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Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704.

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und Erlauchte Häubter.

Das Land in Dienstbarkeit zu sehen?
Soll ich/ zu decken deinen Rücken/
Auffs neue Schiff und Helden schicken.

Ob Belgrad durch der Flammen Wutt
Aus Christen-Händen ward gerissen/
So wisse/ daß aus diesem Blutt
Wird eine scharffe Rach entsprissen;
Den Muselmännern zum Verderben
Wird sich dein Strom mit Blutte färben.
Was rühmest du manch kostbar Zelt?
Der Sieger weiß sie schon zu zählen.
Bedeckt ein grosser Schwarm dein Feld/
Es wird ihm bald am Raume fehlen.
Schau/ wie ein kluger Printz von Baden
Sich fertig macht zu ihrem Schaden.
Sind dort der tollen Völcker viel/
Hier ist der Kern/ ob nicht die Menge.
Der fremden Waffen Gauckel-Spiel
Vermehrt des Fürsten Siegs-Gepränge.
Ost/ Sud/ Nord/ West bringt Lorbeer-Reiser
Für ihn und unserm Großen Käyser.
So manch entlegne Völckerschafft
Vom Mittag und der Sonnen Wige/
Diß Heer zusammen hat gerafft/
So manches Zeugniß unsrer Siege
Erschallet in entfernte Lande
Zur Christen Ruhm/ der Türcken Schande.
Du selbsten wirst den Ruff darvon
Mit mir zum schwartzen Meere bringen.
Wie traurig wird mein Freuden-Thon
In Bunds-Verwandten Ohren klingen!
Die Straffe/ die der Türck empfunden/
Wart solcher Christen alle Stunden.
Das
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und Erlauchte Haͤubter.

Das Land in Dienſtbarkeit zu ſehen?
Soll ich/ zu decken deinen Ruͤcken/
Auffs neue Schiff und Helden ſchicken.

Ob Belgrad durch der Flammen Wutt
Aus Chriſten-Haͤnden ward geriſſen/
So wiſſe/ daß aus dieſem Blutt
Wird eine ſcharffe Rach entſpriſſen;
Den Muſelmaͤnnern zum Verderben
Wird ſich dein Strom mit Blutte faͤrben.
Was ruͤhmeſt du manch koſtbar Zelt?
Der Sieger weiß ſie ſchon zu zaͤhlen.
Bedeckt ein groſſer Schwarm dein Feld/
Es wird ihm bald am Raume fehlen.
Schau/ wie ein kluger Printz von Baden
Sich fertig macht zu ihrem Schaden.
Sind dort der tollen Voͤlcker viel/
Hier iſt der Kern/ ob nicht die Menge.
Der fremden Waffen Gauckel-Spiel
Vermehrt des Fuͤrſten Siegs-Gepraͤnge.
Oſt/ Sud/ Nord/ Weſt bringt Lorbeer-Reiſer
Fuͤr ihn und unſerm Großen Kaͤyſer.
So manch entlegne Voͤlckerſchafft
Vom Mittag und der Sonnen Wige/
Diß Heer zuſammen hat gerafft/
So manches Zeugniß unſrer Siege
Erſchallet in entfernte Lande
Zur Chriſten Ruhm/ der Tuͤrcken Schande.
Du ſelbſten wirſt den Ruff darvon
Mit mir zum ſchwartzen Meere bringen.
Wie traurig wird mein Freuden-Thon
In Bunds-Verwandten Ohren klingen!
Die Straffe/ die der Tuͤrck empfunden/
Wart ſolcher Chriſten alle Stunden.
Das
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[21/0601] und Erlauchte Haͤubter. Das Land in Dienſtbarkeit zu ſehen? Soll ich/ zu decken deinen Ruͤcken/ Auffs neue Schiff und Helden ſchicken. Ob Belgrad durch der Flammen Wutt Aus Chriſten-Haͤnden ward geriſſen/ So wiſſe/ daß aus dieſem Blutt Wird eine ſcharffe Rach entſpriſſen; Den Muſelmaͤnnern zum Verderben Wird ſich dein Strom mit Blutte faͤrben. Was ruͤhmeſt du manch koſtbar Zelt? Der Sieger weiß ſie ſchon zu zaͤhlen. Bedeckt ein groſſer Schwarm dein Feld/ Es wird ihm bald am Raume fehlen. Schau/ wie ein kluger Printz von Baden Sich fertig macht zu ihrem Schaden. Sind dort der tollen Voͤlcker viel/ Hier iſt der Kern/ ob nicht die Menge. Der fremden Waffen Gauckel-Spiel Vermehrt des Fuͤrſten Siegs-Gepraͤnge. Oſt/ Sud/ Nord/ Weſt bringt Lorbeer-Reiſer Fuͤr ihn und unſerm Großen Kaͤyſer. So manch entlegne Voͤlckerſchafft Vom Mittag und der Sonnen Wige/ Diß Heer zuſammen hat gerafft/ So manches Zeugniß unſrer Siege Erſchallet in entfernte Lande Zur Chriſten Ruhm/ der Tuͤrcken Schande. Du ſelbſten wirſt den Ruff darvon Mit mir zum ſchwartzen Meere bringen. Wie traurig wird mein Freuden-Thon In Bunds-Verwandten Ohren klingen! Die Straffe/ die der Tuͤrck empfunden/ Wart ſolcher Chriſten alle Stunden. Das b 3

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Zitationshilfe: Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abschatz_gedichte_1704/601>, abgerufen am 22.11.2024.