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Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785.

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Die leidner Flasche.
117. Versuch.

Man mache auf beyde Seiten eines Kartenblatts
einen fingerbreiten Strich mit Zinnober, befestige dieses
Blatt mit ein wenig Wachs vertikal auf das Tischgen des
allgemeinen Ausladers, lasse das Ende des einen Draths
die eine, und das Ende des andern Draths die entgegen-
gesetzte Seite berühren; die Entfernung beyder Enden von
einander muß mit der Stärke der Ladung im Verhältniß
stehen. Entladet man nun die Flasche durch die Dräthe,
so zeigt der schwarze Streif, den die Explosion auf dem
mit Zinnober gefärbten Striche zurückläßt, daß die elek-
trische Materie von dem Drathe, der mit der innern Seite
der Flasche in Verbindung steht, in denjenigen überge-
gangen sey, welcher mit der äußern Seite verbunden ist,
gegen welchen letztern sie ein Loch schlägt.

Versuche, welche gegen die angenommene Theorie
der Elektricität zu streiten scheinen.
118. Versuch.

Man lade die Oberflächen einer elektrischen Platte
ganz gelind, isolire sie, und mache eine unterbrochene Ver-
bindung, so werden beyde Kräfte sichtbar werden, und
die an der unterbrochenen Verbindung befindlichen Spitzen
erleuchten: jede Kraft wird sich von der Oberfläche, von
welcher sie ausgeht, immer weiter erstrecken, je stärker
die Platte geladen wird; wenn aber die Erleuchtungen
von beyden Seiten einander begegnen, so wird sogleich eine
Explosion der ganzen Ladung erfolgen.

119. Versuch.

Wenn man eine cylindrische Lustplatte unter der
Glocke einer Luftpumpe ladet, so werden sich beyde Kräfte
desto leichter vereinigen, je mehr Luft zwischen beyden
Flächen weggepumpet wird.

Die leidner Flaſche.
117. Verſuch.

Man mache auf beyde Seiten eines Kartenblatts
einen fingerbreiten Strich mit Zinnober, befeſtige dieſes
Blatt mit ein wenig Wachs vertikal auf das Tiſchgen des
allgemeinen Ausladers, laſſe das Ende des einen Draths
die eine, und das Ende des andern Draths die entgegen-
geſetzte Seite berühren; die Entfernung beyder Enden von
einander muß mit der Stärke der Ladung im Verhältniß
ſtehen. Entladet man nun die Flaſche durch die Dräthe,
ſo zeigt der ſchwarze Streif, den die Exploſion auf dem
mit Zinnober gefärbten Striche zurückläßt, daß die elek-
triſche Materie von dem Drathe, der mit der innern Seite
der Flaſche in Verbindung ſteht, in denjenigen überge-
gangen ſey, welcher mit der äußern Seite verbunden iſt,
gegen welchen letztern ſie ein Loch ſchlägt.

Verſuche, welche gegen die angenommene Theorie
der Elektricität zu ſtreiten ſcheinen.
118. Verſuch.

Man lade die Oberflächen einer elektriſchen Platte
ganz gelind, iſolire ſie, und mache eine unterbrochene Ver-
bindung, ſo werden beyde Kräfte ſichtbar werden, und
die an der unterbrochenen Verbindung befindlichen Spitzen
erleuchten: jede Kraft wird ſich von der Oberfläche, von
welcher ſie ausgeht, immer weiter erſtrecken, je ſtärker
die Platte geladen wird; wenn aber die Erleuchtungen
von beyden Seiten einander begegnen, ſo wird ſogleich eine
Exploſion der ganzen Ladung erfolgen.

119. Verſuch.

Wenn man eine cylindriſche Luſtplatte unter der
Glocke einer Luftpumpe ladet, ſo werden ſich beyde Kräfte
deſto leichter vereinigen, je mehr Luft zwiſchen beyden
Flächen weggepumpet wird.

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[85/0105] Die leidner Flaſche. 117. Verſuch. Man mache auf beyde Seiten eines Kartenblatts einen fingerbreiten Strich mit Zinnober, befeſtige dieſes Blatt mit ein wenig Wachs vertikal auf das Tiſchgen des allgemeinen Ausladers, laſſe das Ende des einen Draths die eine, und das Ende des andern Draths die entgegen- geſetzte Seite berühren; die Entfernung beyder Enden von einander muß mit der Stärke der Ladung im Verhältniß ſtehen. Entladet man nun die Flaſche durch die Dräthe, ſo zeigt der ſchwarze Streif, den die Exploſion auf dem mit Zinnober gefärbten Striche zurückläßt, daß die elek- triſche Materie von dem Drathe, der mit der innern Seite der Flaſche in Verbindung ſteht, in denjenigen überge- gangen ſey, welcher mit der äußern Seite verbunden iſt, gegen welchen letztern ſie ein Loch ſchlägt. Verſuche, welche gegen die angenommene Theorie der Elektricität zu ſtreiten ſcheinen. 118. Verſuch. Man lade die Oberflächen einer elektriſchen Platte ganz gelind, iſolire ſie, und mache eine unterbrochene Ver- bindung, ſo werden beyde Kräfte ſichtbar werden, und die an der unterbrochenen Verbindung befindlichen Spitzen erleuchten: jede Kraft wird ſich von der Oberfläche, von welcher ſie ausgeht, immer weiter erſtrecken, je ſtärker die Platte geladen wird; wenn aber die Erleuchtungen von beyden Seiten einander begegnen, ſo wird ſogleich eine Exploſion der ganzen Ladung erfolgen. 119. Verſuch. Wenn man eine cylindriſche Luſtplatte unter der Glocke einer Luftpumpe ladet, ſo werden ſich beyde Kräfte deſto leichter vereinigen, je mehr Luft zwiſchen beyden Flächen weggepumpet wird.

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Zitationshilfe: Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785/105>, abgerufen am 27.11.2024.