Agricola, Johann Jacob: Pharmacopaevs, oder Haus-Apothecker genandt. Bd. 2. Nördlingen, 1677.die Lendensucht/ den Kaltseuch. Ist gut wider die Hitz der Lebern/ im Salat gessen. pag. fig. 72. Brunnkreß-Wasser. Die Blätter auff einer Spannen lang abgebrochen/ mit den Tolden gebrandt im Ende deß Mayens/ Ist bewehrt für das Grün/ Morgens und Abends getruncken/ iedesmal auff vier Loth/ vertreibt Würm im Leib/ gut für Lungen- und Lebersucht/ doch trinck man nicht zu viel auff einmal. Das Haupt damit genetzt/ ist fürs Haar außfallen. pag. fig. 73. Faren-Kraut. Waldfaren. Eychfaren. FAren-Kraut ist zweyerley/ Fräwlich und Männlich. Die Fräwlich ist an ihrer Natur ein wenig minder denn die Männlich. Die Männlich ist von Natur/ außziehen böse Feuchtigkeit/ trucknet und treibet auß unreine Flüß inwendig deß Leibs. Stärket auch darmit deß Menschen Natur. Die Wurtzel gepulvert/ und getruncken mit Wein und Honig/ tödtet die Würm in dem Bauch. Aber mehr wirckt die mit schwartzer Christwurtz genommen/ oder mit Scamonea / vier Heller schwer. Meter. Muter-Kraut. Fiebers-Kraut. METER ist haisser Natur/ Darum gekocht mit Wasser/ und darunter gemischet Semmelmehl und Schmaltz/ darauß gemacht ein Sauffen/ dieselbig gessen/ nimt weh in Därmen/ wärmt den Magen/ treibet auß viel böses Schleims/ reiniget den Frauen ihre Kranckheit/ Aber in Wein gesotten/ und offt getruncken / nimt das Kaltweh/ vertreibt den Stein/ das Fieber/ bringt den Frawen ihr Zeit / und tödtet die Würm. Ein Bad mit diesem Kraut gemacht/ erwaicht die verhärte Mutter/ und löschet die unnatürliche Hitz. pag. fig. 74. die Lendensucht/ den Kaltseuch. Ist gut wider die Hitz der Lebern/ im Salat gessen. pag. fig. 72. Brunnkreß-Wasser. Die Blätter auff einer Spannen lang abgebrochen/ mit den Tolden gebrandt im Ende deß Mayens/ Ist bewehrt für das Grün/ Morgens und Abends getruncken/ iedesmal auff vier Loth/ vertreibt Würm im Leib/ gut für Lungen- und Lebersucht/ doch trinck man nicht zu viel auff einmal. Das Haupt damit genetzt/ ist fürs Haar außfallen. pag. fig. 73. Faren-Kraut. Waldfaren. Eychfaren. FAren-Kraut ist zweyerley/ Fräwlich und Männlich. Die Fräwlich ist an ihrer Natur ein wenig minder denn die Männlich. Die Männlich ist von Natur/ außziehen böse Feuchtigkeit/ trucknet und treibet auß unreine Flüß inwendig deß Leibs. Stärket auch darmit deß Menschen Natur. Die Wurtzel gepulvert/ und getruncken mit Wein und Honig/ tödtet die Würm in dem Bauch. Aber mehr wirckt die mit schwartzer Christwurtz genommen/ oder mit Scamonea / vier Heller schwer. Meter. Muter-Kraut. Fiebers-Kraut. METER ist haisser Natur/ Darum gekocht mit Wasser/ und darunter gemischet Semmelmehl und Schmaltz/ darauß gemacht ein Sauffen/ dieselbig gessen/ nimt weh in Därmen/ wärmt den Magen/ treibet auß viel böses Schleims/ reiniget den Frauẽ ihre Kranckheit/ Aber in Wein gesotten/ und offt getruncken / nimt das Kaltweh/ vertreibt den Stein/ das Fieber/ bringt den Frawen ihr Zeit / und tödtet die Würm. Ein Bad mit diesem Kraut gemacht/ erwaicht die verhärte Mutter/ und löschet die unnatürliche Hitz. pag. fig. 74. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0067" n="61"/> die Lendensucht/ den Kaltseuch. Ist gut wider die Hitz der Lebern/ im Salat gessen. pag. fig. 72.</p> <p>Brunnkreß-Wasser.</p> <p>Die Blätter auff einer Spannen lang abgebrochen/ mit den Tolden gebrandt im Ende deß Mayens/ Ist bewehrt für das Grün/ Morgens und Abends getruncken/ iedesmal auff vier Loth/ vertreibt Würm im Leib/ gut für Lungen- und Lebersucht/ doch trinck man nicht zu viel auff einmal. Das Haupt damit genetzt/ ist fürs Haar außfallen. pag. fig. 73.</p> <p>Faren-Kraut.</p> <p>Waldfaren. Eychfaren.</p> <p>FAren-Kraut ist zweyerley/ Fräwlich und Männlich. Die Fräwlich ist an ihrer Natur ein wenig minder denn die Männlich. Die Männlich ist von Natur/ außziehen böse Feuchtigkeit/ trucknet und treibet auß unreine Flüß inwendig deß Leibs. Stärket auch darmit deß Menschen Natur. Die Wurtzel gepulvert/ und getruncken mit Wein und Honig/ tödtet die Würm in dem Bauch.</p> <p>Aber mehr wirckt die mit schwartzer Christwurtz genommen/ oder mit Scamonea / vier Heller schwer.</p> <p>Meter.</p> <p>Muter-Kraut. Fiebers-Kraut.</p> <p>METER ist haisser Natur/ Darum gekocht mit Wasser/ und darunter gemischet Semmelmehl und Schmaltz/ darauß gemacht ein Sauffen/ dieselbig gessen/ nimt weh in Därmen/ wärmt den Magen/ treibet auß viel böses Schleims/ reiniget den Frauẽ ihre Kranckheit/ Aber in Wein gesotten/ und offt getruncken / nimt das Kaltweh/ vertreibt den Stein/ das Fieber/ bringt den Frawen ihr Zeit / und tödtet die Würm.</p> <p>Ein Bad mit diesem Kraut gemacht/ erwaicht die verhärte Mutter/ und löschet die unnatürliche Hitz. pag. fig. 74.</p> </div> </body> </text> </TEI> [61/0067]
die Lendensucht/ den Kaltseuch. Ist gut wider die Hitz der Lebern/ im Salat gessen. pag. fig. 72.
Brunnkreß-Wasser.
Die Blätter auff einer Spannen lang abgebrochen/ mit den Tolden gebrandt im Ende deß Mayens/ Ist bewehrt für das Grün/ Morgens und Abends getruncken/ iedesmal auff vier Loth/ vertreibt Würm im Leib/ gut für Lungen- und Lebersucht/ doch trinck man nicht zu viel auff einmal. Das Haupt damit genetzt/ ist fürs Haar außfallen. pag. fig. 73.
Faren-Kraut.
Waldfaren. Eychfaren.
FAren-Kraut ist zweyerley/ Fräwlich und Männlich. Die Fräwlich ist an ihrer Natur ein wenig minder denn die Männlich. Die Männlich ist von Natur/ außziehen böse Feuchtigkeit/ trucknet und treibet auß unreine Flüß inwendig deß Leibs. Stärket auch darmit deß Menschen Natur. Die Wurtzel gepulvert/ und getruncken mit Wein und Honig/ tödtet die Würm in dem Bauch.
Aber mehr wirckt die mit schwartzer Christwurtz genommen/ oder mit Scamonea / vier Heller schwer.
Meter.
Muter-Kraut. Fiebers-Kraut.
METER ist haisser Natur/ Darum gekocht mit Wasser/ und darunter gemischet Semmelmehl und Schmaltz/ darauß gemacht ein Sauffen/ dieselbig gessen/ nimt weh in Därmen/ wärmt den Magen/ treibet auß viel böses Schleims/ reiniget den Frauẽ ihre Kranckheit/ Aber in Wein gesotten/ und offt getruncken / nimt das Kaltweh/ vertreibt den Stein/ das Fieber/ bringt den Frawen ihr Zeit / und tödtet die Würm.
Ein Bad mit diesem Kraut gemacht/ erwaicht die verhärte Mutter/ und löschet die unnatürliche Hitz. pag. fig. 74.
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Zitationshilfe: | Agricola, Johann Jacob: Pharmacopaevs, oder Haus-Apothecker genandt. Bd. 2. Nördlingen, 1677, S. 61. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz02_1677/67>, abgerufen am 07.07.2024. |