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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677.

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einen etwan breiten Stiel wachsen sehen/ der zweyer Tulipen Blätter bringen wird/ jedoch müst ihr euch vieler Tulipen Zwiebeln darbey getrösten / dann unter zehen Paaren kaum eines davon zu gerathen pfleget.

Ihr könnet auch euren Blumen die Zeit der Blüte verändern/ wann ihr die außgenommene Zwiebeln/ als Tulipen/ Corona imperialis und Narcissen nicht in gewöhnlicher Zeit/ sondern erst auf den folgenden Frühling wieder einsetzet / so werden sie die Blumen sehr spät bringen.

Auch wann ihr den Nägelein die ersten Schossen allezeit abbrechet/ werden sie in späten Herbst und Winters-Zeit erst zur Blüte gelangen.

CAP. XX.

Von
Gärtner-Instrumenten und Gereitschafft/ wie in der Figur pag. 6. zu ersehen ist.

A.
ISt eine Baum-Scheere/ womit man das unsaubere Holz von Bäumen räumet / sie wird mit einem Strick gezogen/ und springt durch eine Feder wieder auff.
B. Ist ein Raup-Eisen/ damit man die Raupen-Nester und das Ungeziefer von Bäumen abnimmet/ ist schon auch bequem Apffel und Birn damit abzunehmen.
C. Ein Pfroff-Wesser/ so am Rücken starck und dick seyn muß/ auff daß es eine Spalte desto besser auffthun könne ohne Spitze/ daß es die Spalte auch mehr weiter öffene und das Reiß wohl eingesetzet werde.
D. Ein eisener Rechen von fünffzehen Zacken oder mehr/ die kaum einen Daumen breit von einander stehen/ umb die klöttige Erde damit zu brechen / und die Bette zu ebenen.
E. Ein Schrot-Eisen/ so sehr bequem/ die verborreten Zweige damit ab zustossen/ oder mit einem höltzernen Hammer von unten daran zuschlagen und also die Bäume zu säubern.

einen etwan breiten Stiel wachsen sehen/ der zweyer Tulipen Blätter bringen wird/ jedoch müst ihr euch vieler Tulipen Zwiebeln darbey getrösten / dann unter zehen Paaren kaum eines davon zu gerathen pfleget.

Ihr könnet auch euren Blumen die Zeit der Blüte verändern/ wann ihr die außgenommene Zwiebeln/ als Tulipen/ Corona imperialis und Narcissen nicht in gewöhnlicher Zeit/ sondern erst auf den folgenden Frühling wieder einsetzet / so werden sie die Blumen sehr spät bringen.

Auch wann ihr den Nägelein die ersten Schossen allezeit abbrechet/ werden sie in späten Herbst und Winters-Zeit erst zur Blüte gelangen.

CAP. XX.

Von
Gärtner-Instrumenten und Gereitschafft/ wie in der Figur pag. 6. zu ersehen ist.

A.
ISt eine Baum-Scheere/ womit man das unsaubere Holz von Bäumen räumet / sie wird mit einem Strick gezogen/ und springt durch eine Feder wieder auff.
B. Ist ein Raup-Eisen/ damit man die Raupen-Nester und das Ungeziefer von Bäumen abnimmet/ ist schon auch bequem Apffel und Birn damit abzunehmen.
C. Ein Pfroff-Wesser/ so am Rücken starck und dick seyn muß/ auff daß es eine Spalte desto besser auffthun könne ohne Spitze/ daß es die Spalte auch mehr weiter öffene und das Reiß wohl eingesetzet werde.
D. Ein eisener Rechen von fünffzehen Zacken oder mehr/ die kaum einen Daumen breit von einander stehen/ umb die klöttige Erde damit zu brechen / und die Bette zu ebenen.
E. Ein Schrot-Eisen/ so sehr bequem/ die verborreten Zweige damit ab zustossen/ oder mit einem höltzernen Hammer von unten daran zuschlagen und also die Bäume zu säubern.
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[34/0068] einen etwan breiten Stiel wachsen sehen/ der zweyer Tulipen Blätter bringen wird/ jedoch müst ihr euch vieler Tulipen Zwiebeln darbey getrösten / dann unter zehen Paaren kaum eines davon zu gerathen pfleget. Ihr könnet auch euren Blumen die Zeit der Blüte verändern/ wann ihr die außgenommene Zwiebeln/ als Tulipen/ Corona imperialis und Narcissen nicht in gewöhnlicher Zeit/ sondern erst auf den folgenden Frühling wieder einsetzet / so werden sie die Blumen sehr spät bringen. Auch wann ihr den Nägelein die ersten Schossen allezeit abbrechet/ werden sie in späten Herbst und Winters-Zeit erst zur Blüte gelangen. CAP. XX. Von Gärtner-Instrumenten und Gereitschafft/ wie in der Figur pag. 6. zu ersehen ist. A. ISt eine Baum-Scheere/ womit man das unsaubere Holz von Bäumen räumet / sie wird mit einem Strick gezogen/ und springt durch eine Feder wieder auff. B. Ist ein Raup-Eisen/ damit man die Raupen-Nester und das Ungeziefer von Bäumen abnimmet/ ist schon auch bequem Apffel und Birn damit abzunehmen. C. Ein Pfroff-Wesser/ so am Rücken starck und dick seyn muß/ auff daß es eine Spalte desto besser auffthun könne ohne Spitze/ daß es die Spalte auch mehr weiter öffene und das Reiß wohl eingesetzet werde. D. Ein eisener Rechen von fünffzehen Zacken oder mehr/ die kaum einen Daumen breit von einander stehen/ umb die klöttige Erde damit zu brechen / und die Bette zu ebenen. E. Ein Schrot-Eisen/ so sehr bequem/ die verborreten Zweige damit ab zustossen/ oder mit einem höltzernen Hammer von unten daran zuschlagen und also die Bäume zu säubern.

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz01_1677/68>, abgerufen am 22.11.2024.