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Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704.

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Erster Handlung Erster Eintritt.
Silvio. Linco.
S. Beht die ihr habt das Wild an engem Ort umstellt/
Und gebt das Zeichen zu der Jagt/
Laßt eurer rauhen Hörner Klang
Die Augen/ welche noch nicht wachen/
Der lauten Stimme Feld-Gesang
Die faulen Hertzen munter machen!
Ist iemand/ dem die Jagt, die kühne Jagt/ gefällt/
Ist wo ein Schäffer/ der mit Lust
Die unverzagte Brust
Auf Fang der wilden Thiere wagt/
Der finde sich herbey/ und eile mit dahin
Wo zwar ein enger Raum/ doch weiter Kreiß
Zu weisen unsre Tapfferkeit/
Das Schrecken unsrer Wälder/
Den Schaden unsrer Felder/
Das Ungeheuer unsrer Zeit/
Von dem das Land so viel mit seinem Schaden weiß/
Das Wunder-grosse Schwein mit Tüchern ließ umziehn.
Geht/ Jäger/ geht und rufft herfür/
Durch ein Holla/
Durch ein Sa sa
Der trägen Morgenröthe Zier!
Wir/ Linco/ wollen gehn die Götter anzuruffen/
So können wir der Jagt ein glücklich Ende hoffen.
Ein gutter Anfang ist so viel als halb gethan;
Und von des Himmels Gunst fängt man am besten an.
L. Ich lobe/ Silvio/ daß man die Götter ehrt/
Gleich wie uns unsre Pflicht/ und ihr Gebieten lehrt;
Doch/ daß man den/ der sie bedient/
Sich zu beschwehren nicht erkühnt.
Des Tempels Hütter sind noch nicht erwacht/
Wie von dem Schatten ich des Berges nehm in acht.
S. Du/ dessen Augen noch der Schlaff genommen ein/
Denckst alle müssen faul und deines gleichen seyn.
L. O Silvio/ warum gab dir des Himmels Gunst
In
Erſter Handlung Erſter Eintritt.
Silvio. Linco.
S. Beht die ihr habt das Wild an engem Ort umſtellt/
Und gebt das Zeichen zu der Jagt/
Laßt eurer rauhen Hoͤrner Klang
Die Augen/ welche noch nicht wachen/
Der lauten Stimme Feld-Geſang
Die faulen Hertzen munter machen!
Iſt iemand/ dem die Jagt, die kuͤhne Jagt/ gefaͤllt/
Iſt wo ein Schaͤffer/ der mit Luſt
Die unverzagte Bruſt
Auf Fang der wilden Thiere wagt/
Der finde ſich herbey/ und eile mit dahin
Wo zwar ein enger Raum/ doch weiter Kreiß
Zu weiſen unſre Tapfferkeit/
Das Schrecken unſrer Waͤlder/
Den Schaden unſrer Felder/
Das Ungeheuer unſrer Zeit/
Von dem das Land ſo viel mit ſeinem Schaden weiß/
Das Wunder-groſſe Schwein mit Tuͤchern ließ umziehn.
Geht/ Jaͤger/ geht und rufft herfuͤr/
Durch ein Holla/
Durch ein Sa ſa
Der traͤgen Morgenroͤthe Zier!
Wir/ Linco/ wollen gehn die Goͤtter anzuruffen/
So koͤnnen wir der Jagt ein gluͤcklich Ende hoffen.
Ein gutter Anfang iſt ſo viel als halb gethan;
Und von des Himmels Gunſt faͤngt man am beſten an.
L. Ich lobe/ Silvio/ daß man die Goͤtter ehrt/
Gleich wie uns unſre Pflicht/ und ihr Gebieten lehrt;
Doch/ daß man den/ der ſie bedient/
Sich zu beſchwehren nicht erkuͤhnt.
Des Tempels Huͤtter ſind noch nicht erwacht/
Wie von dem Schatten ich des Berges nehm in acht.
S. Du/ deſſen Augen noch der Schlaff genommen ein/
Denckſt alle muͤſſen faul und deines gleichen ſeyn.
L. O Silvio/ warum gab dir des Himmels Gunſt
In
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[13/0113] Erſter Handlung Erſter Eintritt. Silvio. Linco. S. Beht die ihr habt das Wild an engem Ort umſtellt/ Und gebt das Zeichen zu der Jagt/ Laßt eurer rauhen Hoͤrner Klang Die Augen/ welche noch nicht wachen/ Der lauten Stimme Feld-Geſang Die faulen Hertzen munter machen! Iſt iemand/ dem die Jagt, die kuͤhne Jagt/ gefaͤllt/ Iſt wo ein Schaͤffer/ der mit Luſt Die unverzagte Bruſt Auf Fang der wilden Thiere wagt/ Der finde ſich herbey/ und eile mit dahin Wo zwar ein enger Raum/ doch weiter Kreiß Zu weiſen unſre Tapfferkeit/ Das Schrecken unſrer Waͤlder/ Den Schaden unſrer Felder/ Das Ungeheuer unſrer Zeit/ Von dem das Land ſo viel mit ſeinem Schaden weiß/ Das Wunder-groſſe Schwein mit Tuͤchern ließ umziehn. Geht/ Jaͤger/ geht und rufft herfuͤr/ Durch ein Holla/ Durch ein Sa ſa Der traͤgen Morgenroͤthe Zier! Wir/ Linco/ wollen gehn die Goͤtter anzuruffen/ So koͤnnen wir der Jagt ein gluͤcklich Ende hoffen. Ein gutter Anfang iſt ſo viel als halb gethan; Und von des Himmels Gunſt faͤngt man am beſten an. L. Ich lobe/ Silvio/ daß man die Goͤtter ehrt/ Gleich wie uns unſre Pflicht/ und ihr Gebieten lehrt; Doch/ daß man den/ der ſie bedient/ Sich zu beſchwehren nicht erkuͤhnt. Des Tempels Huͤtter ſind noch nicht erwacht/ Wie von dem Schatten ich des Berges nehm in acht. S. Du/ deſſen Augen noch der Schlaff genommen ein/ Denckſt alle muͤſſen faul und deines gleichen ſeyn. L. O Silvio/ warum gab dir des Himmels Gunſt In

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Zitationshilfe: Abschatz, Hans Assmann von: Poetische Ubersetzungen und Gedichte. Leipzig, 1704, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abschatz_gedichte_1704/113>, abgerufen am 23.11.2024.