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Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704.

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Ehren-Gedichte.

Löst/ doch mit Unterscheid/ manch Nahmens-Räthsel auff/
So find ihr/ was vorlängst und neuer ist geschehen.
Das Wachsthum Oesterreichs/ den Ruhm von seinen Helden/
Wird euch der Unterricht von Hermans Vorfahrn melden.

Zieht izt die Sein an sich der Tiber alte Pracht/
Tracht durch Gewalt und List zu seyn das Haubt der Erden/
Genung/ daß Herman noch für Deutschlands Freyheit wacht/
Daß Varus und Segesth von ihm besieget werden/
Der Sonn aus Oesterreich die Neben-Sonnen weichen/
Die Hochmutt auffgeführt/ und Stambols Monden bleichen.
Diß hat der kluge Geist gewünscht und vorgesagt/
Der Sultan Ibrahims verdienten Fall besungen.
Wann er die Zeit erlebt/ da dieser Wunsch vertagt/
Hätt' er mit Hermans Lob noch höher sich geschwungen:
Er hätte dieses Buch noch weiter führen müssen/
Und mit dem höchsten Ruhm der Käyser Siege schlüssen.
Wir nehmen unterdeß zum frohen Zeichen an/
Das jene/ wie diß Buch/ solln seyn ohn Schluß und Ende.
Daß aber auch die Welt den Schatz genüssen kan/
Ist dieses Buches Schluß ersezt durch Freundes Hände.
So lange man nun wird der Tugend Ehre geben/
Wird unser LOHENSTEIN in seinen Schrifften leben.
Ißbrands Barden-Lieder/ in der Drachen-Inse
zwischen der Oder und Bartsch in der weit-berühmter
schönen Eiche gefunden/ und nach itziger Mund-
Art verbessert.
Winter-Grün verstorbener Helden.
Hör spate Nach-Welt an/ was dir von Alten Helden/
Die Quaden-Land gekennt/ mein Barden-Lied soll melden
Ich schließ in diesen Stamm die Rinden-Bücher ein/
Damit sie ihres Ruhms ein Zeugniß können seyn.
Wen

Ehren-Gedichte.

Loͤſt/ doch mit Unterſcheid/ manch Nahmens-Raͤthſel auff/
So find ihr/ was vorlaͤngſt und neuer iſt geſchehen.
Das Wachsthum Oeſterreichs/ den Ruhm von ſeinen Helden/
Wird euch der Unterricht von Hermans Vorfahrn melden.

Zieht izt die Sein an ſich der Tiber alte Pracht/
Tracht durch Gewalt und Liſt zu ſeyn das Haubt der Erden/
Genung/ daß Herman noch fuͤr Deutſchlands Freyheit wacht/
Daß Varus und Segeſth von ihm beſieget werden/
Der Sonn aus Oeſterreich die Neben-Sonnen weichen/
Die Hochmutt auffgefuͤhrt/ und Stambols Monden bleichen.
Diß hat der kluge Geiſt gewuͤnſcht und vorgeſagt/
Der Sultan Ibrahims verdienten Fall beſungen.
Wann er die Zeit erlebt/ da dieſer Wunſch vertagt/
Haͤtt’ er mit Hermans Lob noch hoͤher ſich geſchwungen:
Er haͤtte dieſes Buch noch weiter fuͤhren muͤſſen/
Und mit dem hoͤchſten Ruhm der Kaͤyſer Siege ſchluͤſſen.
Wir nehmen unterdeß zum frohen Zeichen an/
Das jene/ wie diß Buch/ ſolln ſeyn ohn Schluß und Ende.
Daß aber auch die Welt den Schatz genuͤſſen kan/
Iſt dieſes Buches Schluß erſezt durch Freundes Haͤnde.
So lange man nun wird der Tugend Ehre geben/
Wird unſer LOHENSTEIN in ſeinen Schrifften leben.
Ißbrands Barden-Lieder/ in der Drachen-Inſe
zwiſchen der Oder und Bartſch in der weit-beruͤhmter
ſchoͤnen Eiche gefunden/ und nach itziger Mund-
Art verbeſſert.
Winter-Gruͤn verſtorbener Helden.
Hoͤr ſpate Nach-Welt an/ was dir von Alten Helden/
Die Quaden-Land gekennt/ mein Barden-Lied ſoll melden
Ich ſchließ in dieſen Stamm die Rinden-Buͤcher ein/
Damit ſie ihres Ruhms ein Zeugniß koͤnnen ſeyn.
Wen
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[52/0632] Ehren-Gedichte. Loͤſt/ doch mit Unterſcheid/ manch Nahmens-Raͤthſel auff/ So find ihr/ was vorlaͤngſt und neuer iſt geſchehen. Das Wachsthum Oeſterreichs/ den Ruhm von ſeinen Helden/ Wird euch der Unterricht von Hermans Vorfahrn melden. Zieht izt die Sein an ſich der Tiber alte Pracht/ Tracht durch Gewalt und Liſt zu ſeyn das Haubt der Erden/ Genung/ daß Herman noch fuͤr Deutſchlands Freyheit wacht/ Daß Varus und Segeſth von ihm beſieget werden/ Der Sonn aus Oeſterreich die Neben-Sonnen weichen/ Die Hochmutt auffgefuͤhrt/ und Stambols Monden bleichen. Diß hat der kluge Geiſt gewuͤnſcht und vorgeſagt/ Der Sultan Ibrahims verdienten Fall beſungen. Wann er die Zeit erlebt/ da dieſer Wunſch vertagt/ Haͤtt’ er mit Hermans Lob noch hoͤher ſich geſchwungen: Er haͤtte dieſes Buch noch weiter fuͤhren muͤſſen/ Und mit dem hoͤchſten Ruhm der Kaͤyſer Siege ſchluͤſſen. Wir nehmen unterdeß zum frohen Zeichen an/ Das jene/ wie diß Buch/ ſolln ſeyn ohn Schluß und Ende. Daß aber auch die Welt den Schatz genuͤſſen kan/ Iſt dieſes Buches Schluß erſezt durch Freundes Haͤnde. So lange man nun wird der Tugend Ehre geben/ Wird unſer LOHENSTEIN in ſeinen Schrifften leben. Ißbrands Barden-Lieder/ in der Drachen-Inſe zwiſchen der Oder und Bartſch in der weit-beruͤhmter ſchoͤnen Eiche gefunden/ und nach itziger Mund- Art verbeſſert. Winter-Gruͤn verſtorbener Helden. Hoͤr ſpate Nach-Welt an/ was dir von Alten Helden/ Die Quaden-Land gekennt/ mein Barden-Lied ſoll melden Ich ſchließ in dieſen Stamm die Rinden-Buͤcher ein/ Damit ſie ihres Ruhms ein Zeugniß koͤnnen ſeyn. Wen

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Zitationshilfe: Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abschatz_gedichte_1704/632>, abgerufen am 22.11.2024.