wirft; der Zeiger h bemerkt die Höhe dieses Wurfs. An dem einen Ende des Fußbrets i ist eine seidne Schnur be- festiget, welche über die Scheibe e f g geleitet, und am andern Ende mit einem Gegengewichte k beschweret ist, um die Friktion der Scheibe zu reguliren.
Fig. 8 ist ein isolirendes Stativ, dessen Füsse von Glas sind. Beym Gebrauch wird die Iso[l]irung voll- kommener seyn, wenn man einen recht trocknen Bogen Papier unter die Füsse des Stativs leget.
Drittes Capitel. Eigenschaften des elektrischen Anziehens [u]nd Zu- rückstoßens, durch Versuche mit leichten Körpern erläutert.
Das starke Anziehen und Zurückstossen war das erste, was die Naturforscher auf die Natur der Elektrici- tät aufmerksam machte. Diese räthselhaften Eigenschaf- ten veranlassen so mannigfaltige und so angenehme Er- scheinungen, daß man sich gleichsam durch eine Zauber- kraft zu weitern Untersuchungen fortgerissen fühlte, welche auch durch die wichtigsten Entdeckungen hinreichend be- lohnt wurden.
Man hat mit dem eifrigsten Bestreben alle Kräfte des Genies aufgeboten, um die Ursachen dieser Eigen- schaften zu entdecken; allein wir müssen leider bekennen, daß sie noch immer ins tiesste Dunkel gehüllt bleiben, und daß wir uns in Absicht auf den Mechanismus, durch wel- chen leichte Körper, wenn sie elektrisiret werden, sich ein- ander nähern oder von einander entfernen, fast gänzlich in Unwissenheit befinden.
Von den Elektriſirmaſchinen.
wirft; der Zeiger h bemerkt die Höhe dieſes Wurfs. An dem einen Ende des Fußbrets i iſt eine ſeidne Schnur be- feſtiget, welche über die Scheibe e f g geleitet, und am andern Ende mit einem Gegengewichte k beſchweret iſt, um die Friktion der Scheibe zu reguliren.
Fig. 8 iſt ein iſolirendes Stativ, deſſen Füſſe von Glas ſind. Beym Gebrauch wird die Iſo[l]irung voll- kommener ſeyn, wenn man einen recht trocknen Bogen Papier unter die Füſſe des Stativs leget.
Drittes Capitel. Eigenſchaften des elektriſchen Anziehens [u]nd Zu- rückſtoßens, durch Verſuche mit leichten Körpern erläutert.
Das ſtarke Anziehen und Zurückſtoſſen war das erſte, was die Naturforſcher auf die Natur der Elektrici- tät aufmerkſam machte. Dieſe räthſelhaften Eigenſchaf- ten veranlaſſen ſo mannigfaltige und ſo angenehme Er- ſcheinungen, daß man ſich gleichſam durch eine Zauber- kraft zu weitern Unterſuchungen fortgeriſſen fühlte, welche auch durch die wichtigſten Entdeckungen hinreichend be- lohnt wurden.
Man hat mit dem eifrigſten Beſtreben alle Kräfte des Genies aufgeboten, um die Urſachen dieſer Eigen- ſchaften zu entdecken; allein wir müſſen leider bekennen, daß ſie noch immer ins tieſſte Dunkel gehüllt bleiben, und daß wir uns in Abſicht auf den Mechaniſmus, durch wel- chen leichte Körper, wenn ſie elektriſiret werden, ſich ein- ander nähern oder von einander entfernen, faſt gänzlich in Unwiſſenheit befinden.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0049"n="29"/><fwplace="top"type="header">Von den Elektriſirmaſchinen.</fw> wirft; der Zeiger h bemerkt die Höhe dieſes Wurfs. An<lb/>
dem einen Ende des Fußbrets i iſt eine ſeidne Schnur be-<lb/>
feſtiget, welche über die Scheibe e f g geleitet, und am<lb/>
andern Ende mit einem Gegengewichte k beſchweret iſt,<lb/>
um die Friktion der Scheibe zu reguliren.</p><p>Fig. 8 iſt ein iſolirendes Stativ, deſſen Füſſe<lb/>
von Glas ſind. Beym Gebrauch wird die Iſo<supplied>l</supplied>irung voll-<lb/>
kommener ſeyn, wenn man einen recht trocknen Bogen<lb/>
Papier unter die Füſſe des Stativs leget.</p><milestonerendition="#hr"unit="section"/></div></div><divn="2"><head>Drittes Capitel.<lb/>
Eigenſchaften des elektriſchen Anziehens <supplied>u</supplied>nd Zu-<lb/>
rückſtoßens, durch Verſuche mit leichten<lb/>
Körpern erläutert.</head><lb/><p>Das ſtarke Anziehen und Zurückſtoſſen war das erſte,<lb/>
was die Naturforſcher auf die Natur der Elektrici-<lb/>
tät aufmerkſam machte. Dieſe räthſelhaften Eigenſchaf-<lb/>
ten veranlaſſen ſo mannigfaltige und ſo angenehme Er-<lb/>ſcheinungen, daß man ſich gleichſam durch eine Zauber-<lb/>
kraft zu weitern Unterſuchungen fortgeriſſen fühlte, welche<lb/>
auch durch die wichtigſten Entdeckungen hinreichend be-<lb/>
lohnt wurden.</p><p>Man hat mit dem eifrigſten Beſtreben alle Kräfte<lb/>
des Genies aufgeboten, um die Urſachen dieſer Eigen-<lb/>ſchaften zu entdecken; allein wir müſſen leider bekennen,<lb/>
daß ſie noch immer ins tieſſte Dunkel gehüllt bleiben, und<lb/>
daß wir uns in Abſicht auf den Mechaniſmus, durch wel-<lb/>
chen leichte Körper, wenn ſie elektriſiret werden, ſich ein-<lb/>
ander nähern oder von einander entfernen, faſt gänzlich in<lb/>
Unwiſſenheit befinden.</p></div></div></body></text></TEI>
[29/0049]
Von den Elektriſirmaſchinen.
wirft; der Zeiger h bemerkt die Höhe dieſes Wurfs. An
dem einen Ende des Fußbrets i iſt eine ſeidne Schnur be-
feſtiget, welche über die Scheibe e f g geleitet, und am
andern Ende mit einem Gegengewichte k beſchweret iſt,
um die Friktion der Scheibe zu reguliren.
Fig. 8 iſt ein iſolirendes Stativ, deſſen Füſſe
von Glas ſind. Beym Gebrauch wird die Iſolirung voll-
kommener ſeyn, wenn man einen recht trocknen Bogen
Papier unter die Füſſe des Stativs leget.
Drittes Capitel.
Eigenſchaften des elektriſchen Anziehens und Zu-
rückſtoßens, durch Verſuche mit leichten
Körpern erläutert.
Das ſtarke Anziehen und Zurückſtoſſen war das erſte,
was die Naturforſcher auf die Natur der Elektrici-
tät aufmerkſam machte. Dieſe räthſelhaften Eigenſchaf-
ten veranlaſſen ſo mannigfaltige und ſo angenehme Er-
ſcheinungen, daß man ſich gleichſam durch eine Zauber-
kraft zu weitern Unterſuchungen fortgeriſſen fühlte, welche
auch durch die wichtigſten Entdeckungen hinreichend be-
lohnt wurden.
Man hat mit dem eifrigſten Beſtreben alle Kräfte
des Genies aufgeboten, um die Urſachen dieſer Eigen-
ſchaften zu entdecken; allein wir müſſen leider bekennen,
daß ſie noch immer ins tieſſte Dunkel gehüllt bleiben, und
daß wir uns in Abſicht auf den Mechaniſmus, durch wel-
chen leichte Körper, wenn ſie elektriſiret werden, ſich ein-
ander nähern oder von einander entfernen, faſt gänzlich in
Unwiſſenheit befinden.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte: Bereitstellung der Texttranskription.
(2013-06-18T11:17:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Elena Kirillova: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2013-06-18T11:17:52Z)
Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785/49>, abgerufen am 22.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.