Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785.Drittes Capitel. Eine Untersuchung der Schwierigkeiten, in welche Allgemeine Eigenschaften des elektrischen Anziehens 1) Wenn die elektrische Materie in Bewegung ist, und Zurückstoßens. so setzt sie leichte Körper in diejenige Stellung, in welcher sie dieselben am leichtesten und geschwindesten durchdringen kann; und dieß im Verhältniß des Gewichts der Körper, ihrer leitenden Kraft und des Zustands der Luft. 2) Positiv elektrisirte Körper stoßen einander zurück. 3) Negativ elektrisirte Körper stoßen einander eben- falls zurück. 4) Körper, welche auf entgegengesetzte Art elektrisi- ret sind, ziehen einander stark an. 5) Elektrisirte Körper ziehen nichtelektrisirte Sub- stanzen an. 6) Substanzen, welche in den Wirkungskreis elek- trisirter Körper gebracht werden, erhalten die entgegenge- setzte Elektricität. Oder: Elektrisirte Substanzen wirken auf andere in ihrer Nachbarschaft befindliche Körper und bringen in ihnen diejenige Elektricität hervor, welche ihrer eignen entgegengesetzt ist, ohne jedoch dadurch etwas von ihrer eignen Elektricität zu verlieren. Oder auch: Kör- per, welche in eine elektrische Atmosphäre kommen, erhal- ten allezeit diejenige Elektricität, welche der Elektricität des Körpers, in dessen Atmosphäre sie sich besinden, ent- gegengesetzt ist. Drittes Capitel. Eine Unterſuchung der Schwierigkeiten, in welche Allgemeine Eigenſchaften des elektriſchen Anziehens 1) Wenn die elektriſche Materie in Bewegung iſt, und Zurückſtoßens. ſo ſetzt ſie leichte Körper in diejenige Stellung, in welcher ſie dieſelben am leichteſten und geſchwindeſten durchdringen kann; und dieß im Verhältniß des Gewichts der Körper, ihrer leitenden Kraft und des Zuſtands der Luft. 2) Poſitiv elektriſirte Körper ſtoßen einander zurück. 3) Negativ elektriſirte Körper ſtoßen einander eben- falls zurück. 4) Körper, welche auf entgegengeſetzte Art elektriſi- ret ſind, ziehen einander ſtark an. 5) Elektriſirte Körper ziehen nichtelektriſirte Sub- ſtanzen an. 6) Subſtanzen, welche in den Wirkungskreis elek- triſirter Körper gebracht werden, erhalten die entgegenge- ſetzte Elektricität. Oder: Elektriſirte Subſtanzen wirken auf andere in ihrer Nachbarſchaft befindliche Körper und bringen in ihnen diejenige Elektricität hervor, welche ihrer eignen entgegengeſetzt iſt, ohne jedoch dadurch etwas von ihrer eignen Elektricität zu verlieren. Oder auch: Kör- per, welche in eine elektriſche Atmoſphäre kommen, erhal- ten allezeit diejenige Elektricität, welche der Elektricität des Körpers, in deſſen Atmoſphäre ſie ſich beſinden, ent- gegengeſetzt iſt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0050" n="30"/> <fw place="top" type="header">Drittes Capitel.</fw> <p>Eine Unterſuchung der Schwierigkeiten, in welche<lb/> dieſe Materie verwickelt iſt, würde mich zu weit von der<lb/> Abſicht des gegenwärtigen Werks entfernen; ich gehe da-<lb/> her ſogleich zur Erzählung der allgemeinen Eigenſchaften<lb/> oder Wirkungsarten fort, welche man bey dem elektriſchen<lb/> Anziehen und Zurückſtoßen bemerkt, und werde hernach<lb/> die Verſuche beſchreiben, aus welchen man dieſe Eigen-<lb/> ſchaften hergeleitet hat, oder durch welche man ſie erläu-<lb/> tern kan.<list><head>Allgemeine Eigenſchaften des elektriſchen Anziehens<lb/> und Zurückſtoßens.</head><lb/><item>1) Wenn die elektriſche Materie in Bewegung iſt,<lb/> ſo ſetzt ſie leichte Körper in diejenige Stellung, in welcher<lb/> ſie dieſelben am leichteſten und geſchwindeſten durchdringen<lb/> kann; und dieß im Verhältniß des Gewichts der Körper,<lb/> ihrer leitenden Kraft und des Zuſtands der Luft.</item><lb/><item>2) Poſitiv elektriſirte Körper ſtoßen einander zurück.</item><lb/><item>3) Negativ elektriſirte Körper ſtoßen einander eben-<lb/> falls zurück.</item><lb/><item>4) Körper, welche auf entgegengeſetzte Art elektriſi-<lb/> ret ſind, ziehen einander ſtark an.</item><lb/><item>5) Elektriſirte Körper ziehen nichtelektriſirte Sub-<lb/> ſtanzen an.</item><lb/><item>6) Subſtanzen, welche in den Wirkungskreis elek-<lb/> triſirter Körper gebracht werden, erhalten die entgegenge-<lb/> ſetzte Elektricität. Oder: Elektriſirte Subſtanzen wirken<lb/> auf andere in ihrer Nachbarſchaft befindliche Körper und<lb/> bringen in ihnen diejenige Elektricität hervor, welche ihrer<lb/> eignen entgegengeſetzt iſt, ohne jedoch dadurch etwas von<lb/> ihrer eignen Elektricität zu verlieren. Oder auch: Kör-<lb/> per, welche in eine elektriſche Atmoſphäre kommen, erhal-<lb/> ten allezeit diejenige Elektricität, welche der Elektricität<lb/> des Körpers, in deſſen Atmoſphäre ſie ſich beſinden, ent-<lb/> gegengeſetzt iſt.</item><lb/></list></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [30/0050]
Drittes Capitel.
Eine Unterſuchung der Schwierigkeiten, in welche
dieſe Materie verwickelt iſt, würde mich zu weit von der
Abſicht des gegenwärtigen Werks entfernen; ich gehe da-
her ſogleich zur Erzählung der allgemeinen Eigenſchaften
oder Wirkungsarten fort, welche man bey dem elektriſchen
Anziehen und Zurückſtoßen bemerkt, und werde hernach
die Verſuche beſchreiben, aus welchen man dieſe Eigen-
ſchaften hergeleitet hat, oder durch welche man ſie erläu-
tern kan.Allgemeine Eigenſchaften des elektriſchen Anziehens
und Zurückſtoßens.
1) Wenn die elektriſche Materie in Bewegung iſt,
ſo ſetzt ſie leichte Körper in diejenige Stellung, in welcher
ſie dieſelben am leichteſten und geſchwindeſten durchdringen
kann; und dieß im Verhältniß des Gewichts der Körper,
ihrer leitenden Kraft und des Zuſtands der Luft.
2) Poſitiv elektriſirte Körper ſtoßen einander zurück.
3) Negativ elektriſirte Körper ſtoßen einander eben-
falls zurück.
4) Körper, welche auf entgegengeſetzte Art elektriſi-
ret ſind, ziehen einander ſtark an.
5) Elektriſirte Körper ziehen nichtelektriſirte Sub-
ſtanzen an.
6) Subſtanzen, welche in den Wirkungskreis elek-
triſirter Körper gebracht werden, erhalten die entgegenge-
ſetzte Elektricität. Oder: Elektriſirte Subſtanzen wirken
auf andere in ihrer Nachbarſchaft befindliche Körper und
bringen in ihnen diejenige Elektricität hervor, welche ihrer
eignen entgegengeſetzt iſt, ohne jedoch dadurch etwas von
ihrer eignen Elektricität zu verlieren. Oder auch: Kör-
per, welche in eine elektriſche Atmoſphäre kommen, erhal-
ten allezeit diejenige Elektricität, welche der Elektricität
des Körpers, in deſſen Atmoſphäre ſie ſich beſinden, ent-
gegengeſetzt iſt.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte: Bereitstellung der Texttranskription.
(2013-06-18T11:17:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Elena Kirillova: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2013-06-18T11:17:52Z)
Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-06-18T11:17:52Z)
Weitere Informationen:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |