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Adler, Emma: Die berühmten Frauen der französischen Revolution 1789–1795. Wien, 1906.

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auszusetzen vermag. Glücklich die, die fähig sind, ihnen Trotz zu bieten.

An Ihnen ist es jetzt, zu beurteilen, ob es Ihrem Interesse entspricht, mich aus Mangel an Beweisen zu verurteilen, bloss auf einfache Ansichten hin, und ohne Anlehnung an irgend ein Gesetz."

Als Madame Roland in die Conciergerie überführt wurde, wusste sie, dass sie dem sicheren Tode geweiht sei, von dort kam man nicht mehr lebend fort. Sie bereitete sich auf den Tod mit der ihr gewohnten philosophischen Ruhe vor. Wir bringen hier einige ihrer schönen Abschiedsbriefe:

"An meine Tochter!

13. Oktober 1793.

Ich weiss nicht, mein kleines Schätzchen, ob es mir noch möglich sein wird, dich zu sehen oder dir zu schreiben. Gedenke deiner Mutter. Diese wenigen Worte enthalten alles, was ich dir des Guten sagen kann. Du hast mich glücklich gesehen, durch die Bemühung, meine Pflichten zu erfüllen und jenen, die leiden, nützlich zu sein, man vermag es nur auf diese Weise.

Du hast mich im Unglück und in der Gefangenschaft gefasst gesehen, weil ich die Erinnerung und die Freude fühlte, die gute Handlungen hinterlassen: Nur diese Mittel sind es auch, die es ermöglichen, die Leiden des Lebens und die Wandelbarkeit des Schicksals zu ertragen.

Vielleicht, und ich hoffe es auch, wirst du Prüfungen wie die meinigen nicht ausgesetzt sein, aber es gibt andere, gegen die du dich zu verteidigen haben wirst. Ein ernstes, arbeitsames Leben ist das beste Schutzmittel gegen alle Gefahren. Die Notwendigkeit ebenso, wie die Vernunft, legen dir die Pflicht auf, ernst zu arbeiten.

Sei deiner Eltern würdig, sie hinterlassen dir ein erhabenes Beispiel und wenn du davon Nutzen zu ziehen verstehen wirst, wirst du kein überflüssiges Leben führen.

Leb' wohl, mein geliebtes Kind, ich möchte dich, die

auszusetzen vermag. Glücklich die, die fähig sind, ihnen Trotz zu bieten.

An Ihnen ist es jetzt, zu beurteilen, ob es Ihrem Interesse entspricht, mich aus Mangel an Beweisen zu verurteilen, bloss auf einfache Ansichten hin, und ohne Anlehnung an irgend ein Gesetz.“

Als Madame Roland in die Conciergerie überführt wurde, wusste sie, dass sie dem sicheren Tode geweiht sei, von dort kam man nicht mehr lebend fort. Sie bereitete sich auf den Tod mit der ihr gewohnten philosophischen Ruhe vor. Wir bringen hier einige ihrer schönen Abschiedsbriefe:

„An meine Tochter!

13. Oktober 1793.

Ich weiss nicht, mein kleines Schätzchen, ob es mir noch möglich sein wird, dich zu sehen oder dir zu schreiben. Gedenke deiner Mutter. Diese wenigen Worte enthalten alles, was ich dir des Guten sagen kann. Du hast mich glücklich gesehen, durch die Bemühung, meine Pflichten zu erfüllen und jenen, die leiden, nützlich zu sein, man vermag es nur auf diese Weise.

Du hast mich im Unglück und in der Gefangenschaft gefasst gesehen, weil ich die Erinnerung und die Freude fühlte, die gute Handlungen hinterlassen: Nur diese Mittel sind es auch, die es ermöglichen, die Leiden des Lebens und die Wandelbarkeit des Schicksals zu ertragen.

Vielleicht, und ich hoffe es auch, wirst du Prüfungen wie die meinigen nicht ausgesetzt sein, aber es gibt andere, gegen die du dich zu verteidigen haben wirst. Ein ernstes, arbeitsames Leben ist das beste Schutzmittel gegen alle Gefahren. Die Notwendigkeit ebenso, wie die Vernunft, legen dir die Pflicht auf, ernst zu arbeiten.

Sei deiner Eltern würdig, sie hinterlassen dir ein erhabenes Beispiel und wenn du davon Nutzen zu ziehen verstehen wirst, wirst du kein überflüssiges Leben führen.

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[140/0159] auszusetzen vermag. Glücklich die, die fähig sind, ihnen Trotz zu bieten. An Ihnen ist es jetzt, zu beurteilen, ob es Ihrem Interesse entspricht, mich aus Mangel an Beweisen zu verurteilen, bloss auf einfache Ansichten hin, und ohne Anlehnung an irgend ein Gesetz.“ Als Madame Roland in die Conciergerie überführt wurde, wusste sie, dass sie dem sicheren Tode geweiht sei, von dort kam man nicht mehr lebend fort. Sie bereitete sich auf den Tod mit der ihr gewohnten philosophischen Ruhe vor. Wir bringen hier einige ihrer schönen Abschiedsbriefe: „An meine Tochter! 13. Oktober 1793. Ich weiss nicht, mein kleines Schätzchen, ob es mir noch möglich sein wird, dich zu sehen oder dir zu schreiben. Gedenke deiner Mutter. Diese wenigen Worte enthalten alles, was ich dir des Guten sagen kann. Du hast mich glücklich gesehen, durch die Bemühung, meine Pflichten zu erfüllen und jenen, die leiden, nützlich zu sein, man vermag es nur auf diese Weise. Du hast mich im Unglück und in der Gefangenschaft gefasst gesehen, weil ich die Erinnerung und die Freude fühlte, die gute Handlungen hinterlassen: Nur diese Mittel sind es auch, die es ermöglichen, die Leiden des Lebens und die Wandelbarkeit des Schicksals zu ertragen. Vielleicht, und ich hoffe es auch, wirst du Prüfungen wie die meinigen nicht ausgesetzt sein, aber es gibt andere, gegen die du dich zu verteidigen haben wirst. Ein ernstes, arbeitsames Leben ist das beste Schutzmittel gegen alle Gefahren. Die Notwendigkeit ebenso, wie die Vernunft, legen dir die Pflicht auf, ernst zu arbeiten. Sei deiner Eltern würdig, sie hinterlassen dir ein erhabenes Beispiel und wenn du davon Nutzen zu ziehen verstehen wirst, wirst du kein überflüssiges Leben führen. Leb’ wohl, mein geliebtes Kind, ich möchte dich, die

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Zitationshilfe: Adler, Emma: Die berühmten Frauen der französischen Revolution 1789–1795. Wien, 1906, S. 140. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/adler_frauen_1906/159>, abgerufen am 24.11.2024.