Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785.Vom elektrischen Funken. 65. Versuch. Um brennbare Geister mit dem elektrischen Funken Oder man lasfe jemand, der auf einem isolirenden 66. Versuch. Setzt man ein Gefäß mit angezündetem Terpentinöl Herr Volta hat auch aus dem bloßen Dampfe des Vom elektriſchen Funken. 65. Verſuch. Um brennbare Geiſter mit dem elektriſchen Funken Oder man laſfe jemand, der auf einem iſolirenden 66. Verſuch. Setzt man ein Gefäß mit angezündetem Terpentinöl Herr Volta hat auch aus dem bloßen Dampfe des <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0077" n="57"/> <fw place="top" type="header">Vom elektriſchen Funken.</fw> </div> <div n="3"> <head>65. Verſuch.</head><lb/> <p>Um brennbare Geiſter mit dem elektriſchen Funken<lb/> zu entzünden, erwärme man den Löffel, Fig. 33, gieße<lb/> ein wenig Weingeiſt hinein, und befeſtige ihn mit dem<lb/> daran befindlichen Stiele an das Ende des erſten Leiters;<lb/> oder man zünde den Weingeiſt an, und blaſe die Flamme<lb/> kurz vor dem Berſuche wieder aus; dann laſſe man ver-<lb/> mittelſt einer meſſingenen Kugel einen Funken mitten<lb/> durch den Löffel gehen, ſo wird derſelbe den Weingeiſt<lb/> entzünden.</p> <p>Oder man laſfe jemand, der auf einem iſolirenden<lb/> Stuhle ſtehet und mit dem erſten Leiter verbunden iſt, den<lb/> Löffel mit dem Weingeiſte in der Hand halten, und eine<lb/> auf dem Boden des Zimmers ſtehende Perſon einen Fun-<lb/> ken daraus ziehen, ſo wird der Weingeiſt entzündet wer-<lb/> den. Der Verſuch geht eben ſo wohl von ſtatten, wenn<lb/> die auf dem Boden ſtehende Perſon den Löffel hält, und<lb/> die iſolirte den Funken zieht.</p> </div> <div n="3"> <head>66. Verſuch.</head><lb/> <p>Setzt man ein Gefäß mit angezündetem Terpentinöl<lb/> auf den Conductor, und läßt den Dampf davon an eine<lb/> Platte gehen, welche von einer iſolirten Perſon gehalten<lb/> wird, ſo wird dieſe dadurch elektriſiret werden und Wein-<lb/> geiſt anzünden können u. ſ. w. Hält dieſe iſolirte Perſon<lb/> einen meſſingenen Drath an die Spitze der Flamme von<lb/> brennendem Weingeiſt, welcher mit dem Conductor ver-<lb/> bunden iſt, ſo wird ſie ebenfalls elektriſiret. Wir ſehen<lb/> hieraus, daß ſowohl Rauch als Flamme Leiter der elektri-<lb/> ſchen Materie ſind.</p> <p>Herr Volta hat auch aus dem bloßen Dampfe des<lb/> Waſſers und aus einigen chemiſchen Gährungen unbe-<lb/> zweifelte Zeichen der Elektricität erhalten.</p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [57/0077]
Vom elektriſchen Funken.
65. Verſuch.
Um brennbare Geiſter mit dem elektriſchen Funken
zu entzünden, erwärme man den Löffel, Fig. 33, gieße
ein wenig Weingeiſt hinein, und befeſtige ihn mit dem
daran befindlichen Stiele an das Ende des erſten Leiters;
oder man zünde den Weingeiſt an, und blaſe die Flamme
kurz vor dem Berſuche wieder aus; dann laſſe man ver-
mittelſt einer meſſingenen Kugel einen Funken mitten
durch den Löffel gehen, ſo wird derſelbe den Weingeiſt
entzünden.
Oder man laſfe jemand, der auf einem iſolirenden
Stuhle ſtehet und mit dem erſten Leiter verbunden iſt, den
Löffel mit dem Weingeiſte in der Hand halten, und eine
auf dem Boden des Zimmers ſtehende Perſon einen Fun-
ken daraus ziehen, ſo wird der Weingeiſt entzündet wer-
den. Der Verſuch geht eben ſo wohl von ſtatten, wenn
die auf dem Boden ſtehende Perſon den Löffel hält, und
die iſolirte den Funken zieht.
66. Verſuch.
Setzt man ein Gefäß mit angezündetem Terpentinöl
auf den Conductor, und läßt den Dampf davon an eine
Platte gehen, welche von einer iſolirten Perſon gehalten
wird, ſo wird dieſe dadurch elektriſiret werden und Wein-
geiſt anzünden können u. ſ. w. Hält dieſe iſolirte Perſon
einen meſſingenen Drath an die Spitze der Flamme von
brennendem Weingeiſt, welcher mit dem Conductor ver-
bunden iſt, ſo wird ſie ebenfalls elektriſiret. Wir ſehen
hieraus, daß ſowohl Rauch als Flamme Leiter der elektri-
ſchen Materie ſind.
Herr Volta hat auch aus dem bloßen Dampfe des
Waſſers und aus einigen chemiſchen Gährungen unbe-
zweifelte Zeichen der Elektricität erhalten.
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Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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