Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677.Lilias-Phodelus, Aphodil-Lilien. Von denen sind 2. Sorten, die im May blühen/ eine trägt rothe/ die ander gelbe Blumen/ diese letzte gibt einen sonderbahren trefflichen Geruch wie Jasmin, ihre Wurtzel ist gleich den Aphodillen/ davon sie den Namen Aphodil-Lilien hat / werden nun umb diese Zeit vom Zerreissen der Pflanzen vermehret/ wiewol sie von sich selbst willig wachsen. Lychnis, Morgen-Röslein. Deren finden sich sechserley/ erstlich doppelte rothe und doppelte weisse / diese letzten werden auß den Stöcklein fortgesetzt/ oder man scheidet bißweiten die Pfläntzlein von einander. Von dieser Art wachsen auch woht etliche mit einfachen Blumen ins wilde. Weiter sind 2. Sorten, die auß den Canarischen Insulen kommen/ haben weisses Laub/ purpure und weisse Blumen/ werden in diesem Monat durch Abreissen der Pflantzen vermehret. Darnach sind noch 2. Sorten mit purpur und weissen Blumen/ so ins wilde wachsen. Hänenfuß/ Schmaltzblum. Hat viel Sorten/ ist eine Art Ranunculi, etliche haben Laub wie Wegerich / etliche wie Graß. Die doppelten pflantzet man fort durch Wurzeln/ und versetzt sie anjetzo. Der einfachen gibts in Feldern hin und wider gnug. Ein paar Tage vor dem vollen Mond schneidet die jungen im Junio eingelegte Nägelein ab/ und verpflantzet sie dergestalt nach Belieben/ wie angewiesen. Es blühen Narcissus Indicus, Cyclamen, Campanula, Canna Indica, Clematis, bunte Bohnen/ Tanacetum, Löwen-Mund. SEPTEMBER. Baum-Garten. Lilias-Phodelus, Aphodil-Lilien. Von denen sind 2. Sorten, die im May blühen/ eine trägt rothe/ die ander gelbe Blumen/ diese letzte gibt einen sonderbahren trefflichen Geruch wie Jasmin, ihre Wurtzel ist gleich den Aphodillen/ davon sie den Namen Aphodil-Lilien hat / werden nun umb diese Zeit vom Zerreissen der Pflanzen vermehret/ wiewol sie von sich selbst willig wachsen. Lychnis, Morgen-Röslein. Deren finden sich sechserley/ erstlich doppelte rothe und doppelte weisse / diese letzten werden auß den Stöcklein fortgesetzt/ oder man scheidet bißweiten die Pfläntzlein von einander. Von dieser Art wachsen auch woht etliche mit einfachen Blumen ins wilde. Weiter sind 2. Sorten, die auß den Canarischen Insulen kommen/ haben weisses Laub/ purpure und weisse Blumen/ werden in diesem Monat durch Abreissen der Pflantzen vermehret. Darnach sind noch 2. Sorten mit purpur und weissen Blumen/ so ins wilde wachsen. Hänenfuß/ Schmaltzblum. Hat viel Sorten/ ist eine Art Ranunculi, etliche haben Laub wie Wegerich / etliche wie Graß. Die doppelten pflantzet man fort durch Wurzeln/ und versetzt sie anjetzo. Der einfachen gibts in Feldern hin und wider gnug. Ein paar Tage vor dem vollen Mond schneidet die jungen im Junio eingelegte Nägelein ab/ und verpflantzet sie dergestalt nach Belieben/ wie angewiesen. Es blühen Narcissus Indicus, Cyclamen, Campanula, Canna Indica, Clematis, bunte Bohnen/ Tanacetum, Löwen-Mund. SEPTEMBER. Baum-Garten. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0177" n="143"/> <p>Lilias-Phodelus, Aphodil-Lilien.</p> <p>Von denen sind 2. Sorten, die im May blühen/ eine trägt rothe/ die ander gelbe Blumen/ diese letzte gibt einen sonderbahren trefflichen Geruch wie Jasmin, ihre Wurtzel ist gleich den Aphodillen/ davon sie den Namen Aphodil-Lilien hat / werden nun umb diese Zeit vom Zerreissen der Pflanzen vermehret/ wiewol sie von sich selbst willig wachsen.</p> <p>Lychnis, Morgen-Röslein.</p> <p>Deren finden sich sechserley/ erstlich doppelte rothe und doppelte weisse / diese letzten werden auß den Stöcklein fortgesetzt/ oder man scheidet bißweiten die Pfläntzlein von einander. Von dieser Art wachsen auch woht etliche mit einfachen Blumen ins wilde. Weiter sind 2. Sorten, die auß den Canarischen Insulen kommen/ haben weisses Laub/ purpure und weisse Blumen/ werden in diesem Monat durch Abreissen der Pflantzen vermehret. Darnach sind noch 2. Sorten mit purpur und weissen Blumen/ so ins wilde wachsen.</p> <p>Hänenfuß/ Schmaltzblum.</p> <p>Hat viel Sorten/ ist eine Art Ranunculi, etliche haben Laub wie Wegerich / etliche wie Graß. Die doppelten pflantzet man fort durch Wurzeln/ und versetzt sie anjetzo. Der einfachen gibts in Feldern hin und wider gnug.</p> <p>Ein paar Tage vor dem vollen Mond schneidet die jungen im Junio eingelegte Nägelein ab/ und verpflantzet sie dergestalt nach Belieben/ wie angewiesen.</p> <p>Es blühen Narcissus Indicus, Cyclamen, Campanula, Canna Indica, Clematis, bunte Bohnen/ Tanacetum, Löwen-Mund.</p> <p>SEPTEMBER.</p> <p>Baum-Garten.</p> </div> </body> </text> </TEI> [143/0177]
Lilias-Phodelus, Aphodil-Lilien.
Von denen sind 2. Sorten, die im May blühen/ eine trägt rothe/ die ander gelbe Blumen/ diese letzte gibt einen sonderbahren trefflichen Geruch wie Jasmin, ihre Wurtzel ist gleich den Aphodillen/ davon sie den Namen Aphodil-Lilien hat / werden nun umb diese Zeit vom Zerreissen der Pflanzen vermehret/ wiewol sie von sich selbst willig wachsen.
Lychnis, Morgen-Röslein.
Deren finden sich sechserley/ erstlich doppelte rothe und doppelte weisse / diese letzten werden auß den Stöcklein fortgesetzt/ oder man scheidet bißweiten die Pfläntzlein von einander. Von dieser Art wachsen auch woht etliche mit einfachen Blumen ins wilde. Weiter sind 2. Sorten, die auß den Canarischen Insulen kommen/ haben weisses Laub/ purpure und weisse Blumen/ werden in diesem Monat durch Abreissen der Pflantzen vermehret. Darnach sind noch 2. Sorten mit purpur und weissen Blumen/ so ins wilde wachsen.
Hänenfuß/ Schmaltzblum.
Hat viel Sorten/ ist eine Art Ranunculi, etliche haben Laub wie Wegerich / etliche wie Graß. Die doppelten pflantzet man fort durch Wurzeln/ und versetzt sie anjetzo. Der einfachen gibts in Feldern hin und wider gnug.
Ein paar Tage vor dem vollen Mond schneidet die jungen im Junio eingelegte Nägelein ab/ und verpflantzet sie dergestalt nach Belieben/ wie angewiesen.
Es blühen Narcissus Indicus, Cyclamen, Campanula, Canna Indica, Clematis, bunte Bohnen/ Tanacetum, Löwen-Mund.
SEPTEMBER.
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Zitationshilfe: | Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz01_1677/177>, abgerufen am 27.07.2024. |