Das mündige Alter des Königs soll das 14te Jahr seyn, wenn er nehmlich nach zurückgelegtem 13ten Jahre das 14te angefangen. Die Vormundschaft soll nach der schriftlichen Verordnung des letztabge- lebten Königs bestellet werden. Jn deren Er- mangelung soll die verwittwete Königinn, wel- che des unmündigen Königs leibliche Mutter ist, so ferne sie sich nicht wieder verehelichet; sonst aber der nechste Prinz von Geblüte, welcher im Reiche persönlich gegenwärtig ist, und alle- zeit anwesend seyn kann, das Reich administri- ren. Doch sollen in beyden Fällen die 7. vor- nehmste Königliche Ministri zu Hülfe und Bey- stand genommen, und alles durch die mehreste Stimmen ausgemachet werden, wobey die Re- gentinn oder der Regent 2. Stimmen haben soll: Jst keine Königinn oder kein Prinz vom Geblü- te vorhanden, so sollen die 7. Ministri mit glei- cher Macht und Auctorität das Reich admini- striren.
a) Lex Regia, art. 8. biß 15.
§. 25.
So bald ein König mit Tode abgehet, fällt dem nechsten Anverwandten in der Erblinie Kro- ne und Scepter nebst dem Titul und der Ge- walt eines erblichen Monarchen gleich denselben
Augen-
S 5
Daͤnemark.
§. 24.
Das muͤndige Alter des Koͤnigs ſoll das 14te Jahr ſeyn, wenn er nehmlich nach zuruͤckgelegtem 13ten Jahre das 14te angefangen. Die Vormundſchaft ſoll nach der ſchriftlichen Verordnung des letztabge- lebten Koͤnigs beſtellet werden. Jn deren Er- mangelung ſoll die verwittwete Koͤniginn, wel- che des unmuͤndigen Koͤnigs leibliche Mutter iſt, ſo ferne ſie ſich nicht wieder verehelichet; ſonſt aber der nechſte Prinz von Gebluͤte, welcher im Reiche perſoͤnlich gegenwaͤrtig iſt, und alle- zeit anweſend ſeyn kann, das Reich adminiſtri- ren. Doch ſollen in beyden Faͤllen die 7. vor- nehmſte Koͤnigliche Miniſtri zu Huͤlfe und Bey- ſtand genommen, und alles durch die mehreſte Stimmen ausgemachet werden, wobey die Re- gentinn oder der Regent 2. Stimmen haben ſoll: Jſt keine Koͤniginn oder kein Prinz vom Gebluͤ- te vorhanden, ſo ſollen die 7. Miniſtri mit glei- cher Macht und Auctoritaͤt das Reich admini- ſtriren.
a) Lex Regia, art. 8. biß 15.
§. 25.
So bald ein Koͤnig mit Tode abgehet, faͤllt dem nechſten Anverwandten in der Erblinie Kro- ne und Scepter nebſt dem Titul und der Ge- walt eines erblichen Monarchen gleich denſelben
Augen-
S 5
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Daͤnemark.
§. 24.
Das muͤndige Alter des Koͤnigs ſoll
das 14te Jahr ſeyn, wenn er nehmlich
nach zuruͤckgelegtem 13ten Jahre das 14te
angefangen. Die Vormundſchaft ſoll nach
der ſchriftlichen Verordnung des letztabge-
lebten Koͤnigs beſtellet werden. Jn deren Er-
mangelung ſoll die verwittwete Koͤniginn, wel-
che des unmuͤndigen Koͤnigs leibliche Mutter iſt,
ſo ferne ſie ſich nicht wieder verehelichet; ſonſt
aber der nechſte Prinz von Gebluͤte, welcher
im Reiche perſoͤnlich gegenwaͤrtig iſt, und alle-
zeit anweſend ſeyn kann, das Reich adminiſtri-
ren. Doch ſollen in beyden Faͤllen die 7. vor-
nehmſte Koͤnigliche Miniſtri zu Huͤlfe und Bey-
ſtand genommen, und alles durch die mehreſte
Stimmen ausgemachet werden, wobey die Re-
gentinn oder der Regent 2. Stimmen haben ſoll:
Jſt keine Koͤniginn oder kein Prinz vom Gebluͤ-
te vorhanden, ſo ſollen die 7. Miniſtri mit glei-
cher Macht und Auctoritaͤt das Reich admini-
ſtriren.
a) Lex Regia, art. 8. biß 15.
§. 25.
So bald ein Koͤnig mit Tode abgehet, faͤllt
dem nechſten Anverwandten in der Erblinie Kro-
ne und Scepter nebſt dem Titul und der Ge-
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Achenwall, Gottfried: Abriß der neuesten Staatswissenschaft der vornehmsten Europäischen Reiche und Republicken. Göttingen, 1749, S. 281. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/achenwall_staatswissenschaft_1749/295>, abgerufen am 23.07.2024.
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