Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677.men/ auß den Gärten zu bringen/ das beste Mittel sie auß dem Wege zu räumen/ daß man alle Morgen gar frühe/ massen sie dann von der Nacht-Kälte gleichsam todt und geschwächet sind/ und also leicht auf die Erde fallen/ solche abliest oder abschüttet/ und mit Füssen zertritt. Schnecken. Sind sehr schädlich in den Gärten/ und nicht besser zu vertilgen/ als daß man sie bey regenhafftigem Wetter/ da sie ihrer Nahrung am meisten nachgehen/ und so dann leichtlich zu finden/ umbbringe/ und zerirette. Regen-Würme. Auf solche muß man acht geben/ wann es regnet/ denn sie alsdann auß der Erden herfür kriechen/ und mit geringer Mühe zu tödten sind; Verlangt ihr selbige etwan zu eurem Nutzen zu haben/ so kochet Hanff-Saamen oder dessen Blätter / begiesset die Wege damit/ so werden sich solche Gäste bald einstellen. Mäuse. Darwider ist kein besser Mittel/ als wann man eine oder mehr Katzen nimt / solchen die Haut abziehen/ selbige wider zusammen nähen/ und mit Stroh außfüllen/ und dergestalt zurichten lässet/ daß sie gleichsam wider auf die Füsse zu stehen kommen/ solche Felle mit ihrem eigenen Fette beschmieret / und in die Erde so aufgerichtet/ an solche Ort stellet/ da man spüret/ daß sich die Mäuse am meisten aufhalten; Alsdenn werden sie von dem Geruch deß Feues erschreckt/ von der Gestalt furchtsam gemachet/ und ihre S[unleserliches Material]llen verlassen. Der sich da wider der Maußfallen/ oder kleine Späne/ worauff eine Materi von gestoßenem Glaß/ Gips und Mehl/ so wohl unter einander gemenget/ geschmiert / bedienen will/ muß den Gifft/ so an andern Orten Schaden mögte bringen/ davon lassen. Maulwürffe. Diese zu fangen werden verschiedene Mittel/ aber meists vergeblich gebraucht / das sicherste ist/ daß ihr die Mühe nehmet und acht gebet/ wann sie auffwerffen/ und sich solche aufwerffende Hügel bewegen/ euch in der stille men/ auß den Gärten zu bringen/ das beste Mittel sie auß dem Wege zu räumen/ daß man alle Morgen gar frühe/ massen sie dann von der Nacht-Kälte gleichsam todt und geschwächet sind/ und also leicht auf die Erde fallen/ solche abliest oder abschüttet/ und mit Füssen zertritt. Schnecken. Sind sehr schädlich in den Gärten/ und nicht besser zu vertilgen/ als daß man sie bey regenhafftigem Wetter/ da sie ihrer Nahrung am meisten nachgehen/ und so dann leichtlich zu finden/ umbbringe/ und zerirette. Regen-Würme. Auf solche muß man acht geben/ wann es regnet/ denn sie alsdann auß der Erden herfür kriechen/ und mit geringer Mühe zu tödten sind; Verlangt ihr selbige etwan zu eurem Nutzen zu haben/ so kochet Hanff-Saamen oder dessen Blätter / begiesset die Wege damit/ so werden sich solche Gäste bald einstellen. Mäuse. Darwider ist kein besser Mittel/ als wann man eine oder mehr Katzen nimt / solchen die Haut abziehen/ selbige wider zusammen nähen/ und mit Stroh außfüllen/ und dergestalt zurichten lässet/ daß sie gleichsam wider auf die Füsse zu stehen kom̃en/ solche Felle mit ihrem eigenen Fette beschmieret / und in die Erde so aufgerichtet/ an solche Ort stellet/ da man spüret/ daß sich die Mäuse am meisten aufhalten; Alsdenn werden sie von dem Geruch deß Feues erschreckt/ von der Gestalt furchtsam gemachet/ und ihre S[unleserliches Material]llen verlassen. Der sich da wider der Maußfallen/ oder kleine Späne/ worauff eine Materi von gestoßenem Glaß/ Gips und Mehl/ so wohl unter einander gemenget/ geschmiert / bedienen will/ muß den Gifft/ so an andern Orten Schaden mögte bringen/ davon lassen. Maulwürffe. Diese zu fangen werden verschiedene Mittel/ aber meists vergeblich gebraucht / das sicherste ist/ daß ihr die Mühe nehmet und acht gebet/ wann sie auffwerffen/ und sich solche aufwerffende Hügel bewegen/ euch in der stille <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0064" n="30"/> men/ auß den Gärten zu bringen/ das beste Mittel sie auß dem Wege zu räumen/ daß man alle Morgen gar frühe/ massen sie dann von der Nacht-Kälte gleichsam todt und geschwächet sind/ und also leicht auf die Erde fallen/ solche abliest oder abschüttet/ und mit Füssen zertritt.</p> <p>Schnecken.</p> <p>Sind sehr schädlich in den Gärten/ und nicht besser zu vertilgen/ als daß man sie bey regenhafftigem Wetter/ da sie ihrer Nahrung am meisten nachgehen/ und so dann leichtlich zu finden/ umbbringe/ und zerirette.</p> <p>Regen-Würme.</p> <p>Auf solche muß man acht geben/ wann es regnet/ denn sie alsdann auß der Erden herfür kriechen/ und mit geringer Mühe zu tödten sind; Verlangt ihr selbige etwan zu eurem Nutzen zu haben/ so kochet Hanff-Saamen oder dessen Blätter / begiesset die Wege damit/ so werden sich solche Gäste bald einstellen.</p> <p>Mäuse.</p> <p>Darwider ist kein besser Mittel/ als wann man eine oder mehr Katzen nimt / solchen die Haut abziehen/ selbige wider zusammen nähen/ und mit Stroh außfüllen/ und dergestalt zurichten lässet/ daß sie gleichsam wider auf die Füsse zu stehen kom̃en/ solche Felle mit ihrem eigenen Fette beschmieret / und in die Erde so aufgerichtet/ an solche Ort stellet/ da man spüret/ daß sich die Mäuse am meisten aufhalten; Alsdenn werden sie von dem Geruch deß Feues erschreckt/ von der Gestalt furchtsam gemachet/ und ihre S<gap reason="illegible"/>llen verlassen. Der sich da wider der Maußfallen/ oder kleine Späne/ worauff eine Materi von gestoßenem Glaß/ Gips und Mehl/ so wohl unter einander gemenget/ geschmiert / bedienen will/ muß den Gifft/ so an andern Orten Schaden mögte bringen/ davon lassen.</p> <p>Maulwürffe.</p> <p>Diese zu fangen werden verschiedene Mittel/ aber meists vergeblich gebraucht / das sicherste ist/ daß ihr die Mühe nehmet und acht gebet/ wann sie auffwerffen/ und sich solche aufwerffende Hügel bewegen/ euch in der stille </p> </div> </body> </text> </TEI> [30/0064]
men/ auß den Gärten zu bringen/ das beste Mittel sie auß dem Wege zu räumen/ daß man alle Morgen gar frühe/ massen sie dann von der Nacht-Kälte gleichsam todt und geschwächet sind/ und also leicht auf die Erde fallen/ solche abliest oder abschüttet/ und mit Füssen zertritt.
Schnecken.
Sind sehr schädlich in den Gärten/ und nicht besser zu vertilgen/ als daß man sie bey regenhafftigem Wetter/ da sie ihrer Nahrung am meisten nachgehen/ und so dann leichtlich zu finden/ umbbringe/ und zerirette.
Regen-Würme.
Auf solche muß man acht geben/ wann es regnet/ denn sie alsdann auß der Erden herfür kriechen/ und mit geringer Mühe zu tödten sind; Verlangt ihr selbige etwan zu eurem Nutzen zu haben/ so kochet Hanff-Saamen oder dessen Blätter / begiesset die Wege damit/ so werden sich solche Gäste bald einstellen.
Mäuse.
Darwider ist kein besser Mittel/ als wann man eine oder mehr Katzen nimt / solchen die Haut abziehen/ selbige wider zusammen nähen/ und mit Stroh außfüllen/ und dergestalt zurichten lässet/ daß sie gleichsam wider auf die Füsse zu stehen kom̃en/ solche Felle mit ihrem eigenen Fette beschmieret / und in die Erde so aufgerichtet/ an solche Ort stellet/ da man spüret/ daß sich die Mäuse am meisten aufhalten; Alsdenn werden sie von dem Geruch deß Feues erschreckt/ von der Gestalt furchtsam gemachet/ und ihre S_ llen verlassen. Der sich da wider der Maußfallen/ oder kleine Späne/ worauff eine Materi von gestoßenem Glaß/ Gips und Mehl/ so wohl unter einander gemenget/ geschmiert / bedienen will/ muß den Gifft/ so an andern Orten Schaden mögte bringen/ davon lassen.
Maulwürffe.
Diese zu fangen werden verschiedene Mittel/ aber meists vergeblich gebraucht / das sicherste ist/ daß ihr die Mühe nehmet und acht gebet/ wann sie auffwerffen/ und sich solche aufwerffende Hügel bewegen/ euch in der stille
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Zitationshilfe: | Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz01_1677/64>, abgerufen am 29.07.2024. |