Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704.treuer Schäffer. Streu deinen Samen aus/ erwarte reicher Früchte/Kein Rüssel wühlet sie/ kein Fuß tritt sie zu nichte. Du wirst mit Lust die Garben sammlen ein/ Und nicht wie vor um Brod bekümmert seyn/ Weil dein Verderber ist gefällt. J. O junger/ doch berühmter Held/ In den das rechte Bild des Hercules geprägt/ Der so manch Ungeheur vor Zeiten hat erlegt. S. Der Himmel selbsten lacht zum Zeugniß deiner Ehren/ Weissagend/ wie dein Ruhm sich mit der Zeit wird meh- ren. Alcidens Hand besiegt ein solches Schwein/ Doch must' es erst die dritte Probe seyn. Das wilde Thier ist dir ein Spiel der zarten Jugend. Du legst damit den Grund zur Tapfferkeit und Tugend. Was wird man sehn vor Thaten deiner Hand/ Wenn sich noch mehr Vermögen und Verstand Dem kühnen Hertzen zugesellt? J. O junger doch berühmter Held/ In den das rechte Bild des Hercules geprägt/ Der so manch Ungeheur vor Zeiten hat erlegt. S. O junger/ doch berühmter Held/ Du hast die Gottesfurcht mit Tapfferkeit verbunden. Schau/ grosse Zinthia/ hier hat sich eingefunden Dein Silvio/ bey dir zu legen ab/ Was dir sein Mund durch ein Gelübde gab. Schau wie das stoltze Haubt/ bewehrt auff beyden Sei- ten/ Scheint deiner Hörner Glantz hochmüthig zu bestrei- ten. Du hast den Pfeil des Jünglings angeführt; Darum dir auch des Sieges Ruhm gebührt/ Den er zu deinen Füssen stellt. J. O junger/ doch berühmter Held/ In dich ist recht das Bild des Hercules geprägt/ Der so manch Wunder-Thier zu seiner Zeit erlegt. Vierd- H 4
treuer Schaͤffer. Streu deinen Samen aus/ erwarte reicher Fruͤchte/Kein Ruͤſſel wuͤhlet ſie/ kein Fuß tritt ſie zu nichte. Du wirſt mit Luſt die Garben ſammlen ein/ Und nicht wie vor um Brod bekuͤmmert ſeyn/ Weil dein Verderber iſt gefaͤllt. J. O junger/ doch beruͤhmter Held/ In den das rechte Bild des Hercules gepraͤgt/ Der ſo manch Ungeheur vor Zeiten hat erlegt. S. Der Himmel ſelbſten lacht zum Zeugniß deiner Ehren/ Weiſſagend/ wie dein Ruhm ſich mit der Zeit wird meh- ren. Alcidens Hand beſiegt ein ſolches Schwein/ Doch muſt’ es erſt die dritte Probe ſeyn. Das wilde Thier iſt dir ein Spiel der zarten Jugend. Du legſt damit den Grund zur Tapfferkeit und Tugend. Was wird man ſehn vor Thaten deiner Hand/ Wenn ſich noch mehr Vermoͤgen und Verſtand Dem kuͤhnen Hertzen zugeſellt? J. O junger doch beruͤhmter Held/ In den das rechte Bild des Hercules gepraͤgt/ Der ſo manch Ungeheur vor Zeiten hat erlegt. S. O junger/ doch beruͤhmter Held/ Du haſt die Gottesfurcht mit Tapfferkeit verbunden. Schau/ groſſe Zinthia/ hier hat ſich eingefunden Dein Silvio/ bey dir zu legen ab/ Was dir ſein Mund durch ein Geluͤbde gab. Schau wie das ſtoltze Haubt/ bewehrt auff beyden Sei- ten/ Scheint deiner Hoͤrner Glantz hochmuͤthig zu beſtrei- ten. Du haſt den Pfeil des Juͤnglings angefuͤhrt; Darum dir auch des Sieges Ruhm gebuͤhrt/ Den er zu deinen Fuͤſſen ſtellt. J. O junger/ doch beruͤhmter Held/ In dich iſt recht das Bild des Hercules gepraͤgt/ Der ſo manch Wunder-Thier zu ſeiner Zeit erlegt. Vierd- H 4
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Streu deinen Samen aus/ erwarte reicher Fruͤchte/
Kein Ruͤſſel wuͤhlet ſie/ kein Fuß tritt ſie zu nichte.
Du wirſt mit Luſt die Garben ſammlen ein/
Und nicht wie vor um Brod bekuͤmmert ſeyn/
Weil dein Verderber iſt gefaͤllt.
J. O junger/ doch beruͤhmter Held/
In den das rechte Bild des Hercules gepraͤgt/
Der ſo manch Ungeheur vor Zeiten hat erlegt.
S. Der Himmel ſelbſten lacht zum Zeugniß deiner Ehren/
Weiſſagend/ wie dein Ruhm ſich mit der Zeit wird meh-
ren.
Alcidens Hand beſiegt ein ſolches Schwein/
Doch muſt’ es erſt die dritte Probe ſeyn.
Das wilde Thier iſt dir ein Spiel der zarten Jugend.
Du legſt damit den Grund zur Tapfferkeit und Tugend.
Was wird man ſehn vor Thaten deiner Hand/
Wenn ſich noch mehr Vermoͤgen und Verſtand
Dem kuͤhnen Hertzen zugeſellt?
J. O junger doch beruͤhmter Held/
In den das rechte Bild des Hercules gepraͤgt/
Der ſo manch Ungeheur vor Zeiten hat erlegt.
S. O junger/ doch beruͤhmter Held/
Du haſt die Gottesfurcht mit Tapfferkeit verbunden.
Schau/ groſſe Zinthia/ hier hat ſich eingefunden
Dein Silvio/ bey dir zu legen ab/
Was dir ſein Mund durch ein Geluͤbde gab.
Schau wie das ſtoltze Haubt/ bewehrt auff beyden Sei-
ten/
Scheint deiner Hoͤrner Glantz hochmuͤthig zu beſtrei-
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Du haſt den Pfeil des Juͤnglings angefuͤhrt;
Darum dir auch des Sieges Ruhm gebuͤhrt/
Den er zu deinen Fuͤſſen ſtellt.
J. O junger/ doch beruͤhmter Held/
In dich iſt recht das Bild des Hercules gepraͤgt/
Der ſo manch Wunder-Thier zu ſeiner Zeit erlegt.
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Zitationshilfe: | Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704, S. 119. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abschatz_gedichte_1704/219>, abgerufen am 25.07.2024. |