Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785.Atmosphärische Elektricität. schen Körptr, als zwischen der Elektricität der Luft und der darinn befindlichen Leiter. Da nun die Kraft der elektrischen Anziehung in der Verhältniß dieses Unter- schicds wirkt, so muß der Thau allerdings häufiger auf elektrische Körper fallen. Weil also die Elektricität oft, und vielleicht allezeit, In den philosophischen Transactionen vom Jahre Nachdem Herr Achard bewiesen hat, wie nothwen- Atmoſphäriſche Elektricität. ſchen Körptr, als zwiſchen der Elektricität der Luft und der darinn befindlichen Leiter. Da nun die Kraft der elektriſchen Anziehung in der Verhältniß dieſes Unter- ſchicds wirkt, ſo muß der Thau allerdings häufiger auf elektriſche Körper fallen. Weil alſo die Elektricität oft, und vielleicht allezeit, In den philoſophiſchen Transactionen vom Jahre Nachdem Herr Achard bewieſen hat, wie nothwen- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0191" n="171"/><fw place="top" type="header">Atmoſphäriſche Elektricität.</fw> ſchen Körptr, als zwiſchen der Elektricität der Luft und<lb/> der darinn befindlichen Leiter. Da nun die Kraft der<lb/> elektriſchen Anziehung in der Verhältniß dieſes Unter-<lb/> ſchicds wirkt, ſo muß der Thau allerdings häufiger auf<lb/> elektriſche Körper fallen.</p> <p>Weil alſo die Elektricität oft, und vielleicht allezeit,<lb/> die Urſache des Thaues iſt, ſo kann man nicht zweiflen,<lb/> daß ihre Beobachtung zur botaniſchen Meteorologie höchſt<lb/> nöthig ſey, indem der Einfluß des Thaues auf das Wachs-<lb/> thum der Pflanzen allgemein bekannt iſt.</p> <p>In den philoſophiſchen Transactionen vom Jahre<lb/> 1773 findet man Beobachtungen über die Elektricität der<lb/> Nebel, woraus erhellet, daß dieſelben gemeiniglich elek-<lb/> triſch ſind. Herr Achard hat einige Beobachtungen ge-<lb/> macht, welche damit vollkommen übereinſtimmen: er fand<lb/> die Luft beym Nebel allezeit mehr oder weniger elektriſch.<lb/> Zweymal bemerkte er, daß der Nebel in wenigen Minu-<lb/> ten gänzlich aufhörete, und in Geſtalt eines feinen Regens<lb/> herabfiel; und obgleich der Nebel ſehr ſtark war, ver-<lb/> ſchwand er doch in ſieben Minuten völlig. Es iſt auch<lb/> ſehr wahrſcheinlich, daß der Regen durch die Elektricität<lb/> veranlaſſet werde. Wir werden hievon überführt, wenn<lb/> wir an das Anziehen und Zurückſtoßen denken, welches<lb/> die irdiſche und atmoſphäriſche Elektricität ſo wohl zwi-<lb/> ſchen der Oberfläche der Erde und den in der Luft enthal-<lb/> tenen Dünſten, als auch zwiſchen den Theilen dieſer Dün-<lb/> ſte ſelbſt veranlaſſen muß, welches nothwendig ſtrebt, die<lb/> in der Atmoſphäre ſchwebenden Waſſertheilchen zu zer-<lb/> ſtreuen oder zu verbinden, und ſie der Erde näher zu brin-<lb/> gen, oder von derſelben weiter zu entfernen.</p> <p>Nachdem Herr Achard bewieſen hat, wie nothwen-<lb/> dig es ſey, die Beobachtungen der Elektricität der At-<lb/> moſphäre mit den übrigen meteorologiſchen zu verbinden,<lb/> ſo kömmt er nunmehr auf die Anzeige der Eigenſchaften,<lb/> welche von einem guten atmoſphäriſchen Elektrometer er- </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [171/0191]
Atmoſphäriſche Elektricität.
ſchen Körptr, als zwiſchen der Elektricität der Luft und
der darinn befindlichen Leiter. Da nun die Kraft der
elektriſchen Anziehung in der Verhältniß dieſes Unter-
ſchicds wirkt, ſo muß der Thau allerdings häufiger auf
elektriſche Körper fallen.
Weil alſo die Elektricität oft, und vielleicht allezeit,
die Urſache des Thaues iſt, ſo kann man nicht zweiflen,
daß ihre Beobachtung zur botaniſchen Meteorologie höchſt
nöthig ſey, indem der Einfluß des Thaues auf das Wachs-
thum der Pflanzen allgemein bekannt iſt.
In den philoſophiſchen Transactionen vom Jahre
1773 findet man Beobachtungen über die Elektricität der
Nebel, woraus erhellet, daß dieſelben gemeiniglich elek-
triſch ſind. Herr Achard hat einige Beobachtungen ge-
macht, welche damit vollkommen übereinſtimmen: er fand
die Luft beym Nebel allezeit mehr oder weniger elektriſch.
Zweymal bemerkte er, daß der Nebel in wenigen Minu-
ten gänzlich aufhörete, und in Geſtalt eines feinen Regens
herabfiel; und obgleich der Nebel ſehr ſtark war, ver-
ſchwand er doch in ſieben Minuten völlig. Es iſt auch
ſehr wahrſcheinlich, daß der Regen durch die Elektricität
veranlaſſet werde. Wir werden hievon überführt, wenn
wir an das Anziehen und Zurückſtoßen denken, welches
die irdiſche und atmoſphäriſche Elektricität ſo wohl zwi-
ſchen der Oberfläche der Erde und den in der Luft enthal-
tenen Dünſten, als auch zwiſchen den Theilen dieſer Dün-
ſte ſelbſt veranlaſſen muß, welches nothwendig ſtrebt, die
in der Atmoſphäre ſchwebenden Waſſertheilchen zu zer-
ſtreuen oder zu verbinden, und ſie der Erde näher zu brin-
gen, oder von derſelben weiter zu entfernen.
Nachdem Herr Achard bewieſen hat, wie nothwen-
dig es ſey, die Beobachtungen der Elektricität der At-
moſphäre mit den übrigen meteorologiſchen zu verbinden,
ſo kömmt er nunmehr auf die Anzeige der Eigenſchaften,
welche von einem guten atmoſphäriſchen Elektrometer er-
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