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Agricola, Johann Jacob: Pharmacopaevs, oder Haus-Apothecker genandt. Bd. 2. Nördlingen, 1677.

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Ist auch gut vor Zahnweh/ im Mund gehalten/ vor das Essen im Mund/ damit gewaschen. pag. fig. 84.

Garb.

Schafgarben. Tausendgarbeu.

BArben seynd zweyerley/ die Männlich wächst hoch mit weissen Häuptern/ die Fräwlich bleibet klein/ genandt Schafgarb/ nimmet groß Zahnwehe von der Hitz / mit Butter gebaißt/ und auf die Backen gelegt. Wer mit Noth harnt/ der trinck Garb mit Essig/ darüber getruncken/ ist gut für den Stein/ heylt auch bald alte Wunden/ faule Schäden. pag. fig. 85.

Garben-Wasser.

Kraut und Stengel mit einander gehackt im Ende des Mayens. Morgens nüchtern getruncken vier Loth/ und damit das Hertz/ und das Grüblin/ da deß Magens Mund steht/ gesalbet/ erwärmt den erkalten Magen. Auch getruncken/ benimt die Würm im Bauch/ und wer sein Farb verlohren hätt vom übrigen Bluten/ heylt auch Wunden/ Abends und Morgens damit gewaschen.

Majoran.

ISt haiß und trucken amdritten Grad. Hat grosse Krafft zu wärmen die innerlichen Glieder/ waicht auch damit das Miltz/ und nimt die Geschwulst darvon. Gesotten und getruncken/ nimt hin die Wassersucht/ macht wol harnen/ wärmt den Magen / macht wol dawen/ nimmet darmit die Schwindsucht.

In Laug gesotten und gezwagen/ benimmet groß Hauptweh und Fantasey/ gut dem Hirn/ nimt bestopffung der Glieder/ den Tropff und fallend Sucht. Aber in Wasser gesotten/ den Dampff unten aufgelassen/ reinigt die Mutter. pag. fig. 86.

Majoran gesotten/ und zu trincken geben denen/ so anfahen Wassersüchtig zu werden/ ist gut. Dienet auch denen/ so nicht harnen mögen/ und Leibweh haben / treibet den Stein. Auch über den Ma-

Ist auch gut vor Zahnweh/ im Mund gehalten/ vor das Essen im Mund/ damit gewaschen. pag. fig. 84.

Garb.

Schafgarben. Tausendgarbeu.

BArben seynd zweyerley/ die Männlich wächst hoch mit weissen Häuptern/ die Fräwlich bleibet klein/ genandt Schafgarb/ nimmet groß Zahnwehe von der Hitz / mit Butter gebaißt/ und auf die Backen gelegt. Wer mit Noth harnt/ der trinck Garb mit Essig/ darüber getruncken/ ist gut für den Stein/ heylt auch bald alte Wunden/ faule Schäden. pag. fig. 85.

Garben-Wasser.

Kraut und Stengel mit einander gehackt im Ende des Mayens. Morgens nüchtern getruncken vier Loth/ und damit das Hertz/ und das Grüblin/ da deß Magens Mund steht/ gesalbet/ erwärmt den erkalten Magen. Auch getruncken/ benimt die Würm im Bauch/ und wer sein Farb verlohren hätt vom übrigen Bluten/ heylt auch Wunden/ Abends und Morgens damit gewaschen.

Majoran.

ISt haiß und trucken amdritten Grad. Hat grosse Krafft zu wärmen die innerlichen Glieder/ waicht auch damit das Miltz/ und nimt die Geschwulst darvon. Gesotten und getruncken/ nimt hin die Wassersucht/ macht wol harnen/ wärmt den Magen / macht wol dawen/ nimmet darmit die Schwindsucht.

In Laug gesotten und gezwagen/ benimmet groß Hauptweh und Fantasey/ gut dem Hirn/ nimt bestopffung der Glieder/ den Tropff und fallend Sucht. Aber in Wasser gesotten/ den Dampff unten aufgelassen/ reinigt die Mutter. pag. fig. 86.

Majoran gesotten/ und zu trincken geben denen/ so anfahen Wassersüchtig zu werden/ ist gut. Dienet auch denen/ so nicht harnen mögen/ und Leibweh haben / treibet den Stein. Auch über den Ma-

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        <p>Garben-Wasser.</p>
        <p>Kraut und Stengel mit einander gehackt im Ende des Mayens. Morgens nüchtern                      getruncken vier Loth/ und damit das Hertz/ und das Grüblin/ da deß Magens                      Mund steht/ gesalbet/ erwärmt den erkalten Magen. Auch getruncken/ benimt die                      Würm im Bauch/ und wer sein Farb verlohren hätt vom übrigen Bluten/ heylt auch                      Wunden/ Abends und Morgens damit gewaschen.</p>
        <p>Majoran.</p>
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[69/0075] Ist auch gut vor Zahnweh/ im Mund gehalten/ vor das Essen im Mund/ damit gewaschen. pag. fig. 84. Garb. Schafgarben. Tausendgarbeu. BArben seynd zweyerley/ die Männlich wächst hoch mit weissen Häuptern/ die Fräwlich bleibet klein/ genandt Schafgarb/ nimmet groß Zahnwehe von der Hitz / mit Butter gebaißt/ und auf die Backen gelegt. Wer mit Noth harnt/ der trinck Garb mit Essig/ darüber getruncken/ ist gut für den Stein/ heylt auch bald alte Wunden/ faule Schäden. pag. fig. 85. Garben-Wasser. Kraut und Stengel mit einander gehackt im Ende des Mayens. Morgens nüchtern getruncken vier Loth/ und damit das Hertz/ und das Grüblin/ da deß Magens Mund steht/ gesalbet/ erwärmt den erkalten Magen. Auch getruncken/ benimt die Würm im Bauch/ und wer sein Farb verlohren hätt vom übrigen Bluten/ heylt auch Wunden/ Abends und Morgens damit gewaschen. Majoran. ISt haiß und trucken amdritten Grad. Hat grosse Krafft zu wärmen die innerlichen Glieder/ waicht auch damit das Miltz/ und nimt die Geschwulst darvon. Gesotten und getruncken/ nimt hin die Wassersucht/ macht wol harnen/ wärmt den Magen / macht wol dawen/ nimmet darmit die Schwindsucht. In Laug gesotten und gezwagen/ benimmet groß Hauptweh und Fantasey/ gut dem Hirn/ nimt bestopffung der Glieder/ den Tropff und fallend Sucht. Aber in Wasser gesotten/ den Dampff unten aufgelassen/ reinigt die Mutter. pag. fig. 86. Majoran gesotten/ und zu trincken geben denen/ so anfahen Wassersüchtig zu werden/ ist gut. Dienet auch denen/ so nicht harnen mögen/ und Leibweh haben / treibet den Stein. Auch über den Ma-

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Pharmacopaevs, oder Haus-Apothecker genandt. Bd. 2. Nördlingen, 1677, S. 69. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz02_1677/75>, abgerufen am 23.11.2024.