Fenchel/ die Wurtz ist Fingers dick/ haiß und trucken am dritten Grad. Im Munde gehalten/ zeucht böse Feuchtung an sich/ nim̃et Schmerzen der Zähn.
Bertram gesotten in Wein und Banmöl/ die lahmen Glieder damit bestrichen / hilffet wol/ dient auch denen die das Gegicht in den Füssen haben/ darauff gelegt als ein Pflaster. pag. fig. 103.
Flöhkraut.
Pfersingkraut. Wasserpfeffer. Pfawenspiegel.
Pfawenkraut.
ELöh-Kraut-Safft in die Ohren gethan/ tödtet die Würm darinnen. Kraut und Blumen diesen wohl für die Fisteln und Feigwartzen/ darauff gelegt/ es heylt. pag. fig. 104.
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Zitationshilfe: | Agricola, Johann Jacob: Pharmacopaevs, oder Haus-Apothecker genandt. Bd. 2. Nördlingen, 1677, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz02_1677/85>, abgerufen am 07.07.2024. |