Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785.über den Magnetismus. Das magnetische Zurückstoßen entsteht aus der An- Wenn man die beyden gleichnamigen Pole zweener Man nehme eine stählerne Nadel, und bestreiche sie Das Anziehen und Zurückstossen der Magnete wird Man stecke die Spitze der Nadel in Stahlfeile, so wird Man hänge eine Anzahl Kugeln aneinander an den über den Magnetiſmus. Das magnetiſche Zurückſtoßen entſteht aus der An- Wenn man die beyden gleichnamigen Pole zweener Man nehme eine ſtählerne Nadel, und beſtreiche ſie Das Anziehen und Zurückſtoſſen der Magnete wird Man ſtecke die Spitze der Nadel in Stahlfeile, ſo wird Man hänge eine Anzahl Kugeln aneinander an den <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0277" n="257"/> <fw place="top" type="header">über den Magnetiſmus.</fw> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Das magnetiſche Zurückſtoßen entſteht aus der An-<lb/> häufung der magnetiſchen Materie, und aus<lb/> dem Widerſtande, den ſie bey ihrem Eingange<lb/> in den Magnet leidet.</hi> </hi> </p> <p>Wenn man die beyden gleichnamigen Pole zweener<lb/> Magnete nahe an einander bringt, und unter eine mit Ei-<lb/> ſenfeile beſtreute Glastafel legt, ſo ordnen ſich die Feilſpäne<lb/> in krumme Linien, welche von einander zurück und nach<lb/> den entgegengeſetzten Polen zu gehen. Die aus B, Fig.<lb/> 105 hervorkommende Materie trift gegen D zu Wider-<lb/> ſtand an, wird alſo gezwungen zurück und um ihren eignen<lb/> Magnet herumzugehen, und ſo entſtehen zween Wirbel,<lb/> welche einander im Verhältniß der Stärke des durchgehen-<lb/> den Stroms entgegen wirken.</p> <p>Man nehme eine ſtählerne Nadel, und beſtreiche ſie<lb/> von dem Ohr an bis zur Spitze fünf oder ſechsmal mit<lb/> dem Nordpole eines Magnetſtabs, ſo wird das Ohr der<lb/> Nordpol, und die Spitze der Südpol der Nadel wer<supplied>d</supplied>en.</p> <p>Das Anziehen und Zurückſtoſſen der Magnete wird<lb/> durch zwiſchenſtehende Körper nicht gehindert.</p> <p>Man ſtecke die Spitze der Nadel in Stahlfeile, ſo wird<lb/> ſie eine beträchtliche Menge Feilſpäne mit ſich in die Höhe<lb/> nehmen. Nun nehme man den Magnetſtab in die eine Hand,<lb/> und die Nadel mit den Feilſpänen in die andere, halte beyde<lb/> mit dem Horizont parallel und ſo, daß ſich die Spitze der<lb/> Nadel gegen den Südpol des Magnets zu kehret, ſo wer-<lb/> den die Feilſpäne von der Nadel abfallen; ſobald dieß ge-<lb/> ſchieht, ziehe man die Nadelſpitze aus dem Wirkungskreiſe<lb/> des Magnets hinweg, ſo wird ſie dadurch ihre anziehende<lb/> Kraft verlieren, und keine Stahlfeile mehr anziehen. Wird<lb/> die Nadel nicht weggenommen, ſondern einige Minuten<lb/> lang ½ Zoll weit von dem Stabe ab gehalten, ſo wird ihre<lb/> Polarität u<supplied>m</supplied>gekehrt.</p> <p>Man hänge eine Anzahl Kugeln aneinander an den<lb/> Nordpol eines Magnets, und halte den Südpol eines an, </p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [257/0277]
über den Magnetiſmus.
Das magnetiſche Zurückſtoßen entſteht aus der An-
häufung der magnetiſchen Materie, und aus
dem Widerſtande, den ſie bey ihrem Eingange
in den Magnet leidet.
Wenn man die beyden gleichnamigen Pole zweener
Magnete nahe an einander bringt, und unter eine mit Ei-
ſenfeile beſtreute Glastafel legt, ſo ordnen ſich die Feilſpäne
in krumme Linien, welche von einander zurück und nach
den entgegengeſetzten Polen zu gehen. Die aus B, Fig.
105 hervorkommende Materie trift gegen D zu Wider-
ſtand an, wird alſo gezwungen zurück und um ihren eignen
Magnet herumzugehen, und ſo entſtehen zween Wirbel,
welche einander im Verhältniß der Stärke des durchgehen-
den Stroms entgegen wirken.
Man nehme eine ſtählerne Nadel, und beſtreiche ſie
von dem Ohr an bis zur Spitze fünf oder ſechsmal mit
dem Nordpole eines Magnetſtabs, ſo wird das Ohr der
Nordpol, und die Spitze der Südpol der Nadel werden.
Das Anziehen und Zurückſtoſſen der Magnete wird
durch zwiſchenſtehende Körper nicht gehindert.
Man ſtecke die Spitze der Nadel in Stahlfeile, ſo wird
ſie eine beträchtliche Menge Feilſpäne mit ſich in die Höhe
nehmen. Nun nehme man den Magnetſtab in die eine Hand,
und die Nadel mit den Feilſpänen in die andere, halte beyde
mit dem Horizont parallel und ſo, daß ſich die Spitze der
Nadel gegen den Südpol des Magnets zu kehret, ſo wer-
den die Feilſpäne von der Nadel abfallen; ſobald dieß ge-
ſchieht, ziehe man die Nadelſpitze aus dem Wirkungskreiſe
des Magnets hinweg, ſo wird ſie dadurch ihre anziehende
Kraft verlieren, und keine Stahlfeile mehr anziehen. Wird
die Nadel nicht weggenommen, ſondern einige Minuten
lang ½ Zoll weit von dem Stabe ab gehalten, ſo wird ihre
Polarität umgekehrt.
Man hänge eine Anzahl Kugeln aneinander an den
Nordpol eines Magnets, und halte den Südpol eines an,
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