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Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785.

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Fünftes Capitel.
kehrt war, so schien im Dunklen der ganze Finger voll-
kommen durchsichtig."

58. Versuch.

Man verbinde das eine Ende einer Kette mit der
äußern Seite einer geladenen Flasche, und lasse das an-
dere auf dem Tische liegen. Man stelle das Ende einer
andern Kette ohngefähr einen Viertel Zoll weit von dem
ersten ab, setze ein Gefäß mit Wasser auf diese neben ein-
ander liegende Enden, und entlade die Flasche durch die
Kette, so wird das Wasser vollkommen und sehr schön er-
leuchtet scheinen. Diesen Versuch habe ich von Herrn
Haas, dem Erfinder einer verbesserten Luftpumpe, welche
die bisher gewöhnlichen sehr weit übertrift.

Zeigen nicht diese Versuche, daß es sowohl in elek-
trischen als nichtelektrischen Körpern eine feine Materie
giebt, w[e]lche die Körper durchsichtig macht, wenn sie in
Bewegung gesetzt wird?

59. Versuch.

Wenn die Funken über ein Stück Silberpapier ge-
hen, so erhalten sie eine grüne Farbe.

60. Versuch.

E F, Fig. 31, ist eine Glasröhre, um welche her-
um von einem Ende zum andern, in kleinen, aber gleichen
Entfernungen von einander, Stücken Stanniol in einer
Spirallinie (daher sie auch die Spiralröhre heißt) ge-
klebt sind. Diese Röhre steckt in einer größern, welche
letztere an beyden Enden in messingene Kappen gefasset
ist, die mit dem Stanniol der innern Röhre in Verbin-
dung stehen. Man halte das eine Ende in der Hand,
und bringe das andere so nahe an den ersten Leiter, daß
ein Funken entstehen kann, so wird man an jedem Raume
zwischen zweyen neben einander liegenden Stanniolblätt-

Fünftes Capitel.
kehrt war, ſo ſchien im Dunklen der ganze Finger voll-
kommen durchſichtig.”

58. Verſuch.

Man verbinde das eine Ende einer Kette mit der
äußern Seite einer geladenen Flaſche, und laſſe das an-
dere auf dem Tiſche liegen. Man ſtelle das Ende einer
andern Kette ohngefähr einen Viertel Zoll weit von dem
erſten ab, ſetze ein Gefäß mit Waſſer auf dieſe neben ein-
ander liegende Enden, und entlade die Flaſche durch die
Kette, ſo wird das Waſſer vollkommen und ſehr ſchön er-
leuchtet ſcheinen. Dieſen Verſuch habe ich von Herrn
Haas, dem Erfinder einer verbeſſerten Luftpumpe, welche
die bisher gewöhnlichen ſehr weit übertrift.

Zeigen nicht dieſe Verſuche, daß es ſowohl in elek-
triſchen als nichtelektriſchen Körpern eine feine Materie
giebt, w[e]lche die Körper durchſichtig macht, wenn ſie in
Bewegung geſetzt wird?

59. Verſuch.

Wenn die Funken über ein Stück Silberpapier ge-
hen, ſo erhalten ſie eine grüne Farbe.

60. Verſuch.

E F, Fig. 31, iſt eine Glasröhre, um welche her-
um von einem Ende zum andern, in kleinen, aber gleichen
Entfernungen von einander, Stücken Stanniol in einer
Spirallinie (daher ſie auch die Spiralröhre heißt) ge-
klebt ſind. Dieſe Röhre ſteckt in einer größern, welche
letztere an beyden Enden in meſſingene Kappen gefaſſet
iſt, die mit dem Stanniol der innern Röhre in Verbin-
dung ſtehen. Man halte das eine Ende in der Hand,
und bringe das andere ſo nahe an den erſten Leiter, daß
ein Funken entſtehen kann, ſo wird man an jedem Raume
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[54/0074] Fünftes Capitel. kehrt war, ſo ſchien im Dunklen der ganze Finger voll- kommen durchſichtig.” 58. Verſuch. Man verbinde das eine Ende einer Kette mit der äußern Seite einer geladenen Flaſche, und laſſe das an- dere auf dem Tiſche liegen. Man ſtelle das Ende einer andern Kette ohngefähr einen Viertel Zoll weit von dem erſten ab, ſetze ein Gefäß mit Waſſer auf dieſe neben ein- ander liegende Enden, und entlade die Flaſche durch die Kette, ſo wird das Waſſer vollkommen und ſehr ſchön er- leuchtet ſcheinen. Dieſen Verſuch habe ich von Herrn Haas, dem Erfinder einer verbeſſerten Luftpumpe, welche die bisher gewöhnlichen ſehr weit übertrift. Zeigen nicht dieſe Verſuche, daß es ſowohl in elek- triſchen als nichtelektriſchen Körpern eine feine Materie giebt, welche die Körper durchſichtig macht, wenn ſie in Bewegung geſetzt wird? 59. Verſuch. Wenn die Funken über ein Stück Silberpapier ge- hen, ſo erhalten ſie eine grüne Farbe. 60. Verſuch. E F, Fig. 31, iſt eine Glasröhre, um welche her- um von einem Ende zum andern, in kleinen, aber gleichen Entfernungen von einander, Stücken Stanniol in einer Spirallinie (daher ſie auch die Spiralröhre heißt) ge- klebt ſind. Dieſe Röhre ſteckt in einer größern, welche letztere an beyden Enden in meſſingene Kappen gefaſſet iſt, die mit dem Stanniol der innern Röhre in Verbin- dung ſtehen. Man halte das eine Ende in der Hand, und bringe das andere ſo nahe an den erſten Leiter, daß ein Funken entſtehen kann, ſo wird man an jedem Raume zwiſchen zweyen neben einander liegenden Stanniolblätt-

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Zitationshilfe: Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785/74>, abgerufen am 23.11.2024.