Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785.Siebentes Capitel. sirten Spitzen für ein Kennzeichen der Richtung der elek-trischen Materie halte, indem der leuchtende Stern oder Punkt zeigt, daß die Spitze elektrische Materie annehme, da hingegen der helle Kegel oder Stralenbüschel ein Aus- gehen der Materie aus der Spitze andeutet. Wir wol- len jetzt durch diese Erscheinung den Zustand beyder Sei- ten der leidner Flasche untersuchen. Hiezu so wohl, als auch zu vielen andern Absichten, wird man die Fig. 49. vorgestellte Geräthschaft sehr bequem finden; ich habe die Theile derselben so zu verbinden gesucht, daß das Ganze dadurch zu sehr vielen Zwecken brauchbar wird, ohne doch sehr zusammengesetzt zu seyn. A ist eine isolirende Glas- säule, auf den hölzernen Fuß B geschraubt; alle übrigen Theile der Geräthschaft lassen sich auf diese Säule schrau- ben. C ist eine luftleere Glasröhre, an beyden Enden in messingene Hauben gefasset; am Ende D ist ein Ventil gehörig unter der messingenen Platte angebracht; aus der obern Haube geht ein messingener Drath mit einer Kugel, aus der untern Platte ein zugespitzter Drath hervor; diese Röhre heist der leuchtende Conductor. Die bey E vorgestellte Flasche heist das leidner Vacuum. Sie hat unter der Kugel E ein Ventil; man kann die Kugel abschrauben, um leichter zum Ventile zu kommen; ein stumpfgeendeter Drath geht bis ein wenig unter den Hals der Flasche herab; der Boden der Flasche ist mit Stan- niol belegt, und auswendig eine Schraubenmutter ange- küttet, um sie an die Glassäule A zu schrauben. F ist eine kleine Pumpe, mit welcher man die Luft Siebentes Capitel. ſirten Spitzen für ein Kennzeichen der Richtung der elek-triſchen Materie halte, indem der leuchtende Stern oder Punkt zeigt, daß die Spitze elektriſche Materie annehme, da hingegen der helle Kegel oder Stralenbüſchel ein Aus- gehen der Materie aus der Spitze andeutet. Wir wol- len jetzt durch dieſe Erſcheinung den Zuſtand beyder Sei- ten der leidner Flaſche unterſuchen. Hiezu ſo wohl, als auch zu vielen andern Abſichten, wird man die Fig. 49. vorgeſtellte Geräthſchaft ſehr bequem finden; ich habe die Theile derſelben ſo zu verbinden geſucht, daß das Ganze dadurch zu ſehr vielen Zwecken brauchbar wird, ohne doch ſehr zuſammengeſetzt zu ſeyn. A iſt eine iſolirende Glas- ſäule, auf den hölzernen Fuß B geſchraubt; alle übrigen Theile der Geräthſchaft laſſen ſich auf dieſe Säule ſchrau- ben. C iſt eine luftleere Glasröhre, an beyden Enden in meſſingene Hauben gefaſſet; am Ende D iſt ein Ventil gehörig unter der meſſingenen Platte angebracht; aus der obern Haube geht ein meſſingener Drath mit einer Kugel, aus der untern Platte ein zugeſpitzter Drath hervor; dieſe Röhre heiſt der leuchtende Conductor. Die bey E vorgeſtellte Flaſche heiſt das leidner Vacuum. Sie hat unter der Kugel E ein Ventil; man kann die Kugel abſchrauben, um leichter zum Ventile zu kommen; ein ſtumpfgeendeter Drath geht bis ein wenig unter den Hals der Flaſche herab; der Boden der Flaſche iſt mit Stan- niol belegt, und auswendig eine Schraubenmutter ange- küttet, um ſie an die Glasſäule A zu ſchrauben. F iſt eine kleine Pumpe, mit welcher man die Luft <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0098" n="78"/><fw place="top" type="header">Siebentes Capitel.</fw> ſirten Spitzen für ein Kennzeichen der Richtung der elek-<lb/> triſchen Materie halte, indem der leuchtende Stern oder<lb/> Punkt zeigt, daß die Spitze elektriſche Materie annehme,<lb/> da hingegen der helle Kegel oder Stralenbüſchel ein Aus-<lb/> gehen der Materie aus der Spitze andeutet. Wir wol-<lb/> len jetzt durch dieſe Erſcheinung den Zuſtand beyder Sei-<lb/> ten der leidner Flaſche unterſuchen. Hiezu ſo wohl, als<lb/> auch zu vielen andern Abſichten, wird man die Fig. 49.<lb/> vorgeſtellte Geräthſchaft ſehr bequem finden; ich habe die<lb/> Theile derſelben ſo zu verbinden geſucht, daß das Ganze<lb/> dadurch zu ſehr vielen Zwecken brauchbar wird, ohne doch<lb/> ſehr zuſammengeſetzt zu ſeyn. 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Siebentes Capitel.
ſirten Spitzen für ein Kennzeichen der Richtung der elek-
triſchen Materie halte, indem der leuchtende Stern oder
Punkt zeigt, daß die Spitze elektriſche Materie annehme,
da hingegen der helle Kegel oder Stralenbüſchel ein Aus-
gehen der Materie aus der Spitze andeutet. Wir wol-
len jetzt durch dieſe Erſcheinung den Zuſtand beyder Sei-
ten der leidner Flaſche unterſuchen. Hiezu ſo wohl, als
auch zu vielen andern Abſichten, wird man die Fig. 49.
vorgeſtellte Geräthſchaft ſehr bequem finden; ich habe die
Theile derſelben ſo zu verbinden geſucht, daß das Ganze
dadurch zu ſehr vielen Zwecken brauchbar wird, ohne doch
ſehr zuſammengeſetzt zu ſeyn. A iſt eine iſolirende Glas-
ſäule, auf den hölzernen Fuß B geſchraubt; alle übrigen
Theile der Geräthſchaft laſſen ſich auf dieſe Säule ſchrau-
ben. C iſt eine luftleere Glasröhre, an beyden Enden in
meſſingene Hauben gefaſſet; am Ende D iſt ein Ventil
gehörig unter der meſſingenen Platte angebracht; aus der
obern Haube geht ein meſſingener Drath mit einer Kugel,
aus der untern Platte ein zugeſpitzter Drath hervor; dieſe
Röhre heiſt der leuchtende Conductor. Die bey E
vorgeſtellte Flaſche heiſt das leidner Vacuum. Sie
hat unter der Kugel E ein Ventil; man kann die Kugel
abſchrauben, um leichter zum Ventile zu kommen; ein
ſtumpfgeendeter Drath geht bis ein wenig unter den Hals
der Flaſche herab; der Boden der Flaſche iſt mit Stan-
niol belegt, und auswendig eine Schraubenmutter ange-
küttet, um ſie an die Glasſäule A zu ſchrauben.
F iſt eine kleine Pumpe, mit welcher man die Luft
nach Erfordern entweder aus dem leuchtenden Conductor
oder aus dem leidner Vacuum ziehen kann. In dieſer
Abſicht ſchraubt man von dem leidner Vacuum die Kugel,
oder von dem leuchtenden Conductor die Platte ab,
ſchraubt an deren Stelle die Pumpe an, ſorgt dafür, daß
die Schraubenmutter G feſt an das Leder bey a b, c d an-
ſchließe, und arbeitet mit der Pumpe, ſo werden die Glä-
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(2013-06-18T11:17:52Z)
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