schütte Pulver auf das elfenbeinerne Zündloch, stampfe dasselbe wohl hinunter, und stecke die messingene Nadel hinein, so daß ihr Ende nahe an den Boden der Höhlung kömmt. Man mache nun eine Verbindung zwischen der äußern Seite einer geladenen Flasche oder Batterie und dem Körper der Canone, indem man das eine Ende des Ausladers an die Nadel, welche in das Zündloch hinein- geht, das andere Ende aber an den Knopf der Flasche setzt, so wird der Schlag das Pulver entzünden.
207. Versuch.
Fig. 89. zeigt eine perspectivische Abbildung des Pulverhauses, wobey die dem Auge zugekehrte Seiten- wand weggelassen ist, damit man das Innere besser sehen könne. Die Vorderseite dieses Modells wird so, wie beym Donnerhause aufgestellt, und eben so gebraucht; die Seitenwände, die Vor, und Rückwand sind durch Ha- cken mit dem Boden verbunden; das Dach ist in zwey Theile getheilet, welche ebenfalls mit Hacken an die Sei- tenwände befestiget sind; das Gauze wird durch einen Riegel am Dache zusammen gehalten; wenn das Dach herabgeworfen wird, so fällt es nebst allen Wänden zu- sammen. Um dieses Modell zu gebrauchen, fülle man die kleine Rohre a mit Schießpulver, und stecke den Drath c etwas fest hinein, verbinde den Hacken e mit dem Bo- den einer großen Flasche oder einer Batterie, und mache, wenn diese geladen ist, eine Verbindung zwischen dem Hacken d und dem Knopfe der Flasche, so wird der Schlag das Pulver entzünden, die Explosion desselben wird das Dach abwerfen, und die Seitenwände, Vor- und Rückwand werden zusammenfallen.
Fig. 90. ist eine hölzerne Pyramide, welche zu den Versuchen mit dem Donnerhause bestimmt ist, und auf ebendieselbe Art gebraucht wird. Wenn durch die Ent- ladung das Stück a heraus geschlagen wird, so fällt der obere Theil der Pyramide herab.
Sechszehntes Capitel.
ſchütte Pulver auf das elfenbeinerne Zündloch, ſtampfe daſſelbe wohl hinunter, und ſtecke die meſſingene Nadel hinein, ſo daß ihr Ende nahe an den Boden der Höhlung kömmt. Man mache nun eine Verbindung zwiſchen der äußern Seite einer geladenen Flaſche oder Batterie und dem Körper der Canone, indem man das eine Ende des Ausladers an die Nadel, welche in das Zündloch hinein- geht, das andere Ende aber an den Knopf der Flaſche ſetzt, ſo wird der Schlag das Pulver entzünden.
207. Verſuch.
Fig. 89. zeigt eine perſpectiviſche Abbildung des Pulverhauſes, wobey die dem Auge zugekehrte Seiten- wand weggelaſſen iſt, damit man das Innere beſſer ſehen könne. Die Vorderſeite dieſes Modells wird ſo, wie beym Donnerhauſe aufgeſtellt, und eben ſo gebraucht; die Seitenwände, die Vor, und Rückwand ſind durch Ha- cken mit dem Boden verbunden; das Dach iſt in zwey Theile getheilet, welche ebenfalls mit Hacken an die Sei- tenwände befeſtiget ſind; das Gauze wird durch einen Riegel am Dache zuſammen gehalten; wenn das Dach herabgeworfen wird, ſo fällt es nebſt allen Wänden zu- ſammen. Um dieſes Modell zu gebrauchen, fülle man die kleine Rohre a mit Schießpulver, und ſtecke den Drath c etwas feſt hinein, verbinde den Hacken e mit dem Bo- den einer großen Flaſche oder einer Batterie, und mache, wenn dieſe geladen iſt, eine Verbindung zwiſchen dem Hacken d und dem Knopfe der Flaſche, ſo wird der Schlag das Pulver entzünden, die Exploſion deſſelben wird das Dach abwerfen, und die Seitenwände, Vor- und Rückwand werden zuſammenfallen.
Fig. 90. iſt eine hölzerne Pyramide, welche zu den Verſuchen mit dem Donnerhauſe beſtimmt iſt, und auf ebendieſelbe Art gebraucht wird. Wenn durch die Ent- ladung das Stück a heraus geſchlagen wird, ſo fällt der obere Theil der Pyramide herab.
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Sechszehntes Capitel.
ſchütte Pulver auf das elfenbeinerne Zündloch, ſtampfe
daſſelbe wohl hinunter, und ſtecke die meſſingene Nadel
hinein, ſo daß ihr Ende nahe an den Boden der Höhlung
kömmt. Man mache nun eine Verbindung zwiſchen der
äußern Seite einer geladenen Flaſche oder Batterie und
dem Körper der Canone, indem man das eine Ende des
Ausladers an die Nadel, welche in das Zündloch hinein-
geht, das andere Ende aber an den Knopf der Flaſche ſetzt,
ſo wird der Schlag das Pulver entzünden.
207. Verſuch.
Fig. 89. zeigt eine perſpectiviſche Abbildung des
Pulverhauſes, wobey die dem Auge zugekehrte Seiten-
wand weggelaſſen iſt, damit man das Innere beſſer ſehen
könne. Die Vorderſeite dieſes Modells wird ſo, wie
beym Donnerhauſe aufgeſtellt, und eben ſo gebraucht; die
Seitenwände, die Vor, und Rückwand ſind durch Ha-
cken mit dem Boden verbunden; das Dach iſt in zwey
Theile getheilet, welche ebenfalls mit Hacken an die Sei-
tenwände befeſtiget ſind; das Gauze wird durch einen
Riegel am Dache zuſammen gehalten; wenn das Dach
herabgeworfen wird, ſo fällt es nebſt allen Wänden zu-
ſammen. Um dieſes Modell zu gebrauchen, fülle man
die kleine Rohre a mit Schießpulver, und ſtecke den Drath
c etwas feſt hinein, verbinde den Hacken e mit dem Bo-
den einer großen Flaſche oder einer Batterie, und mache,
wenn dieſe geladen iſt, eine Verbindung zwiſchen dem
Hacken d und dem Knopfe der Flaſche, ſo wird der
Schlag das Pulver entzünden, die Exploſion deſſelben
wird das Dach abwerfen, und die Seitenwände, Vor-
und Rückwand werden zuſammenfallen.
Fig. 90. iſt eine hölzerne Pyramide, welche zu den
Verſuchen mit dem Donnerhauſe beſtimmt iſt, und auf
ebendieſelbe Art gebraucht wird. Wenn durch die Ent-
ladung das Stück a heraus geſchlagen wird, ſo fällt der
obere Theil der Pyramide herab.
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Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785, S. 208. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785/228>, abgerufen am 16.02.2025.
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