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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677.

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es wieder heilen und fortwachsen. Zur Winters zeit bringt sie in eine warme Stube und nicht in Keller/ und last sie also ohne Wässerung überwintern.

Ihr könnet nun noch gleich im Martio im zunehmenden Liecht säen

Nägelein/ Violetten/ Cariophyllus hortensis

In gute fette Erde/ und so bald sie gesäet sind/ so feuchtet das Erdreich gelinde an/ fahret damit fort/ so werden sich in acht Tagen die Pfläntzlein sehen lassen/ so bald nun solche herfür/ so reisset die jenigen/ die nur 2. Blätter getrieben/ auß/ und verwerffet sie/ dann solches ein gewisses Zeichen / daß darauß nur einfache Blumen werden. Die übrigen haltet wohl an der Sonnen / wartet ihrer zu gebührender Zeit mit Begiessen: Wann sie nun völlig erstärcket / könnet ihr sie ein paar Tag vor dem vollen Liecht nach belieben versetzen.

Flos Adonis.

Kan nun auch/ als im vorigen Monat erwehnet/ gesäet werden/ um den gantzen Sommer schöne Blumen davon zu haben.

Versetzet nun

Ciclamen, Erd-Aepffel.

Derer sind zweyerley/ eine mit Bollen/ die andere mit Wurzeln. Die knollichte Wurzeln hat setzet Augen/ wann solche außgenommen und besonders eingelegt werden/ so wachsen mit der Zeit junge Pflantzen darauß.

Die andern aber werden durch Zerreissen der Wurzeln vermehret/ haben gantz blaiche purpur- und gantz rothe Blumen. Die aber auß den Bollen wachsen/ haben weisse/ blaiche und purpurfarbe Blumen.

Darnach ist noch eine Art/ so von Aleppo kommt/ mit runden Blättern: diese alle blühen im September. Noch sind andere Arten/ die im Sommer und Winter blühen.

Dipeadi, Hyacinthen/ Bastart.

Von denen werden die gelben für die besten gehalten/ ihrer sind 2. Sorten, die eine die gelbich herfür kommet/ und die andere/ so im stehen gelb wird / Sie geben einen sehr trefflichen Geruch von sich/ gleich wie Muscus.

es wieder heilen und fortwachsen. Zur Winters zeit bringt sie in eine warme Stube und nicht in Keller/ und last sie also ohne Wässerung überwintern.

Ihr könnet nun noch gleich im Martio im zunehmenden Liecht säen

Nägelein/ Violetten/ Cariophyllus hortensis

In gute fette Erde/ und so bald sie gesäet sind/ so feuchtet das Erdreich gelinde an/ fahret damit fort/ so werden sich in acht Tagen die Pfläntzlein sehen lassen/ so bald nun solche herfür/ so reisset die jenigen/ die nur 2. Blätter getrieben/ auß/ und verwerffet sie/ dann solches ein gewisses Zeichen / daß darauß nur einfache Blumen werden. Die übrigen haltet wohl an der Sonnen / wartet ihrer zu gebührender Zeit mit Begiessen: Wann sie nun völlig erstärcket / könnet ihr sie ein paar Tag vor dem vollen Liecht nach belieben versetzen.

Flos Adonis.

Kan nun auch/ als im vorigen Monat erwehnet/ gesäet werden/ um den gantzen Sommer schöne Blumen davon zu haben.

Versetzet nun

Ciclamen, Erd-Aepffel.

Derer sind zweyerley/ eine mit Bollen/ die andere mit Wurzeln. Die knollichte Wurzeln hat setzet Augen/ wann solche außgenom̃en und besonders eingelegt werden/ so wachsen mit der Zeit junge Pflantzen darauß.

Die andern aber werden durch Zerreissen der Wurzeln vermehret/ haben gantz blaiche purpur- und gantz rothe Blumen. Die aber auß den Bollen wachsen/ haben weisse/ blaiche und purpurfarbe Blumen.

Darnach ist noch eine Art/ so von Aleppo kom̃t/ mit runden Blättern: diese alle blühen im September. Noch sind andere Arten/ die im Sommer und Winter blühen.

Dipeadi, Hyacinthen/ Bastart.

Von denen werden die gelben für die besten gehalten/ ihrer sind 2. Sorten, die eine die gelbich herfür kom̃et/ und die andere/ so im stehen gelb wird / Sie geben einen sehr trefflichen Geruch von sich/ gleich wie Muscus.

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        <p>Ihr könnet nun noch gleich im Martio im zunehmenden Liecht säen</p>
        <p>Nägelein/ Violetten/ Cariophyllus hortensis</p>
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        <p>Flos Adonis.</p>
        <p>Kan nun auch/ als im vorigen Monat erwehnet/ gesäet werden/ um den gantzen                      Sommer schöne Blumen davon zu haben.</p>
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        <p>Ciclamen, Erd-Aepffel.</p>
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        <p>Dipeadi, Hyacinthen/ Bastart.</p>
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[128/0162] es wieder heilen und fortwachsen. Zur Winters zeit bringt sie in eine warme Stube und nicht in Keller/ und last sie also ohne Wässerung überwintern. Ihr könnet nun noch gleich im Martio im zunehmenden Liecht säen Nägelein/ Violetten/ Cariophyllus hortensis In gute fette Erde/ und so bald sie gesäet sind/ so feuchtet das Erdreich gelinde an/ fahret damit fort/ so werden sich in acht Tagen die Pfläntzlein sehen lassen/ so bald nun solche herfür/ so reisset die jenigen/ die nur 2. Blätter getrieben/ auß/ und verwerffet sie/ dann solches ein gewisses Zeichen / daß darauß nur einfache Blumen werden. Die übrigen haltet wohl an der Sonnen / wartet ihrer zu gebührender Zeit mit Begiessen: Wann sie nun völlig erstärcket / könnet ihr sie ein paar Tag vor dem vollen Liecht nach belieben versetzen. Flos Adonis. Kan nun auch/ als im vorigen Monat erwehnet/ gesäet werden/ um den gantzen Sommer schöne Blumen davon zu haben. Versetzet nun Ciclamen, Erd-Aepffel. Derer sind zweyerley/ eine mit Bollen/ die andere mit Wurzeln. Die knollichte Wurzeln hat setzet Augen/ wann solche außgenom̃en und besonders eingelegt werden/ so wachsen mit der Zeit junge Pflantzen darauß. Die andern aber werden durch Zerreissen der Wurzeln vermehret/ haben gantz blaiche purpur- und gantz rothe Blumen. Die aber auß den Bollen wachsen/ haben weisse/ blaiche und purpurfarbe Blumen. Darnach ist noch eine Art/ so von Aleppo kom̃t/ mit runden Blättern: diese alle blühen im September. Noch sind andere Arten/ die im Sommer und Winter blühen. Dipeadi, Hyacinthen/ Bastart. Von denen werden die gelben für die besten gehalten/ ihrer sind 2. Sorten, die eine die gelbich herfür kom̃et/ und die andere/ so im stehen gelb wird / Sie geben einen sehr trefflichen Geruch von sich/ gleich wie Muscus.

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677, S. 128. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz01_1677/162>, abgerufen am 25.11.2024.