sandtschaften sich gebrauchen lassen will, dem ist ihre Erlernung unentbehrlich.
1 VALENTINI IACOBI ASSMANNI disl de re- rum publicarum notitia in academia diligentissime excolenda, Lips. 1735.
§. 61.
Man hat gegen den Vortrag dieser Wis- senschaft auf Universitäten Einwürfe gemacht, als wäre solche wegen der Menge ihrer Materi- en voller Verwirrung, wegen der beständigen Veränderungen voller Ungewißheit, und wegen der darinnen enthaltenen Staatsgeheimnissen für den Augen der Schulgelehrten verborgen, folglich dergleichen Vorlesungen seicht und un- brauchbar. Allein, da eine geschickte Ordmung der Verwirrung abhülft, ein ununterbrochener Fleiß die Hauptveränderungen bemerken kann, und der Ungewißheit küchtige Beweißthümer entgegen stellt, die Staatsgeheimnisse aber ent- weder das nicht sind, wofür man sie ausgibt, o- der nicht so häufig sind, als man sich einbildet, auch der Endzweck nicht erfordert, in alle Staats- geheimnisse zu dringen; so wird der Nutzen, wel- chen man in Erlernung der Anfangsgründe der Staatswissenschaft sucht, gar füglich erreichet werden können.
Diss. mea de notitia rerumpublicarum academiis vindicata, Gottingae 1748.
§. 62.
Die Gewohnheit der alten Geschichtschrei- ber, die Staatswissenschaft einzelner Völker in
ihren
C
Staatswiſſenſchaft.
ſandtſchaften ſich gebrauchen laſſen will, dem iſt ihre Erlernung unentbehrlich.
1 VALENTINI IACOBI ASSMANNI diſl de re- rum publicarum notitia in academia diligentiſſime excolenda, Lipſ. 1735.
§. 61.
Man hat gegen den Vortrag dieſer Wiſ- ſenſchaft auf Univerſitaͤten Einwuͤrfe gemacht, als waͤre ſolche wegen der Menge ihrer Materi- en voller Verwirrung, wegen der beſtaͤndigen Veraͤnderungen voller Ungewißheit, und wegen der darinnen enthaltenen Staatsgeheimniſſen fuͤr den Augen der Schulgelehrten verborgen, folglich dergleichen Vorleſungen ſeicht und un- brauchbar. Allein, da eine geſchickte Ordmung der Verwirrung abhuͤlft, ein ununterbrochener Fleiß die Hauptveraͤnderungen bemerken kann, und der Ungewißheit kuͤchtige Beweißthuͤmer entgegen ſtellt, die Staatsgeheimniſſe aber ent- weder das nicht ſind, wofuͤr man ſie ausgibt, o- der nicht ſo haͤufig ſind, als man ſich einbildet, auch der Endzweck nicht erfordert, in alle Staats- geheimniſſe zu dringen; ſo wird der Nutzen, wel- chen man in Erlernung der Anfangsgruͤnde der Staatswiſſenſchaft ſucht, gar fuͤglich erreichet werden koͤnnen.
Diſſ. mea de notitia rerumpublicarum academiis vindicata, Gottingae 1748.
§. 62.
Die Gewohnheit der alten Geſchichtſchrei- ber, die Staatswiſſenſchaft einzelner Voͤlker in
ihren
C
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Staatswiſſenſchaft.
ſandtſchaften ſich gebrauchen laſſen will, dem iſt
ihre Erlernung unentbehrlich.
1 VALENTINI IACOBI ASSMANNI diſl de re-
rum publicarum notitia in academia diligentiſſime
excolenda, Lipſ. 1735.
§. 61.
Man hat gegen den Vortrag dieſer Wiſ-
ſenſchaft auf Univerſitaͤten Einwuͤrfe gemacht,
als waͤre ſolche wegen der Menge ihrer Materi-
en voller Verwirrung, wegen der beſtaͤndigen
Veraͤnderungen voller Ungewißheit, und wegen
der darinnen enthaltenen Staatsgeheimniſſen
fuͤr den Augen der Schulgelehrten verborgen,
folglich dergleichen Vorleſungen ſeicht und un-
brauchbar. Allein, da eine geſchickte Ordmung
der Verwirrung abhuͤlft, ein ununterbrochener
Fleiß die Hauptveraͤnderungen bemerken kann,
und der Ungewißheit kuͤchtige Beweißthuͤmer
entgegen ſtellt, die Staatsgeheimniſſe aber ent-
weder das nicht ſind, wofuͤr man ſie ausgibt, o-
der nicht ſo haͤufig ſind, als man ſich einbildet,
auch der Endzweck nicht erfordert, in alle Staats-
geheimniſſe zu dringen; ſo wird der Nutzen, wel-
chen man in Erlernung der Anfangsgruͤnde der
Staatswiſſenſchaft ſucht, gar fuͤglich erreichet
werden koͤnnen.
Diſſ. mea de notitia rerumpublicarum academiis
vindicata, Gottingae 1748.
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Achenwall, Gottfried: Abriß der neuesten Staatswissenschaft der vornehmsten Europäischen Reiche und Republicken. Göttingen, 1749, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/achenwall_staatswissenschaft_1749/47>, abgerufen am 22.01.2025.
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