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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677.

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Cypressen-Baum oder Garten-Cypreß.

Der Saame davon wird auß Franckreich gebracht/ und ehe man sie säet/ in süsser Misch genetzt/ den Winter über wird er ins Hauß gesetzt/ gibt einen gar hüpschen geraden Baum/ und schickt sich mitten in ein Blumen-Feld/ oder an den Eingang der grossen Gänge. Wann er 5. oder 6. Jahr alt worden/ kan er wohl draussen stehen/ jedoch/ daß er von den Winden geschützet werde.

Dieses Kraut thut innerlich in verstopffter Wiltz und Harn-Röhren viel Gutes/ äusserlich auch durch Rauch der auffsteigenden Wutter.

Mandel-Baum.

Wird in diesem Monat in eine Grube/ welche vorher in spatem Herbst gemachet/ in gute Erde verpflantzet. Wird auch auf Pflaumen-Stämme ablactirt, bringet viel schöne Blumen/ wie die Pfirsing. Es ist auch eine Art aber gar rar/ mit doppelten Blumen. Noch ist ein kleines Mandel-Bäumlein/ so in die Blumen-Felder gepflantzet wird.

Die Früchte des Wandel-Baums seynd theils süß/ und haben eine nährende Krafft / stillen die Schärffe der innerlichen Feuchtigkeiten/ und kommen solchen Falls dem Schmertz und Schlaff losigkeit/ so hierauß entstehen/ zuvor: Theils bitter / und sind hitzig und trucken/ zertheilen/ öffnen/ treiben den Harn/ kommen verstopffter Leber/ Wiltz und Wutter zu hülff/ wann sie gekauet und auff Sonnen-Flecken im Gesichte gestrichen werden/ heben sie dieselben/ thun auch dem Haubtweh/ zum Umbschlag gebraucht/ gut.

Pimper-Nüsse

Werden auß Samen erzielet/ und jetzo verpflantzt. Sie haben ein schönes Laub / tragen länglicht weisse Blumen/ daran die Bla[unleserliches Material]n kommen/ in welchen die Nüsse beschlossen sind.

Cypressen-Baum oder Garten-Cypreß.

Der Saame davon wird auß Franckreich gebracht/ und ehe man sie säet/ in süsser Misch genetzt/ den Winter über wird er ins Hauß gesetzt/ gibt einen gar hüpschen geraden Baum/ und schickt sich mitten in ein Blumen-Feld/ oder an den Eingang der grossen Gänge. Wann er 5. oder 6. Jahr alt worden/ kan er wohl draussen stehen/ jedoch/ daß er von den Winden geschützet werde.

Dieses Kraut thut iñerlich in verstopffter Wiltz und Harn-Röhren viel Gutes/ äusserlich auch durch Rauch der auffsteigenden Wutter.

Mandel-Baum.

Wird in diesem Monat in eine Grube/ welche vorher in spatem Herbst gemachet/ in gute Erde verpflantzet. Wird auch auf Pflaumen-Stämme ablactirt, bringet viel schöne Blumen/ wie die Pfirsing. Es ist auch eine Art aber gar rar/ mit doppelten Blumen. Noch ist ein kleines Mandel-Bäumlein/ so in die Blumen-Felder gepflantzet wird.

Die Früchte des Wandel-Baums seynd theils süß/ und haben eine nährende Krafft / stillen die Schärffe der innerlichen Feuchtigkeiten/ und kommen solchen Falls dem Schmertz und Schlaff losigkeit/ so hierauß entstehen/ zuvor: Theils bitter / und sind hitzig und trucken/ zertheilen/ öffnen/ treiben den Harn/ kommen verstopffter Leber/ Wiltz und Wutter zu hülff/ wann sie gekauet und auff Sonnen-Flecken im Gesichte gestrichen werden/ heben sie dieselben/ thun auch dem Haubtweh/ zum Umbschlag gebraucht/ gut.

Pimper-Nüsse

Werden auß Samen erzielet/ und jetzo verpflantzt. Sie haben ein schönes Laub / tragen länglicht weisse Blumen/ daran die Bla[unleserliches Material]n kommen/ in welchen die Nüsse beschlossen sind.

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        <p>Der Saame davon wird auß Franckreich gebracht/ und ehe man sie säet/ in süsser                      Misch genetzt/ den Winter über wird er ins Hauß gesetzt/ gibt einen gar                      hüpschen geraden Baum/ und schickt sich mitten in ein Blumen-Feld/ oder an den                      Eingang der grossen Gänge. Wann er 5. oder 6. Jahr alt worden/ kan er wohl                      draussen stehen/ jedoch/ daß er von den Winden geschützet werde.</p>
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        <p>Mandel-Baum.</p>
        <p>Wird in diesem Monat in eine Grube/ welche vorher in spatem Herbst gemachet/ in                      gute Erde verpflantzet. Wird auch auf Pflaumen-Stämme ablactirt, bringet viel                      schöne Blumen/ wie die Pfirsing. Es ist auch eine Art aber gar rar/ mit                      doppelten Blumen. Noch ist ein kleines Mandel-Bäumlein/ so in die Blumen-Felder                      gepflantzet wird.</p>
        <p>Die Früchte des Wandel-Baums seynd theils süß/ und haben eine nährende Krafft /                      stillen die Schärffe der innerlichen Feuchtigkeiten/ und kommen solchen Falls                      dem Schmertz und Schlaff losigkeit/ so hierauß entstehen/ zuvor: Theils bitter                     / und sind hitzig und trucken/ zertheilen/ öffnen/ treiben den Harn/ kommen                      verstopffter Leber/ Wiltz und Wutter zu hülff/ wann sie gekauet und auff                      Sonnen-Flecken im Gesichte gestrichen werden/ heben sie dieselben/ thun auch                      dem Haubtweh/ zum Umbschlag gebraucht/ gut.</p>
        <p>Pimper-Nüsse</p>
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[50/0084] Cypressen-Baum oder Garten-Cypreß. Der Saame davon wird auß Franckreich gebracht/ und ehe man sie säet/ in süsser Misch genetzt/ den Winter über wird er ins Hauß gesetzt/ gibt einen gar hüpschen geraden Baum/ und schickt sich mitten in ein Blumen-Feld/ oder an den Eingang der grossen Gänge. Wann er 5. oder 6. Jahr alt worden/ kan er wohl draussen stehen/ jedoch/ daß er von den Winden geschützet werde. Dieses Kraut thut iñerlich in verstopffter Wiltz und Harn-Röhren viel Gutes/ äusserlich auch durch Rauch der auffsteigenden Wutter. Mandel-Baum. Wird in diesem Monat in eine Grube/ welche vorher in spatem Herbst gemachet/ in gute Erde verpflantzet. Wird auch auf Pflaumen-Stämme ablactirt, bringet viel schöne Blumen/ wie die Pfirsing. Es ist auch eine Art aber gar rar/ mit doppelten Blumen. Noch ist ein kleines Mandel-Bäumlein/ so in die Blumen-Felder gepflantzet wird. Die Früchte des Wandel-Baums seynd theils süß/ und haben eine nährende Krafft / stillen die Schärffe der innerlichen Feuchtigkeiten/ und kommen solchen Falls dem Schmertz und Schlaff losigkeit/ so hierauß entstehen/ zuvor: Theils bitter / und sind hitzig und trucken/ zertheilen/ öffnen/ treiben den Harn/ kommen verstopffter Leber/ Wiltz und Wutter zu hülff/ wann sie gekauet und auff Sonnen-Flecken im Gesichte gestrichen werden/ heben sie dieselben/ thun auch dem Haubtweh/ zum Umbschlag gebraucht/ gut. Pimper-Nüsse Werden auß Samen erzielet/ und jetzo verpflantzt. Sie haben ein schönes Laub / tragen länglicht weisse Blumen/ daran die Bla_ n kommen/ in welchen die Nüsse beschlossen sind.

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz01_1677/84>, abgerufen am 22.11.2024.