Agricola, Johann Jacob: Pharmacopaevs, oder Haus-Apothecker genandt. Bd. 2. Nördlingen, 1677.Abends/ auf vier Loth/ ist gut für die Wassersucht/ für heissen Husten/ für heiß Geschwulst und Blattern. Ist gut für alle Ruhr/ besonder die Blutruhr/ drunder gethan den Blutstein und Bolum Armenum jedes ein quintlin / und deß Wassers zwey Loth getruncken/ vor die weisse Ruhr/ und den Fluß der Frawen/ so zu viel hat. Ist gut für die Pestilentz/ Auch in dem Mund gehalten / heylet alle Wunden und Schäden darinnen/ samt dem Zahnfleisch. In die Fistel gegossen alle Tag/ und gewäschen/ heylt sie/ In Augen und Ohren gethan / heylet den Schmertzen und Geschwulst. Stillt auch Wunden bluten/ ist gut für all umb fliegende und unnatürliche Hitz. Spitz Wegerich. Klein Wegerich. SPITZER Wegerich hilfft zu allen Dingen/ wie der Groß/ allein daß ihr Krafft nicht so groß ist/ [unleserliches Material]. Spitz Wegerich-Wasser. Mit aller seiner Substantz gehacket/ und gebrandt mitten im Mayen. Hat schier all Krafft wie deß grossen Wegerich Wasser/ doch nicht als kräfftig. pag. 3. fig. 14. Fünff-Finger-Kraut. Fünff-Blat. DIeses Krauts Stengel ist voll Saamens/ sein Blätter sind in fünff Theil getheilt/ an jeglichem Stengel ein grüne Blum/ wächst an feuchten Stätten bey den Wegen. Gesotten in Essig/ geleget auff Geschwär/ Rothlauffen/ ziehet grosse Hitz darauß/ nimmt auch also genützt/ das wehe an den Diechen und Gewerben. Und mit altem Schmeer gestossen/ heylet Wunden am Leib und Gliedern. Für die Gelbsucht aber mach Küchlin auß fünff Fingerblat mit Semmelmehl und Wasser/ ist das neun Tage nach einander/ du wirst gesundt. Und über Nacht in Wein gestanden/ trinck es deß Mor- Abends/ auf vier Loth/ ist gut für die Wassersucht/ für heissen Husten/ für heiß Geschwulst und Blattern. Ist gut für alle Ruhr/ besonder die Blutruhr/ drunder gethan den Blutstein und Bolum Armenum jedes ein quintlin / und deß Wassers zwey Loth getruncken/ vor die weisse Ruhr/ und den Fluß der Frawen/ so zu viel hat. Ist gut für die Pestilentz/ Auch in dem Mund gehalten / heylet alle Wunden und Schäden darinnen/ samt dem Zahnfleisch. In die Fistel gegossen alle Tag/ und gewäschen/ heylt sie/ In Augen und Ohren gethan / heylet den Schmertzen und Geschwulst. Stillt auch Wunden bluten/ ist gut für all umb fliegende und unnatürliche Hitz. Spitz Wegerich. Klein Wegerich. SPITZER Wegerich hilfft zu allen Dingen/ wie der Groß/ allein daß ihr Krafft nicht so groß ist/ [unleserliches Material]. Spitz Wegerich-Wasser. Mit aller seiner Substantz gehacket/ und gebrandt mitten im Mayen. Hat schier all Krafft wie deß grossen Wegerich Wasser/ doch nicht als kräfftig. pag. 3. fig. 14. Fünff-Finger-Kraut. Fünff-Blat. DIeses Krauts Stengel ist voll Saamens/ sein Blätter sind in fünff Theil getheilt/ an jeglichem Stengel ein grüne Blum/ wächst an feuchten Stätten bey den Wegen. Gesotten in Essig/ geleget auff Geschwär/ Rothlauffen/ ziehet grosse Hitz darauß/ nim̃t auch also genützt/ das wehe an den Diechen und Gewerben. Und mit altem Schmeer gestossen/ heylet Wunden am Leib und Gliedern. Für die Gelbsucht aber mach Küchlin auß fünff Fingerblat mit Sem̃elmehl und Wasser/ ist das neun Tage nach einander/ du wirst gesundt. Und über Nacht in Wein gestanden/ trinck es deß Mor- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0028" n="22"/> Abends/ auf vier Loth/ ist gut für die Wassersucht/ für heissen Husten/ für heiß Geschwulst und Blattern. Ist gut für alle Ruhr/ besonder die Blutruhr/ drunder gethan den Blutstein und Bolum Armenum jedes ein quintlin / und deß Wassers zwey Loth getruncken/ vor die weisse Ruhr/ und den Fluß der Frawen/ so zu viel hat. Ist gut für die Pestilentz/ Auch in dem Mund gehalten / heylet alle Wunden und Schäden darinnen/ samt dem Zahnfleisch. In die Fistel gegossen alle Tag/ und gewäschen/ heylt sie/ In Augen und Ohren gethan / heylet den Schmertzen und Geschwulst. Stillt auch Wunden bluten/ ist gut für all umb fliegende und unnatürliche Hitz.</p> <p>Spitz Wegerich.</p> <p>Klein Wegerich.</p> <p>SPITZER Wegerich hilfft zu allen Dingen/ wie der Groß/ allein daß ihr Krafft nicht so groß ist/ <gap reason="illegible"/>.</p> <p>Spitz Wegerich-Wasser.</p> <p>Mit aller seiner Substantz gehacket/ und gebrandt mitten im Mayen. Hat schier all Krafft wie deß grossen Wegerich Wasser/ doch nicht als kräfftig. pag. 3. fig. 14.</p> <p>Fünff-Finger-Kraut.</p> <p>Fünff-Blat.</p> <p>DIeses Krauts Stengel ist voll Saamens/ sein Blätter sind in fünff Theil getheilt/ an jeglichem Stengel ein grüne Blum/ wächst an feuchten Stätten bey den Wegen. Gesotten in Essig/ geleget auff Geschwär/ Rothlauffen/ ziehet grosse Hitz darauß/ nim̃t auch also genützt/ das wehe an den Diechen und Gewerben. Und mit altem Schmeer gestossen/ heylet Wunden am Leib und Gliedern. Für die Gelbsucht aber mach Küchlin auß fünff Fingerblat mit Sem̃elmehl und Wasser/ ist das neun Tage nach einander/ du wirst gesundt. Und über Nacht in Wein gestanden/ trinck es deß Mor- </p> </div> </body> </text> </TEI> [22/0028]
Abends/ auf vier Loth/ ist gut für die Wassersucht/ für heissen Husten/ für heiß Geschwulst und Blattern. Ist gut für alle Ruhr/ besonder die Blutruhr/ drunder gethan den Blutstein und Bolum Armenum jedes ein quintlin / und deß Wassers zwey Loth getruncken/ vor die weisse Ruhr/ und den Fluß der Frawen/ so zu viel hat. Ist gut für die Pestilentz/ Auch in dem Mund gehalten / heylet alle Wunden und Schäden darinnen/ samt dem Zahnfleisch. In die Fistel gegossen alle Tag/ und gewäschen/ heylt sie/ In Augen und Ohren gethan / heylet den Schmertzen und Geschwulst. Stillt auch Wunden bluten/ ist gut für all umb fliegende und unnatürliche Hitz.
Spitz Wegerich.
Klein Wegerich.
SPITZER Wegerich hilfft zu allen Dingen/ wie der Groß/ allein daß ihr Krafft nicht so groß ist/ _ .
Spitz Wegerich-Wasser.
Mit aller seiner Substantz gehacket/ und gebrandt mitten im Mayen. Hat schier all Krafft wie deß grossen Wegerich Wasser/ doch nicht als kräfftig. pag. 3. fig. 14.
Fünff-Finger-Kraut.
Fünff-Blat.
DIeses Krauts Stengel ist voll Saamens/ sein Blätter sind in fünff Theil getheilt/ an jeglichem Stengel ein grüne Blum/ wächst an feuchten Stätten bey den Wegen. Gesotten in Essig/ geleget auff Geschwär/ Rothlauffen/ ziehet grosse Hitz darauß/ nim̃t auch also genützt/ das wehe an den Diechen und Gewerben. Und mit altem Schmeer gestossen/ heylet Wunden am Leib und Gliedern. Für die Gelbsucht aber mach Küchlin auß fünff Fingerblat mit Sem̃elmehl und Wasser/ ist das neun Tage nach einander/ du wirst gesundt. Und über Nacht in Wein gestanden/ trinck es deß Mor-
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Zitationshilfe: | Agricola, Johann Jacob: Pharmacopaevs, oder Haus-Apothecker genandt. Bd. 2. Nördlingen, 1677, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz02_1677/28>, abgerufen am 07.07.2024. |