Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677.Bartholomäi wird aufgehöret/ die Schafe dreymal zu melcken/ und forthin des Tages nur zweymal. Zwiebeln außheben/ Bartholomäi. Schaf-Laub von Erlen/ Bircken und Eichenholtz machen lassen/ in Gebunde zu binden/ zu treugen und einzubringen. Die Herbst-Wiesen/ so nur ein Graß tragen/ hauen lassen/ dörren und einbringen. In der Wochen/ darinn Bartholomäi gefällt/ und die folgende hernach/ ist der Vogelfang mit den Sprenckeln am besten. Uber solche Zeit bleiben wenig Sprenckel-Vögel/ (außgenommen Rothkehlichen und Meisen) hinderstellig. Derwegen wer Sprenckel stellen will/ th[unleserliches Material]e es vor Bartholomäi/ oder lasse es nachmals anstehen. Nach S. Laurenti fähet man selten Nachtigallen/ sie ist schon damals verrucker. Nach Bartholomäi zur Saat zu ackern anfahen. Die Ruhrhacke an den Weinbergen anzustellen. Das newe getroschene Saamen-Geträidig aufs dünneste auff frische Böden zu schütten/ und allewege über den andern oder dritten Tag zu wenden/ damit es nicht auff einander etwarme. Herbst-Mist hinauß zu führen. Im September oder Herbstmonat. Hopffen abnehmen Egidi. Um Egidi soll sich der Finckenfänger täglich auff seinem Herde finden lassen. Von Crucis sollen auch die Dohnen/ zum groben Vogelfang/ zugericht und eingebecret seyn. Zu Weitzen und Korn die Felder aufackern und säen lassen/ als/ den Weitzen Freytags vor oder nach Crueis im letzten Viertel. Korn auff die gesommerten Erbeis- und Wickenfeld 3. Wochen vor Michaelis / sonderlich was gesommert in vollen Mondenschein. Mittel-Feld/ und mit schlechtem Hof-Mist gedünget/ vierzehen Tage/ das gute warme Feld aber acht Tage vor oder nach Michaelis. Bartholomäi wird aufgehöret/ die Schafe dreymal zu melcken/ und forthin des Tages nur zweymal. Zwiebeln außheben/ Bartholomäi. Schaf-Laub von Erlen/ Bircken und Eichenholtz machen lassen/ in Gebunde zu binden/ zu treugen und einzubringen. Die Herbst-Wiesen/ so nur ein Graß tragen/ hauen lassen/ dörren und einbringen. In der Wochen/ darinn Bartholomäi gefällt/ und die folgende hernach/ ist der Vogelfang mit den Sprenckeln am besten. Uber solche Zeit bleiben wenig Sprenckel-Vögel/ (außgenommen Rothkehlichen und Meisen) hinderstellig. Derwegen wer Sprenckel stellen will/ th[unleserliches Material]e es vor Bartholomäi/ oder lasse es nachmals anstehen. Nach S. Laurenti fähet man selten Nachtigallen/ sie ist schon damals verrucker. Nach Bartholomäi zur Saat zu ackern anfahen. Die Ruhrhacke an den Weinbergen anzustellen. Das newe getroschene Saamen-Geträidig aufs dünneste auff frische Böden zu schütten/ und allewege über den andern oder dritten Tag zu wenden/ damit es nicht auff einander etwarme. Herbst-Mist hinauß zu führen. Im September oder Herbstmonat. Hopffen abnehmen Egidi. Um Egidi soll sich der Finckenfänger täglich auff seinem Herde finden lassen. Von Crucis sollen auch die Dohnen/ zum groben Vogelfang/ zugericht und eingebecret seyn. Zu Weitzen und Korn die Felder aufackern und säen lassen/ als/ den Weitzen Freytags vor oder nach Crueis im letzten Viertel. Korn auff die gesommerten Erbeis- und Wickenfeld 3. Wochen vor Michaelis / sonderlich was gesommert in vollen Mondenschein. Mittel-Feld/ und mit schlechtem Hof-Mist gedünget/ vierzehen Tage/ das gute warme Feld aber acht Tage vor oder nach Michaelis. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0029" n="19"/> <p>Bartholomäi wird aufgehöret/ die Schafe dreymal zu melcken/ und forthin des Tages nur zweymal.</p> <p>Zwiebeln außheben/ Bartholomäi.</p> <p>Schaf-Laub von Erlen/ Bircken und Eichenholtz machen lassen/ in Gebunde zu binden/ zu treugen und einzubringen.</p> <p>Die Herbst-Wiesen/ so nur ein Graß tragen/ hauen lassen/ dörren und einbringen.</p> <p>In der Wochen/ darinn Bartholomäi gefällt/ und die folgende hernach/ ist der Vogelfang mit den Sprenckeln am besten. Uber solche Zeit bleiben wenig Sprenckel-Vögel/ (außgenommen Rothkehlichen und Meisen) hinderstellig. Derwegen wer Sprenckel stellen will/ th<gap reason="illegible"/>e es vor Bartholomäi/ oder lasse es nachmals anstehen. Nach S. Laurenti fähet man selten Nachtigallen/ sie ist schon damals verrucker.</p> <p>Nach Bartholomäi zur Saat zu ackern anfahen.</p> <p>Die Ruhrhacke an den Weinbergen anzustellen.</p> <p>Das newe getroschene Saamen-Geträidig aufs dünneste auff frische Böden zu schütten/ und allewege über den andern oder dritten Tag zu wenden/ damit es nicht auff einander etwarme.</p> <p>Herbst-Mist hinauß zu führen.</p> <p>Im September oder Herbstmonat.</p> <p>Hopffen abnehmen Egidi.</p> <p>Um Egidi soll sich der Finckenfänger täglich auff seinem Herde finden lassen. Von Crucis sollen auch die Dohnen/ zum groben Vogelfang/ zugericht und eingebecret seyn.</p> <p>Zu Weitzen und Korn die Felder aufackern und säen lassen/ als/ den Weitzen Freytags vor oder nach Crueis im letzten Viertel.</p> <p>Korn auff die gesommerten Erbeis- und Wickenfeld 3. Wochen vor Michaelis / sonderlich was gesommert in vollen Mondenschein. 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Bartholomäi wird aufgehöret/ die Schafe dreymal zu melcken/ und forthin des Tages nur zweymal.
Zwiebeln außheben/ Bartholomäi.
Schaf-Laub von Erlen/ Bircken und Eichenholtz machen lassen/ in Gebunde zu binden/ zu treugen und einzubringen.
Die Herbst-Wiesen/ so nur ein Graß tragen/ hauen lassen/ dörren und einbringen.
In der Wochen/ darinn Bartholomäi gefällt/ und die folgende hernach/ ist der Vogelfang mit den Sprenckeln am besten. Uber solche Zeit bleiben wenig Sprenckel-Vögel/ (außgenommen Rothkehlichen und Meisen) hinderstellig. Derwegen wer Sprenckel stellen will/ th_ e es vor Bartholomäi/ oder lasse es nachmals anstehen. Nach S. Laurenti fähet man selten Nachtigallen/ sie ist schon damals verrucker.
Nach Bartholomäi zur Saat zu ackern anfahen.
Die Ruhrhacke an den Weinbergen anzustellen.
Das newe getroschene Saamen-Geträidig aufs dünneste auff frische Böden zu schütten/ und allewege über den andern oder dritten Tag zu wenden/ damit es nicht auff einander etwarme.
Herbst-Mist hinauß zu führen.
Im September oder Herbstmonat.
Hopffen abnehmen Egidi.
Um Egidi soll sich der Finckenfänger täglich auff seinem Herde finden lassen. Von Crucis sollen auch die Dohnen/ zum groben Vogelfang/ zugericht und eingebecret seyn.
Zu Weitzen und Korn die Felder aufackern und säen lassen/ als/ den Weitzen Freytags vor oder nach Crueis im letzten Viertel.
Korn auff die gesommerten Erbeis- und Wickenfeld 3. Wochen vor Michaelis / sonderlich was gesommert in vollen Mondenschein. Mittel-Feld/ und mit schlechtem Hof-Mist gedünget/ vierzehen Tage/ das gute warme Feld aber acht Tage vor oder nach Michaelis.
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