Körper sind auch darum merkwürdig, weil sie den Leitern, die mit ihnen in Berührung kommen, eine sehr starke elektrische Kraft mittheilen, und auch diese Mittheilung eine beträchtliche Zeit lang fortsetzen.
Zweytes Capitel. Von den Elektrisirmaschinen, nebst Anweisungen zu ihrem Gebrauch.
Sobald man die Eigenschaften der Elektricität nur ei- nigermaßen entwickelt hatte, so bestrebten sich Na- turforscher und Künstler, eine Menge Maschinen zu Er- regung und Anhäufung dieser außerordentlichen Kraft an- zugeben und zu verfertigen. Seitdem aber die Kennt- nisse der Elektricität zugenommen haben, und die Gren- zen dieser Wissenschaft erweitert worden sind, hat man diese Maschinen größtentheils wieder auf die Seite gelegt. Jch will daher nur diejenige Elektrisirmaschine beschrei- ben, welche jetzt allgemein im Gebrauch ist. Ihre Ein- richtung ist höchst einfach, und sehr wohl geschickt, die elektrische Materie nicht allein in großer Menge zu erre- gen, sondern auch in einem starken und anhaltenden Strome in den ersten Leiter überzuführen.
Taf. I. Fig. 1 und 2. stellen zwo nach dieser allge- mein beliebten Einrichtung gearbeitete Maschinen vor. Beyde werden auf einerley Art aufgestellet und gebraucht; sie sind bloß in Absicht auf den Mechanismus unterschie- den, durch welchen der Cylinder in Bewegung gesetzt wird.
In Fig. 2. wird der Cylinder vermittelst zweyer Räder a b, c d umgedrehet, welche durch eine Schnur verbunden sind, von der man bey e und f einen Theil sehen kan; in Fig. 1. hingegen wird er durch eine bloße Kurbel
Zweytes Capitel.
Körper ſind auch darum merkwürdig, weil ſie den Leitern, die mit ihnen in Berührung kommen, eine ſehr ſtarke elektriſche Kraft mittheilen, und auch dieſe Mittheilung eine beträchtliche Zeit lang fortſetzen.
Zweytes Capitel. Von den Elektriſirmaſchinen, nebſt Anweiſungen zu ihrem Gebrauch.
Sobald man die Eigenſchaften der Elektricität nur ei- nigermaßen entwickelt hatte, ſo beſtrebten ſich Na- turforſcher und Künſtler, eine Menge Maſchinen zu Er- regung und Anhäufung dieſer außerordentlichen Kraft an- zugeben und zu verfertigen. Seitdem aber die Kennt- niſſe der Elektricität zugenommen haben, und die Gren- zen dieſer Wiſſenſchaft erweitert worden ſind, hat man dieſe Maſchinen größtentheils wieder auf die Seite gelegt. Jch will daher nur diejenige Elektriſirmaſchine beſchrei- ben, welche jetzt allgemein im Gebrauch iſt. Ihre Ein- richtung iſt höchſt einfach, und ſehr wohl geſchickt, die elektriſche Materie nicht allein in großer Menge zu erre- gen, ſondern auch in einem ſtarken und anhaltenden Strome in den erſten Leiter überzuführen.
Taf. I. Fig. 1 und 2. ſtellen zwo nach dieſer allge- mein beliebten Einrichtung gearbeitete Maſchinen vor. Beyde werden auf einerley Art aufgeſtellet und gebraucht; ſie ſind bloß in Abſicht auf den Mechaniſmus unterſchie- den, durch welchen der Cylinder in Bewegung geſetzt wird.
In Fig. 2. wird der Cylinder vermittelſt zweyer Räder a b, c d umgedrehet, welche durch eine Schnur verbunden ſind, von der man bey e und f einen Theil ſehen kan; in Fig. 1. hingegen wird er durch eine bloße Kurbel
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Zweytes Capitel.
Körper ſind auch darum merkwürdig, weil ſie den Leitern,
die mit ihnen in Berührung kommen, eine ſehr ſtarke
elektriſche Kraft mittheilen, und auch dieſe Mittheilung
eine beträchtliche Zeit lang fortſetzen.
Zweytes Capitel.
Von den Elektriſirmaſchinen, nebſt Anweiſungen
zu ihrem Gebrauch.
Sobald man die Eigenſchaften der Elektricität nur ei-
nigermaßen entwickelt hatte, ſo beſtrebten ſich Na-
turforſcher und Künſtler, eine Menge Maſchinen zu Er-
regung und Anhäufung dieſer außerordentlichen Kraft an-
zugeben und zu verfertigen. Seitdem aber die Kennt-
niſſe der Elektricität zugenommen haben, und die Gren-
zen dieſer Wiſſenſchaft erweitert worden ſind, hat man
dieſe Maſchinen größtentheils wieder auf die Seite gelegt.
Jch will daher nur diejenige Elektriſirmaſchine beſchrei-
ben, welche jetzt allgemein im Gebrauch iſt. Ihre Ein-
richtung iſt höchſt einfach, und ſehr wohl geſchickt, die
elektriſche Materie nicht allein in großer Menge zu erre-
gen, ſondern auch in einem ſtarken und anhaltenden
Strome in den erſten Leiter überzuführen.
Taf. I. Fig. 1 und 2. ſtellen zwo nach dieſer allge-
mein beliebten Einrichtung gearbeitete Maſchinen vor.
Beyde werden auf einerley Art aufgeſtellet und gebraucht;
ſie ſind bloß in Abſicht auf den Mechaniſmus unterſchie-
den, durch welchen der Cylinder in Bewegung geſetzt
wird.
In Fig. 2. wird der Cylinder vermittelſt zweyer
Räder a b, c d umgedrehet, welche durch eine Schnur
verbunden ſind, von der man bey e und f einen Theil ſehen
kan; in Fig. 1. hingegen wird er durch eine bloße Kurbel
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Elena Kirillova: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2013-06-18T11:17:52Z)
Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785, S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785/34>, abgerufen am 22.07.2024.
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