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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677.

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Hütet euch dabey/ wann ihr sie aus der Erden nehmet/ daß ihr deren Herß-Wurtzeln nicht vetletzet/ und falls es ja geschehen/ so beschneidet sie / auff daß [unleserliches Material]ie in der Erden nicht vefaulen/ laßt einen solchen außgenommen Stamm nicht zu lang bloß und in der Lufft ligen/ damit der Safft nicht außgetrocknet werde. So muß auch da Loch/ worinnen solcher Stamm wieder kommen soll/ nicht zu lange offen ligen/ dann sonst die Sonne und Lufft die Fenchtigkeit der Erden verzehret und unfruchtbar machet. Bey dem Einsetzen muß für allen Dingen zugesehen werden/ daß keine Baum-Blätter bey die Wurtzeln kommen/ welche leicht eine Verfaulung verursachen können. Weitere Anlaitung dazu ist im Februario angeführt.

Wolten e[unleserliches Material]e Pfropff-Reiser zu hoch wachsen/ oder zuviel unnütz[unleserliches Material] Zwtige bringen/ siutzet und schneidet sie ab/ und verstreicht den Schnitt mit Baum-Wachs.

Lasset eu[unleserliches Material]h wilde/ feine/ gleich und glatte/ mittelmässige und nicht zu starcke wilde Stämme zum künffligen Pfropffen graben und verpflantzen.

So ihl an slten Bäumen den Sommer über vermerckt habt/ baß sie wegen geringen oder Salpeterischen Grund kraffeloß und an Blättern gelb worden/ so räumet zu deren Wurtzeln/ und schüttet Teuch-Bach- oder Wald-Erde dazu/ und vebessert damit den Grund.

Im abnehmenden Liecht saubert die Bäume/ und benehmt ihnen die unnütz und überflüssigen Aeste. Verslreicht die beschädigt und löcherichte Bäume mit Baum-Wache.

Küchen-Garten.

Sind die Erdschocken noch nicht zugedeckt/ so muß es nun nothwendig geschehen.

Was im vorigen Monat von Vetwahrung der Küchen-Wurtzeln im Keller erwehnet / könnet ihr auch im Garten versuchen/ allda ein Grube

Hütet euch dabey/ wann ihr sie aus der Erden nehmet/ daß ihr deren Herß-Wurtzeln nicht vetletzet/ und falls es ja geschehen/ so beschneidet sie / auff daß [unleserliches Material]ie in der Erden nicht vefaulen/ laßt einen solchen außgenommen Stamm nicht zu lang bloß und in der Lufft ligen/ damit der Safft nicht außgetrocknet werde. So muß auch da Loch/ worinnen solcher Stamm wieder kommen soll/ nicht zu lange offen ligen/ dann sonst die Sonne und Lufft die Fenchtigkeit der Erden verzehret und unfruchtbar machet. Bey dem Einsetzen muß für allen Dingen zugesehen werden/ daß keine Baum-Blätter bey die Wurtzeln kommen/ welche leicht eine Verfaulung verursachen können. Weitere Anlaitung dazu ist im Februario angeführt.

Wolten e[unleserliches Material]e Pfropff-Reiser zu hoch wachsen/ oder zuviel unnütz[unleserliches Material] Zwtige bringen/ siutzet und schneidet sie ab/ und verstreicht den Schnitt mit Baum-Wachs.

Lasset eu[unleserliches Material]h wilde/ feine/ gleich und glatte/ mittelmässige und nicht zu starcke wilde Stämme zum künffligen Pfropffen graben und verpflantzen.

So ihl an slten Bäumen den Sommer über vermerckt habt/ baß sie wegen geringen oder Salpeterischen Grund kraffeloß und an Blättern gelb worden/ so räumet zu deren Wurtzeln/ und schüttet Teuch-Bach- oder Wald-Erde dazu/ und vebessert damit den Grund.

Im abnehmenden Liecht saubert die Bäume/ und benehmt ihnen die unnütz und überflüssigen Aeste. Verslreicht die beschädigt und löcherichte Bäume mit Baum-Wache.

Küchen-Garten.

Sind die Erdschocken noch nicht zugedeckt/ so muß es nun nothwendig geschehen.

Was im vorigen Monat von Vetwahrung der Küchen-Wurtzeln im Keller erwehnet / könnet ihr auch im Garten versuchen/ allda ein Grube

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        <p>Sind die Erdschocken noch nicht zugedeckt/ so muß es nun nothwendig                      geschehen.</p>
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[148/0182] Hütet euch dabey/ wann ihr sie aus der Erden nehmet/ daß ihr deren Herß-Wurtzeln nicht vetletzet/ und falls es ja geschehen/ so beschneidet sie / auff daß _ ie in der Erden nicht vefaulen/ laßt einen solchen außgenommen Stamm nicht zu lang bloß und in der Lufft ligen/ damit der Safft nicht außgetrocknet werde. So muß auch da Loch/ worinnen solcher Stamm wieder kommen soll/ nicht zu lange offen ligen/ dann sonst die Sonne und Lufft die Fenchtigkeit der Erden verzehret und unfruchtbar machet. Bey dem Einsetzen muß für allen Dingen zugesehen werden/ daß keine Baum-Blätter bey die Wurtzeln kommen/ welche leicht eine Verfaulung verursachen können. Weitere Anlaitung dazu ist im Februario angeführt. Wolten e_ e Pfropff-Reiser zu hoch wachsen/ oder zuviel unnütz_ Zwtige bringen/ siutzet und schneidet sie ab/ und verstreicht den Schnitt mit Baum-Wachs. Lasset eu_ h wilde/ feine/ gleich und glatte/ mittelmässige und nicht zu starcke wilde Stämme zum künffligen Pfropffen graben und verpflantzen. So ihl an slten Bäumen den Sommer über vermerckt habt/ baß sie wegen geringen oder Salpeterischen Grund kraffeloß und an Blättern gelb worden/ so räumet zu deren Wurtzeln/ und schüttet Teuch-Bach- oder Wald-Erde dazu/ und vebessert damit den Grund. Im abnehmenden Liecht saubert die Bäume/ und benehmt ihnen die unnütz und überflüssigen Aeste. Verslreicht die beschädigt und löcherichte Bäume mit Baum-Wache. Küchen-Garten. Sind die Erdschocken noch nicht zugedeckt/ so muß es nun nothwendig geschehen. Was im vorigen Monat von Vetwahrung der Küchen-Wurtzeln im Keller erwehnet / könnet ihr auch im Garten versuchen/ allda ein Grube

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677, S. 148. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz01_1677/182>, abgerufen am 24.11.2024.