ländische und Schottische oder Deucaledonische Meer machen ihre Grenzen, und sondern sie von den Niederlanden, Frankreich und Jrrland ab. Engelland und Schottland hengen durch die Cheviotische Gebürge zusammen, und werden durch die Flüsse, den Tweed, Esk und Sol- vay von einander geschieden.
a) Von den Englischen Seeküsten und den Dü- nen, Guide d'Angleterre, p. 70.
§. 8.
Engellands Clima wird durch die Seeluft feucht erhalten. Winter und Sommer sind beyde gleich sehr gemäßiget. Schottland ist schon kälter und trockener. Engelland ist größtentheils eben, Schottland hergegen weit mehr gebürgig als platt. Beyde Länder sind vortreflich durch- wässert: unter den grossen Strömen sind die Themse, die Severne und der Humber in En- gelland; der Tay, Forth und Clyde in Schott- land die vornehmste.
§. 9.
Engellands Flüsse und Küsten sind unge- mein fischreich. Der glückselige Boden bringt alles, was man von einem so temperirten Lan- de erwarten kann, nicht nur reichlich; sondern auch fürtrefflich hervor. Getreyde, Garten- früchte und Viehweide sind im höchsten Ueber-
flusse.
Gros-Britannien.
laͤndiſche und Schottiſche oder Deucaledoniſche Meer machen ihre Grenzen, und ſondern ſie von den Niederlanden, Frankreich und Jrrland ab. Engelland und Schottland hengen durch die Cheviotiſche Gebuͤrge zuſammen, und werden durch die Fluͤſſe, den Tweed, Esk und Sol- vay von einander geſchieden.
a) Von den Engliſchen Seekuͤſten und den Duͤ- nen, Guide d’Angleterre, p. 70.
§. 8.
Engellands Clima wird durch die Seeluft feucht erhalten. Winter und Sommer ſind beyde gleich ſehr gemaͤßiget. Schottland iſt ſchon kaͤlter und trockener. Engelland iſt groͤßtentheils eben, Schottland hergegen weit mehr gebuͤrgig als platt. Beyde Laͤnder ſind vortreflich durch- waͤſſert: unter den groſſen Stroͤmen ſind die Themſe, die Severne und der Humber in En- gelland; der Tay, Forth und Clyde in Schott- land die vornehmſte.
§. 9.
Engellands Fluͤſſe und Kuͤſten ſind unge- mein fiſchreich. Der gluͤckſelige Boden bringt alles, was man von einem ſo temperirten Lan- de erwarten kann, nicht nur reichlich; ſondern auch fuͤrtrefflich hervor. Getreyde, Garten- fruͤchte und Viehweide ſind im hoͤchſten Ueber-
fluſſe.
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Gros-Britannien.
laͤndiſche und Schottiſche oder Deucaledoniſche
Meer machen ihre Grenzen, und ſondern ſie
von den Niederlanden, Frankreich und Jrrland
ab. Engelland und Schottland hengen durch die
Cheviotiſche Gebuͤrge zuſammen, und werden
durch die Fluͤſſe, den Tweed, Esk und Sol-
vay von einander geſchieden.
a) Von den Engliſchen Seekuͤſten und den Duͤ-
nen, Guide d’Angleterre, p. 70.
§. 8.
Engellands Clima wird durch die Seeluft
feucht erhalten. Winter und Sommer ſind
beyde gleich ſehr gemaͤßiget. Schottland iſt ſchon
kaͤlter und trockener. Engelland iſt groͤßtentheils
eben, Schottland hergegen weit mehr gebuͤrgig
als platt. Beyde Laͤnder ſind vortreflich durch-
waͤſſert: unter den groſſen Stroͤmen ſind die
Themſe, die Severne und der Humber in En-
gelland; der Tay, Forth und Clyde in Schott-
land die vornehmſte.
§. 9.
Engellands Fluͤſſe und Kuͤſten ſind unge-
mein fiſchreich. Der gluͤckſelige Boden bringt
alles, was man von einem ſo temperirten Lan-
de erwarten kann, nicht nur reichlich; ſondern
auch fuͤrtrefflich hervor. Getreyde, Garten-
fruͤchte und Viehweide ſind im hoͤchſten Ueber-
fluſſe.
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Achenwall, Gottfried: Abriß der neuesten Staatswissenschaft der vornehmsten Europäischen Reiche und Republicken. Göttingen, 1749, S. 157. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/achenwall_staatswissenschaft_1749/171>, abgerufen am 23.07.2024.
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