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Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635.

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sampt einer daran hangenden Perle / gleiches werths: jhrer Tochter ein Ring von Diamanten für 3000. Ducaten: dem Hertzogen von Infantado einen Ring für 5000. Ducaten: noch etlichen Grandes jedem ein Ring von drey tausend Ducaten. Der Marggraff von Bucquingam hat vnder die Officirer deß Königs / so dem Printzen gedienet / wie auch vnder die Diener des Graffen von Olivares Kleinodien / Ketten vnd Ring auch außgetheilet / vnnd haben die Engelländer den Werth / so jhr Printz spendiert / auff fünff Tonnen Golds geschätzet.

Päbstliches Schreiben an den Printzen von Wallis. Bald nach Ankunfft des Printzen von Wallis am Spanischen Hoff / hat der Bapst einen listigen Brieff an jhn geschrieben / jhn darmit zubewegen / daß er von der Reformierten Religion zum Bapsthumb abfallen solte. Derselbe Brieff ist hernach zu Antorff durch Abraham Verhoeven getruckt worden / welcher also gelantet:

Edler Fürst vnnd Herr: Demnach das Königreich Britannien an fürtrefflichen vnnd tu gendsamen Männern sehr fruchtbar ist / vnd die gantze Welt mit seiner Glorj vnd Herrlichkeit erfüllet / als werden wir durch desselben Lob bewogen / vnsere Sinn vnnd Gedancken offtmahls dahin zu schlagen. Der König aller Königen hat bald im Anfang seiner wachsenden Kirch / dieses Königreich zu seinem Erbtheil erwöhlet / vnnd dasselbe mit solchem Fleiß zu der Erkantnuß Christi beruffen lassen / daß man darfürhelt / das Panier seines Creutzes seye daselbs eben so bald auffgerichtet worden / als der Adler der Römer. Nach dem nun die Könige daselbs in der Erkantnuß jhrer Seligkeit vnderrichtet worden / haben sie das Creutz Christi höher geachtet / dann jhr Scepter vnd die Christliche Disciplin der Begierde zu herrschen vnnd zu dominiren / vorgezogen / damit sie nicht allein jhrer Nachkömblingen / sondern auch frembden Völckern ein Vorbild der Gottseligkeit gewesen / vnnd wie sie die Himmlischen Fürstenthumb der ewigen Seeligkeit verdienet / also haben sie auff Erden ein stattliches Lob der Heyligkeit erlanget. Zu dieser Zeit in welcher der Zustandt der Kirchen in Engellandt geändert worden / sehen wir gleichwol / daß der Königliche Hoff daselbs mit Menschlichen Tugenden vnnd Freundlichkeit gezieret vnnd besetzet. Was würde es dann vnser Lieb für ein grosser Trost / vnnd dem Christlichen Nahmen ein herrlicher Schmuck seyn / wann dasselbe Königreich widerumb zu dem rechten Glauben köndte gebracht werden? Je mehr wir vns erfrewen vber die Herrlichkeit ewers Durchleuchtigen Vatters / vnnd der vortrefflichen Arth ewers Königlichen Verstandts / je hefftiger wünschen wir / daß euch die Pforten deß Himmels möchten eröffnet werden / vnnd jhr von der gantzen Kirch geliebet würdet.

Wann dann der Pabst Gregorius Magnus hochseligster Gedächtnuß / die Englische Nation vnnd jhre Könige zur Annehmung der Evangelischen Satzungen / vnnd Ehrerbietung der Apostolischen Authorität gebracht hat: Als haben wir billich zuseyn erachtet / daß wir (die wir zwar an Heyligkeit vnnd Tugend mit jhm nicht zuvergleichen / jedoch eines Nahmens / Standts vnnd Hochheit mit jhm sind) seinen Gottseligen Fußstapffen nachfolgen / vnnd die Seligkeit mehrgemelten Königreichs vns angelegen seyn lassen solten: Vnnd solches vmb so viel desto mehr / dieweil ewer Vorhaben / Edler Printz / vns nicht geringe Hoffnung gibt / daß jhr zu einer vortrefflichen Glückseligkeit gelangen werdet / dieweil jhr jetzund in Spanien zum Catholischen König kommen / vnnd bedacht seyd / an dem Hauß Oesterreich zu heurathen. Haben demnach wir nicht vnderlassen / diß ewer Vorhaben zum höchsten zu preisen / vnnd bey dieser Gelegenheit euch zuerkennen zugeben / daß jhr auch vnder vnsere Sorg gehöret. Dieweil jhr begehret ein Catholische Jungfraw zum Eheweib zunehmen / daß der Saame der alten Christlichen Religion / welcher in den Hertzen der Britannischen Königen so tieff eingewurtzelt gewesen / in ewerm Gemüth durch die Gnadt GOttes / der das Gedeyen gibt / wider lebendig werden kan. Dann jhr nach einem solchen Heurath nicht würdet trachten / wann jhr die Catholische Religion hassen / vnnd an dem Vndergang deß Römischen Stuhls ein wolgefallen haben soltet. Derhalben wir die Anordnung gethan / daß man den Vatter deß Liechts vnauffhörlich vnnd auff das fleissigste bitten soll / daß er euch / als ein schöne Blum der Christenheit / vnnd Hoffnung der Völcker in Groß Britannien / wolle leythen zur Besitzung deß Königreichs / welches ewere vortreffliche Vor Eltern euch nach gelassen / damit jhr dasselbige regieret vnder der Authorität deß Pabsts zur Außrottung der aberwitzigen Ketzer. Gedencket der alten Zeit vnnd fraget ewere Väter: die werden euch sagen / welchen Weg jhr gehen sollet / damit jhr in den Himmel kommet / auff welchen Pfadt die sterbliche Könige müssen wandeln / damit sie die ewige Cron erlangen.

Weil nun die Thür deß Himmelreichs offen stehet / so schawet an die allerheyligste König in Engellandt / die mit der Engeln Geleythgen Rom gezogen sind / vnnd den Herrn aller Herrn vnnd Fürsten der Aposteln in dem Apostolischen Stuhl geehret haben. Deren Thathen vnnd Exempel seyn die Stimm GOttes / die euch anspricht vnd vermahnet / daß wie jhr jhnen im Königreich nachfolgen werdet / also auch in die Fußstapffen jhrer Gottseligkeit treten sollet. Ist es müglich daß jhr sie / als Gottlose / von den Ketzern verdammen / vnnd in das Gefängnuß deß ewigen Schreckens

sampt einer daran hangenden Perle / gleiches werths: jhrer Tochter ein Ring von Diamanten für 3000. Ducaten: dem Hertzogen von Infantado einen Ring für 5000. Ducaten: noch etlichen Grandes jedem ein Ring von drey tausend Ducaten. Der Marggraff von Bucquingam hat vnder die Officirer deß Königs / so dem Printzen gedienet / wie auch vnder die Diener des Graffen von Olivares Kleinodien / Ketten vnd Ring auch außgetheilet / vnnd haben die Engelländer den Werth / so jhr Printz spendiert / auff fünff Tonnen Golds geschätzet.

Päbstliches Schreiben an den Printzen von Wallis. Bald nach Ankunfft des Printzen von Wallis am Spanischen Hoff / hat der Bapst einen listigen Brieff an jhn geschrieben / jhn darmit zubewegen / daß er von der Reformierten Religion zum Bapsthumb abfallen solte. Derselbe Brieff ist hernach zu Antorff durch Abraham Verhoeven getruckt worden / welcher also gelantet:

Edler Fürst vnnd Herr: Demnach das Königreich Britannien an fürtrefflichen vnnd tu gendsamen Männern sehr fruchtbar ist / vnd die gantze Welt mit seiner Glorj vnd Herrlichkeit erfüllet / als werden wir durch desselben Lob bewogen / vnsere Sinn vnnd Gedancken offtmahls dahin zu schlagen. Der König aller Königen hat bald im Anfang seiner wachsenden Kirch / dieses Königreich zu seinem Erbtheil erwöhlet / vnnd dasselbe mit solchem Fleiß zu der Erkantnuß Christi beruffen lassen / daß man darfürhelt / das Panier seines Creutzes seye daselbs eben so bald auffgerichtet worden / als der Adler der Römer. Nach dem nun die Könige daselbs in der Erkantnuß jhrer Seligkeit vnderrichtet worden / haben sie das Creutz Christi höher geachtet / dann jhr Scepter vnd die Christliche Disciplin der Begierde zu herrschen vnnd zu dominiren / vorgezogen / damit sie nicht allein jhrer Nachkömblingen / sondern auch frembden Völckern ein Vorbild der Gottseligkeit gewesen / vnnd wie sie die Himmlischen Fürstenthumb der ewigen Seeligkeit verdienet / also haben sie auff Erden ein stattliches Lob der Heyligkeit erlanget. Zu dieser Zeit in welcher der Zustandt der Kirchen in Engellandt geändert worden / sehen wir gleichwol / daß der Königliche Hoff daselbs mit Menschlichen Tugenden vnnd Freundlichkeit gezieret vnnd besetzet. Was würde es dann vnser Lieb für ein grosser Trost / vnnd dem Christlichen Nahmen ein herrlicher Schmuck seyn / wann dasselbe Königreich widerumb zu dem rechten Glauben köndte gebracht werden? Je mehr wir vns erfrewen vber die Herrlichkeit ewers Durchleuchtigen Vatters / vnnd der vortrefflichen Arth ewers Königlichen Verstandts / je hefftiger wünschen wir / daß euch die Pforten deß Himmels möchten eröffnet werden / vnnd jhr von der gantzen Kirch geliebet würdet.

Wann dann der Pabst Gregorius Magnus hochseligster Gedächtnuß / die Englische Nation vnnd jhre Könige zur Annehmung der Evangelischen Satzungen / vnnd Ehrerbietung der Apostolischen Authorität gebracht hat: Als haben wir billich zuseyn erachtet / daß wir (die wir zwar an Heyligkeit vnnd Tugend mit jhm nicht zuvergleichen / jedoch eines Nahmens / Standts vnnd Hochheit mit jhm sind) seinen Gottseligen Fußstapffen nachfolgen / vnnd die Seligkeit mehrgemelten Königreichs vns angelegen seyn lassen solten: Vnnd solches vmb so viel desto mehr / dieweil ewer Vorhaben / Edler Printz / vns nicht geringe Hoffnung gibt / daß jhr zu einer vortrefflichen Glückseligkeit gelangen werdet / dieweil jhr jetzund in Spanien zum Catholischen König kommen / vnnd bedacht seyd / an dem Hauß Oesterreich zu heurathen. Haben demnach wir nicht vnderlassen / diß ewer Vorhaben zum höchsten zu preisen / vnnd bey dieser Gelegenheit euch zuerkennen zugeben / daß jhr auch vnder vnsere Sorg gehöret. Dieweil jhr begehret ein Catholische Jungfraw zum Eheweib zunehmen / daß der Saame der alten Christlichen Religion / welcher in den Hertzen der Britannischen Königen so tieff eingewurtzelt gewesen / in ewerm Gemüth durch die Gnadt GOttes / der das Gedeyen gibt / wider lebendig werden kan. Dann jhr nach einem solchen Heurath nicht würdet trachten / wann jhr die Catholische Religion hassen / vnnd an dem Vndergang deß Römischen Stuhls ein wolgefallen haben soltet. Derhalben wir die Anordnung gethan / daß man den Vatter deß Liechts vnauffhörlich vnnd auff das fleissigste bitten soll / daß er euch / als ein schöne Blum der Christenheit / vnnd Hoffnung der Völcker in Groß Britannien / wolle leythen zur Besitzung deß Königreichs / welches ewere vortreffliche Vor Eltern euch nach gelassen / damit jhr dasselbige regieret vnder der Authorität deß Pabsts zur Außrottung der aberwitzigen Ketzer. Gedencket der alten Zeit vnnd fraget ewere Väter: die werden euch sagen / welchen Weg jhr gehen sollet / damit jhr in den Himmel kommet / auff welchen Pfadt die sterbliche Könige müssen wandeln / damit sie die ewige Cron erlangen.

Weil nun die Thür deß Himmelreichs offen stehet / so schawet an die allerheyligste König in Engellandt / die mit der Engeln Geleythgen Rom gezogen sind / vnnd den Herrn aller Herrn vnnd Fürsten der Aposteln in dem Apostolischen Stuhl geehret haben. Deren Thathen vnnd Exempel seyn die Stimm GOttes / die euch anspricht vnd vermahnet / daß wie jhr jhnen im Königreich nachfolgen werdet / also auch in die Fußstapffen jhrer Gottseligkeit treten sollet. Ist es müglich daß jhr sie / als Gottlose / von den Ketzern verdammen / vnnd in das Gefängnuß deß ewigen Schreckens

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sampt einer daran hangenden                      Perle / gleiches werths: jhrer Tochter ein Ring von Diamanten für 3000. Ducaten:                      dem Hertzogen von Infantado einen Ring für 5000. Ducaten: noch etlichen Grandes                      jedem ein Ring von drey tausend Ducaten. Der Marggraff von Bucquingam hat vnder                      die Officirer deß Königs / so dem Printzen gedienet / wie auch vnder die Diener                      des Graffen von Olivares Kleinodien / Ketten vnd Ring auch außgetheilet / vnnd                      haben die Engelländer den Werth / so jhr Printz spendiert / auff fünff Tonnen                      Golds geschätzet.</p>
          <p><note place="right">Päbstliches Schreiben an den Printzen von                      Wallis.</note> Bald nach Ankunfft des Printzen von Wallis am Spanischen Hoff /                      hat der Bapst einen listigen Brieff an jhn geschrieben / jhn darmit zubewegen /                      daß er von der Reformierten Religion zum Bapsthumb abfallen solte. Derselbe                      Brieff ist hernach zu Antorff durch Abraham Verhoeven getruckt worden / welcher                      also gelantet:</p>
          <p>Edler Fürst vnnd Herr: Demnach das Königreich Britannien an fürtrefflichen vnnd                      tu gendsamen Männern sehr fruchtbar ist / vnd die gantze Welt mit seiner Glorj                      vnd Herrlichkeit erfüllet / als werden wir durch desselben Lob bewogen / vnsere                      Sinn vnnd Gedancken offtmahls dahin zu schlagen. Der König aller Königen hat                      bald im Anfang seiner wachsenden Kirch / dieses Königreich zu seinem Erbtheil                      erwöhlet / vnnd dasselbe mit solchem Fleiß zu der Erkantnuß Christi beruffen                      lassen / daß man darfürhelt / das Panier seines Creutzes seye daselbs eben so                      bald auffgerichtet worden / als der Adler der Römer. Nach dem nun die Könige                      daselbs in der Erkantnuß jhrer Seligkeit vnderrichtet worden / haben sie das                      Creutz Christi höher geachtet / dann jhr Scepter vnd die Christliche Disciplin                      der Begierde zu herrschen vnnd zu dominiren / vorgezogen / damit sie nicht                      allein jhrer Nachkömblingen / sondern auch frembden Völckern ein Vorbild der                      Gottseligkeit gewesen / vnnd wie sie die Himmlischen Fürstenthumb der ewigen                      Seeligkeit verdienet / also haben sie auff Erden ein stattliches Lob der                      Heyligkeit erlanget. Zu dieser Zeit in welcher der Zustandt der Kirchen in                      Engellandt geändert worden / sehen wir gleichwol / daß der Königliche Hoff                      daselbs mit Menschlichen Tugenden vnnd Freundlichkeit gezieret vnnd besetzet.                      Was würde es dann vnser Lieb für ein grosser Trost / vnnd dem Christlichen                      Nahmen ein herrlicher Schmuck seyn / wann dasselbe Königreich widerumb zu dem                      rechten Glauben köndte gebracht werden? Je mehr wir vns erfrewen vber die                      Herrlichkeit ewers Durchleuchtigen Vatters / vnnd der vortrefflichen Arth ewers                      Königlichen Verstandts / je hefftiger wünschen wir / daß euch die Pforten deß                      Himmels möchten eröffnet werden / vnnd jhr von der gantzen Kirch geliebet                      würdet.</p>
          <p>Wann dann der Pabst Gregorius Magnus hochseligster Gedächtnuß / die Englische                      Nation vnnd jhre Könige zur Annehmung der Evangelischen Satzungen / vnnd                      Ehrerbietung der Apostolischen Authorität gebracht hat: Als haben wir billich                      zuseyn erachtet / daß wir (die wir zwar an Heyligkeit vnnd Tugend mit jhm nicht                      zuvergleichen / jedoch eines Nahmens / Standts vnnd Hochheit mit jhm sind)                      seinen Gottseligen Fußstapffen nachfolgen / vnnd die Seligkeit mehrgemelten                      Königreichs vns angelegen seyn lassen solten: Vnnd solches vmb so viel desto                      mehr / dieweil ewer Vorhaben / Edler Printz / vns nicht geringe Hoffnung gibt /                      daß jhr zu einer vortrefflichen Glückseligkeit gelangen werdet / dieweil jhr                      jetzund in Spanien zum Catholischen König kommen / vnnd bedacht seyd / an dem                      Hauß Oesterreich zu heurathen. Haben demnach wir nicht vnderlassen / diß ewer                      Vorhaben zum höchsten zu preisen / vnnd bey dieser Gelegenheit euch zuerkennen                      zugeben / daß jhr auch vnder vnsere Sorg gehöret. Dieweil jhr begehret ein                      Catholische Jungfraw zum Eheweib zunehmen / daß der Saame der alten Christlichen                      Religion / welcher in den Hertzen der Britannischen Königen so tieff                      eingewurtzelt gewesen / in ewerm Gemüth durch die Gnadt GOttes / der das Gedeyen                      gibt / wider lebendig werden kan. Dann jhr nach einem solchen Heurath nicht                      würdet trachten / wann jhr die Catholische Religion hassen / vnnd an dem                      Vndergang deß Römischen Stuhls ein wolgefallen haben soltet. Derhalben wir die                      Anordnung gethan / daß man den Vatter deß Liechts vnauffhörlich vnnd auff das                      fleissigste bitten soll / daß er euch / als ein schöne Blum der Christenheit /                      vnnd Hoffnung der Völcker in Groß Britannien / wolle leythen zur Besitzung deß                      Königreichs / welches ewere vortreffliche Vor Eltern euch nach gelassen / damit                      jhr dasselbige regieret vnder der Authorität deß Pabsts zur Außrottung der                      aberwitzigen Ketzer. Gedencket der alten Zeit vnnd fraget ewere Väter: die                      werden euch sagen / welchen Weg jhr gehen sollet / damit jhr in den Himmel                      kommet / auff welchen Pfadt die sterbliche Könige müssen wandeln / damit sie die                      ewige Cron erlangen.</p>
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[875/0990] sampt einer daran hangenden Perle / gleiches werths: jhrer Tochter ein Ring von Diamanten für 3000. Ducaten: dem Hertzogen von Infantado einen Ring für 5000. Ducaten: noch etlichen Grandes jedem ein Ring von drey tausend Ducaten. Der Marggraff von Bucquingam hat vnder die Officirer deß Königs / so dem Printzen gedienet / wie auch vnder die Diener des Graffen von Olivares Kleinodien / Ketten vnd Ring auch außgetheilet / vnnd haben die Engelländer den Werth / so jhr Printz spendiert / auff fünff Tonnen Golds geschätzet. Bald nach Ankunfft des Printzen von Wallis am Spanischen Hoff / hat der Bapst einen listigen Brieff an jhn geschrieben / jhn darmit zubewegen / daß er von der Reformierten Religion zum Bapsthumb abfallen solte. Derselbe Brieff ist hernach zu Antorff durch Abraham Verhoeven getruckt worden / welcher also gelantet: Päbstliches Schreiben an den Printzen von Wallis. Edler Fürst vnnd Herr: Demnach das Königreich Britannien an fürtrefflichen vnnd tu gendsamen Männern sehr fruchtbar ist / vnd die gantze Welt mit seiner Glorj vnd Herrlichkeit erfüllet / als werden wir durch desselben Lob bewogen / vnsere Sinn vnnd Gedancken offtmahls dahin zu schlagen. Der König aller Königen hat bald im Anfang seiner wachsenden Kirch / dieses Königreich zu seinem Erbtheil erwöhlet / vnnd dasselbe mit solchem Fleiß zu der Erkantnuß Christi beruffen lassen / daß man darfürhelt / das Panier seines Creutzes seye daselbs eben so bald auffgerichtet worden / als der Adler der Römer. Nach dem nun die Könige daselbs in der Erkantnuß jhrer Seligkeit vnderrichtet worden / haben sie das Creutz Christi höher geachtet / dann jhr Scepter vnd die Christliche Disciplin der Begierde zu herrschen vnnd zu dominiren / vorgezogen / damit sie nicht allein jhrer Nachkömblingen / sondern auch frembden Völckern ein Vorbild der Gottseligkeit gewesen / vnnd wie sie die Himmlischen Fürstenthumb der ewigen Seeligkeit verdienet / also haben sie auff Erden ein stattliches Lob der Heyligkeit erlanget. Zu dieser Zeit in welcher der Zustandt der Kirchen in Engellandt geändert worden / sehen wir gleichwol / daß der Königliche Hoff daselbs mit Menschlichen Tugenden vnnd Freundlichkeit gezieret vnnd besetzet. Was würde es dann vnser Lieb für ein grosser Trost / vnnd dem Christlichen Nahmen ein herrlicher Schmuck seyn / wann dasselbe Königreich widerumb zu dem rechten Glauben köndte gebracht werden? Je mehr wir vns erfrewen vber die Herrlichkeit ewers Durchleuchtigen Vatters / vnnd der vortrefflichen Arth ewers Königlichen Verstandts / je hefftiger wünschen wir / daß euch die Pforten deß Himmels möchten eröffnet werden / vnnd jhr von der gantzen Kirch geliebet würdet. Wann dann der Pabst Gregorius Magnus hochseligster Gedächtnuß / die Englische Nation vnnd jhre Könige zur Annehmung der Evangelischen Satzungen / vnnd Ehrerbietung der Apostolischen Authorität gebracht hat: Als haben wir billich zuseyn erachtet / daß wir (die wir zwar an Heyligkeit vnnd Tugend mit jhm nicht zuvergleichen / jedoch eines Nahmens / Standts vnnd Hochheit mit jhm sind) seinen Gottseligen Fußstapffen nachfolgen / vnnd die Seligkeit mehrgemelten Königreichs vns angelegen seyn lassen solten: Vnnd solches vmb so viel desto mehr / dieweil ewer Vorhaben / Edler Printz / vns nicht geringe Hoffnung gibt / daß jhr zu einer vortrefflichen Glückseligkeit gelangen werdet / dieweil jhr jetzund in Spanien zum Catholischen König kommen / vnnd bedacht seyd / an dem Hauß Oesterreich zu heurathen. Haben demnach wir nicht vnderlassen / diß ewer Vorhaben zum höchsten zu preisen / vnnd bey dieser Gelegenheit euch zuerkennen zugeben / daß jhr auch vnder vnsere Sorg gehöret. Dieweil jhr begehret ein Catholische Jungfraw zum Eheweib zunehmen / daß der Saame der alten Christlichen Religion / welcher in den Hertzen der Britannischen Königen so tieff eingewurtzelt gewesen / in ewerm Gemüth durch die Gnadt GOttes / der das Gedeyen gibt / wider lebendig werden kan. Dann jhr nach einem solchen Heurath nicht würdet trachten / wann jhr die Catholische Religion hassen / vnnd an dem Vndergang deß Römischen Stuhls ein wolgefallen haben soltet. Derhalben wir die Anordnung gethan / daß man den Vatter deß Liechts vnauffhörlich vnnd auff das fleissigste bitten soll / daß er euch / als ein schöne Blum der Christenheit / vnnd Hoffnung der Völcker in Groß Britannien / wolle leythen zur Besitzung deß Königreichs / welches ewere vortreffliche Vor Eltern euch nach gelassen / damit jhr dasselbige regieret vnder der Authorität deß Pabsts zur Außrottung der aberwitzigen Ketzer. Gedencket der alten Zeit vnnd fraget ewere Väter: die werden euch sagen / welchen Weg jhr gehen sollet / damit jhr in den Himmel kommet / auff welchen Pfadt die sterbliche Könige müssen wandeln / damit sie die ewige Cron erlangen. Weil nun die Thür deß Himmelreichs offen stehet / so schawet an die allerheyligste König in Engellandt / die mit der Engeln Geleythgen Rom gezogen sind / vnnd den Herrn aller Herrn vnnd Fürsten der Aposteln in dem Apostolischen Stuhl geehret haben. Deren Thathen vnnd Exempel seyn die Stimm GOttes / die euch anspricht vnd vermahnet / daß wie jhr jhnen im Königreich nachfolgen werdet / also auch in die Fußstapffen jhrer Gottseligkeit treten sollet. Ist es müglich daß jhr sie / als Gottlose / von den Ketzern verdammen / vnnd in das Gefängnuß deß ewigen Schreckens

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Zitationshilfe: Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635, S. 875. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abelinus_theatrum_1635/990>, abgerufen am 23.11.2024.