Ist eben diese schwache Ladung einer negativen Fla- sche gegeben, so wird die Erscheinung gerade die umge- kehrte seyn.
Bey beyden Versuchen muß man die Ladung so schwach, als möglich, geben, so daß sie nur gerade hin- reichend ist, über die Unterbrechung in der Verbindung zu schlagen.
115. Versuch.
Man lege ein Kartenblatt auf das Tischgen des all- gemeinen Ausladers, bringe das Ende des einen Draths unter das Kartenblatt, und verbinde es mit der Belegung einer positiv geladenen Flasche, das Ende des andern Draths lege man oben auf das Kartenblatt etwa andert- halb Zoll weit von dem vorigen entfernt; man mache hier- auf die Verbindung vollständig, indem man den Ausla- der an den letzten Drath und an den Knopf der Flasche bringt, so wird die elektrische Materie durch den obern Drath längst der Oberfläche des Kartenblatts hingehen, bis sie an das unter der Karte befindliche Ende des andern Draths kömmt. Hier wird sie ein Loch durch das Kartenblatt bohren, und durch den Drath in die Bele- gung der Flasche übergehen. Man s. Fig. 64.
116. Versuch.
Wenn man vier Korkkugeln A, B, C, D in glei- chen Entfernungen von einander, zwischen den Knopf des Ausladers und die Belegung einer positiv geladenen Fla- sche stellt, und nun die Flasche entladet, so wird die Ku- gel A, die dem Auslader am nächsten liegt, gegen B, und B gegen C gestoßen, C bleibt unbewegt, und D fliegt ge- gen die Belegung der Flasche.
Siebentes Capitel.
114. Verſuch.
Iſt eben dieſe ſchwache Ladung einer negativen Fla- ſche gegeben, ſo wird die Erſcheinung gerade die umge- kehrte ſeyn.
Bey beyden Verſuchen muß man die Ladung ſo ſchwach, als möglich, geben, ſo daß ſie nur gerade hin- reichend iſt, über die Unterbrechung in der Verbindung zu ſchlagen.
115. Verſuch.
Man lege ein Kartenblatt auf das Tiſchgen des all- gemeinen Ausladers, bringe das Ende des einen Draths unter das Kartenblatt, und verbinde es mit der Belegung einer poſitiv geladenen Flaſche, das Ende des andern Draths lege man oben auf das Kartenblatt etwa andert- halb Zoll weit von dem vorigen entfernt; man mache hier- auf die Verbindung vollſtändig, indem man den Ausla- der an den letzten Drath und an den Knopf der Flaſche bringt, ſo wird die elektriſche Materie durch den obern Drath längſt der Oberfläche des Kartenblatts hingehen, bis ſie an das unter der Karte befindliche Ende des andern Draths kömmt. Hier wird ſie ein Loch durch das Kartenblatt bohren, und durch den Drath in die Bele- gung der Flaſche übergehen. Man ſ. Fig. 64.
116. Verſuch.
Wenn man vier Korkkugeln A, B, C, D in glei- chen Entfernungen von einander, zwiſchen den Knopf des Ausladers und die Belegung einer poſitiv geladenen Fla- ſche ſtellt, und nun die Flaſche entladet, ſo wird die Ku- gel A, die dem Auslader am nächſten liegt, gegen B, und B gegen C geſtoßen, C bleibt unbewegt, und D fliegt ge- gen die Belegung der Flaſche.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><pbfacs="#f0104"n="84"/><fwplace="top"type="header">Siebentes Capitel.</fw></div><divn="4"><head>114. Verſuch.</head><lb/><p>Iſt eben dieſe ſchwache Ladung einer negativen Fla-<lb/>ſche gegeben, ſo wird die Erſcheinung gerade die umge-<lb/>
kehrte ſeyn.</p><p>Bey beyden Verſuchen muß man die Ladung ſo<lb/>ſchwach, als möglich, geben, ſo daß ſie nur gerade hin-<lb/>
reichend iſt, über die Unterbrechung in der Verbindung<lb/>
zu ſchlagen.</p></div><divn="4"><head>115. Verſuch.</head><lb/><p>Man lege ein Kartenblatt auf das Tiſchgen des all-<lb/>
gemeinen Ausladers, bringe das Ende des einen Draths<lb/>
unter das Kartenblatt, und verbinde es mit der Belegung<lb/>
einer poſitiv geladenen Flaſche, das Ende des andern<lb/>
Draths lege man oben auf das Kartenblatt etwa andert-<lb/>
halb Zoll weit von dem vorigen entfernt; man mache hier-<lb/>
auf die Verbindung vollſtändig, indem man den Ausla-<lb/>
der an den letzten Drath und an den Knopf der Flaſche<lb/>
bringt, ſo wird die elektriſche Materie durch den obern<lb/>
Drath längſt der Oberfläche des Kartenblatts hingehen,<lb/>
bis ſie an das unter der Karte befindliche Ende des<lb/>
andern Draths kömmt. Hier wird ſie ein Loch durch das<lb/>
Kartenblatt bohren, und durch den Drath in die Bele-<lb/>
gung der Flaſche übergehen. Man ſ. Fig. 64.</p></div><divn="4"><head>116. Verſuch.</head><lb/><p>Wenn man vier Korkkugeln A, B, C, D in glei-<lb/>
chen Entfernungen von einander, zwiſchen den Knopf des<lb/>
Ausladers und die Belegung einer poſitiv geladenen Fla-<lb/>ſche ſtellt, und nun die Flaſche entladet, ſo wird die Ku-<lb/>
gel A, die dem Auslader am nächſten liegt, gegen B, und<lb/>
B gegen C geſtoßen, C bleibt unbewegt, und D fliegt ge-<lb/>
gen die Belegung der Flaſche.</p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[84/0104]
Siebentes Capitel.
114. Verſuch.
Iſt eben dieſe ſchwache Ladung einer negativen Fla-
ſche gegeben, ſo wird die Erſcheinung gerade die umge-
kehrte ſeyn.
Bey beyden Verſuchen muß man die Ladung ſo
ſchwach, als möglich, geben, ſo daß ſie nur gerade hin-
reichend iſt, über die Unterbrechung in der Verbindung
zu ſchlagen.
115. Verſuch.
Man lege ein Kartenblatt auf das Tiſchgen des all-
gemeinen Ausladers, bringe das Ende des einen Draths
unter das Kartenblatt, und verbinde es mit der Belegung
einer poſitiv geladenen Flaſche, das Ende des andern
Draths lege man oben auf das Kartenblatt etwa andert-
halb Zoll weit von dem vorigen entfernt; man mache hier-
auf die Verbindung vollſtändig, indem man den Ausla-
der an den letzten Drath und an den Knopf der Flaſche
bringt, ſo wird die elektriſche Materie durch den obern
Drath längſt der Oberfläche des Kartenblatts hingehen,
bis ſie an das unter der Karte befindliche Ende des
andern Draths kömmt. Hier wird ſie ein Loch durch das
Kartenblatt bohren, und durch den Drath in die Bele-
gung der Flaſche übergehen. Man ſ. Fig. 64.
116. Verſuch.
Wenn man vier Korkkugeln A, B, C, D in glei-
chen Entfernungen von einander, zwiſchen den Knopf des
Ausladers und die Belegung einer poſitiv geladenen Fla-
ſche ſtellt, und nun die Flaſche entladet, ſo wird die Ku-
gel A, die dem Auslader am nächſten liegt, gegen B, und
B gegen C geſtoßen, C bleibt unbewegt, und D fliegt ge-
gen die Belegung der Flaſche.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte: Bereitstellung der Texttranskription.
(2013-06-18T11:17:52Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Elena Kirillova: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2013-06-18T11:17:52Z)
Adams, George: Versuch über die Electricität. Leipzig, 1785, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/adams_elektricitaet_1785/104>, abgerufen am 22.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.