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Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677.

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mehrung geschicht durch deren Bulben. Auß den Saamen kan man sie auch wohl vermehren/ dauret aber wohl sieben oder acht Jahr/ ehe sie zur Blüte gelangen.

Dens Caninus, Stendel-Wurtz.

Solche sind leibfarbig/ weiß und gantz roth/ wann deren Bollen auß der Erde genommen werden/ mögen sie nicht lange draussen bleiben. Die Blumen haben gefleckte Blätter/ und blühen anjetzo/ tragen Blumen als Cyclamen, lieben die Sonne/ und wollen gern in sandiger Erde stehen/ werden letzt im Julio verpflantzet. Es sind auch etliche Neben-Sorten, die man Dentaria nennet / weilen die Wurtzeln an einander sind wie die Backen-Zähne/ die Blumen sind gleich wie einfache Violetten/ wachsen gern im Schatten.

Von Hyacinthen.

Blühen nun die Gesti[unleserliches Material]nte und Englische/ wie auch die Bastarte. Sonsten werden vielerley Sorten der Hyacinthen gefunden/ die seltzamsten dieser Zeit heisset man auf Nider-Teutsch: Turkoyseblum, Bulteners, Passetuten, Mayckeflips, Celestinen, Witte van Katelyn, gekrönte und vielerley Symbolynen, und mehr andere Sorten. Diese Bollen werden im Junio außgenommen/ und letz im September oder Anfangs Octobris widerum verpflanzet/ stehen gern in sandiger Erde.

Uber diese sind noch vielerley Arten der Hyacinthen mit Sternlein/ weisse / blaue und leib farbige/ grosse oder fast doppelte/ und noch eine dergleichen Art/ trägt Blumen wie Borragen. Item/ eine Art/ die man Comum heist/ deren sind dreyerley/ rothe/ blaue und weisse/ haben weißlichte Bollen.

Noch ist eine Art der Hyacinthen von den Campinularis, in dieser finden sich viel Veränderungen im säen/ dauret aber wohl sieben Jahr/ ehe sie Blumen bringen. Auch ist eine Art die auß Peru kommet/ hat grosse Bollen/ die inwendig härigt sind/ diese wollen deß Winters ein wenig gedeckt seyn/ sind auch dreyerley Parben/ weiß/ blau und leibfarbig/ werden im Abnehmen dieses Monats auff genommen/ und die grösten Neben-Wur-

mehrung geschicht durch deren Bulben. Auß den Saamen kan man sie auch wohl vermehren/ dauret aber wohl sieben oder acht Jahr/ ehe sie zur Blüte gelangen.

Dens Caninus, Stendel-Wurtz.

Solche sind leibfarbig/ weiß und gantz roth/ wann deren Bollen auß der Erde genommen werden/ mögen sie nicht lange draussen bleiben. Die Blumen haben gefleckte Blätter/ und blühen anjetzo/ tragen Blumen als Cyclamen, lieben die Sonne/ und wollen gern in sandiger Erde stehen/ werden letzt im Julio verpflantzet. Es sind auch etliche Neben-Sorten, die man Dentaria nennet / weilen die Wurtzeln an einander sind wie die Backen-Zähne/ die Blumen sind gleich wie einfache Violetten/ wachsen gern im Schatten.

Von Hyacinthen.

Blühen nun die Gesti[unleserliches Material]nte und Englische/ wie auch die Bastarte. Sonsten werden vielerley Sorten der Hyacinthen gefunden/ die seltzamsten dieser Zeit heisset man auf Nider-Teutsch: Turkoyseblum, Bulteners, Passetuten, Mayckeflips, Celestinen, Witte van Katelyn, gekrönte und vielerley Symbolynen, und mehr andere Sorten. Diese Bollen werden im Junio außgenom̃en/ und letz im September oder Anfangs Octobris widerum verpflanzet/ stehen gern in sandiger Erde.

Uber diese sind noch vielerley Arten der Hyacinthen mit Sternlein/ weisse / blaue und leib farbige/ grosse oder fast doppelte/ und noch eine dergleichen Art/ trägt Blumen wie Borragen. Item/ eine Art/ die man Comum heist/ deren sind dreyerley/ rothe/ blaue und weisse/ haben weißlichte Bollen.

Noch ist eine Art der Hyacinthen von den Campinularis, in dieser finden sich viel Veränderungen im säen/ dauret aber wohl sieben Jahr/ ehe sie Blumen bringen. Auch ist eine Art die auß Peru kommet/ hat grosse Bollen/ die inwendig härigt sind/ diese wollen deß Winters ein wenig gedeckt seyn/ sind auch dreyerley Parben/ weiß/ blau und leibfarbig/ werden im Abnehmen dieses Monats auff genommen/ und die grösten Neben-Wur-

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[120/0154] mehrung geschicht durch deren Bulben. Auß den Saamen kan man sie auch wohl vermehren/ dauret aber wohl sieben oder acht Jahr/ ehe sie zur Blüte gelangen. Dens Caninus, Stendel-Wurtz. Solche sind leibfarbig/ weiß und gantz roth/ wann deren Bollen auß der Erde genommen werden/ mögen sie nicht lange draussen bleiben. Die Blumen haben gefleckte Blätter/ und blühen anjetzo/ tragen Blumen als Cyclamen, lieben die Sonne/ und wollen gern in sandiger Erde stehen/ werden letzt im Julio verpflantzet. Es sind auch etliche Neben-Sorten, die man Dentaria nennet / weilen die Wurtzeln an einander sind wie die Backen-Zähne/ die Blumen sind gleich wie einfache Violetten/ wachsen gern im Schatten. Von Hyacinthen. Blühen nun die Gesti_ nte und Englische/ wie auch die Bastarte. Sonsten werden vielerley Sorten der Hyacinthen gefunden/ die seltzamsten dieser Zeit heisset man auf Nider-Teutsch: Turkoyseblum, Bulteners, Passetuten, Mayckeflips, Celestinen, Witte van Katelyn, gekrönte und vielerley Symbolynen, und mehr andere Sorten. Diese Bollen werden im Junio außgenom̃en/ und letz im September oder Anfangs Octobris widerum verpflanzet/ stehen gern in sandiger Erde. Uber diese sind noch vielerley Arten der Hyacinthen mit Sternlein/ weisse / blaue und leib farbige/ grosse oder fast doppelte/ und noch eine dergleichen Art/ trägt Blumen wie Borragen. Item/ eine Art/ die man Comum heist/ deren sind dreyerley/ rothe/ blaue und weisse/ haben weißlichte Bollen. Noch ist eine Art der Hyacinthen von den Campinularis, in dieser finden sich viel Veränderungen im säen/ dauret aber wohl sieben Jahr/ ehe sie Blumen bringen. Auch ist eine Art die auß Peru kommet/ hat grosse Bollen/ die inwendig härigt sind/ diese wollen deß Winters ein wenig gedeckt seyn/ sind auch dreyerley Parben/ weiß/ blau und leibfarbig/ werden im Abnehmen dieses Monats auff genommen/ und die grösten Neben-Wur-

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Zitationshilfe: Agricola, Johann Jacob: Schau-Platz deß Allgemeinen Hauß-Halten. Bd. 1. Nördlingen, 1677, S. 120. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/agricola_schauplatz01_1677/154>, abgerufen am 22.11.2024.