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Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635.

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vnd allein das fast zerrüttete Reich gelehnet) erleben Antwort-Schreiben an Sachsen. solte / das würde mir mein Hertz biß in den Todt betrüben / da ich es auch mit meinem Leben vorkommen vnd remediren könte / solte es mir die höchste Frewd seyn. Ich verlasse mich aber in diesem meinem Anligen eintzig auff Ew. L. trewhertzig tapffer vnd auffrichtiges Gemüth / vnd daß sie jhre zu Keys. Majest. tragende vnd in vnzahlbaren Occasionen erzeigte Trew vnnd Affection vnaußgesetzt vnd beständig zu verharren / vnnd so wenig auß jhrem Hertzen kommen zulassen gewißlich geneigt weiß / so wenig Jh. Keys. Majest. derselben vergessen / vnd die zu E. L. tragende grosse Lieb vnd beständige Keys. Huld vnd Gnad auch im geringsten ändern oder fallen. Vnd kan Ew. L. ich versichern / wann es nur die Gelegenheit geben würde / daß Jhre Majest. sich mit deroselben mündlich besprechen möchte / inmassen verhoffentlich in kurtzem geschehen wird / sie werden deroselben zu deß Churfürstl. Collegii vnd deß Vatterlandes Wolfahrt / tragende angelegene Sorgfalt vnd löbliche Keyserliche Intention zu jhrem guten Gnügen im Werck verspüren: deßgleichen finden Ew. L. auß inligendem / wie ein hohen Respect vnnd getrewen Eyffer zu Ew. L. vnd dem gemeinen Wesen deß Hertzogs in Bayern Churfürstl. L. tragen / vnd wie ich verspüre / suchen vnd begehren sie höhers nichts / als mit Ew. L. in rechtem vngefärbtem Vertrawen zu seyn / dermassen / daß sich auch mit deroselben in ein mehrere Alliance einzulassen jhr nicht zu wider ist / also daß bey solcher trefflichen coniunctione animorum deß Hauses vnd der vornemsten Glieder / ich nicht verhoffen wil / daß die Widerbringung deß Gott wolgefälligen Friedens / vnnd deß Reichs Wolstandes so gar verlohren zu geben sey: Ja ich gelebe vielmehr zu dem lieben Gott der beständigen Hoffnung / dieses werde eben das rechte Fundament seyn / darauff der liebe Fried / ein beständiges durchgehendes Vertrawen / vnd forderst die Conservation deß Vatterlandes / mit gutem Bestandt zu der Ehre Gottes vnnd aller friedhässigen Spott / wider auffgebawet werden kan. Insonderheit / da Ew. L. wie biß dahero / also auch fürters die Hand mit anlegen / vnnd mit jhrem trewhertzigen vund wolgemeynten Rath / Hülff vnnd Beystandt dem Oberhaupt vnder die Arm greiffen werden / Ew. L. versichere ich nachmals meines getrewen auffrichtigen Hertzens: vnnd kan Ew. L. nichts miß fälliges widerfahren / so ich nicht als mein eygene Sach empfinde / vnnd nach Vermögen abwenden helffen wil. Thue dieselbe hiermit in den Schutz deß Allerhöchsten / etc.

Chur-Sachsen vnd Brandenburg werden nochmals nach Regenspurg beruffen. Weil nun also die Translation der Churfürstlichen Dignität an den Hertzogen in Bayern / ohn der Weltlichen Churfürsten Bewilligung geschehen / vnnd vmb der Vrsachen willen diese Versamlung für kein rechten Collegial Tag / viel weniger für einen Reichstag könte gehalten werden / als haben Jh. Keyserl. Majest. bey den allbereit zuvor an Chur Sachsen abgangenen Schreiben es nicht verbleiben lassen / sondern allen müglichen Fleiß angewendet / Jh. Churfürstl. Durchl. zu bewegen / daß sie annoch vor dem Auffbruch zu Regenspurg in der Person erscheinen wolte / mit widerholter Vermeldung / daß mit Jhrer Churf. Gn. daselbs in specie conferirt / in einem vnd andern begnügige Information gegeben / auch wie / wann / wo vnd was gestalt die vorhabende gütliche Handlung / deß Pfaltzgraffen Kinder vnd Agnaten Interesse betreffend / anzustellen / vnd endlichen deß Mannßfelders vnnd seines Anhangs Anschlägen zu begegnen / deliberirt werden solte. Zu welchem End Jh. Keys. Maj. den Herrn von Weigeswitz nach Dreßden abgefertiget: der aber daselbst nicht sehr willkomb gewesen / nicht allein weil der Churfürst an der vorgangenen Translation ein grosses Mißfallen gehabt / sondern auch dieweil gedachter Gesandter gantz roth gekleydet vnd mit rothen Stiffeln bey Hoff ankommen / da sonsten jederman wegen der newlich abgelebten Churfürstlichen Wittib / deß Churfürsten Fraw Mutter trawerte vnnd schwartz gekleydet war. Vnd weil derselbe Gesandte auch an den Churfürsten von Brandenburg gleichmässige Werbung thete / als sind beyde Churfürsten Jhr Antwort-Schreiben so deßwegen an den Keyser abgangen. Sachsen vnnd Brandenburg zu Annaberg zusammen kommen / vnnd sich vnder dato den 12. Martij gegen Jhrer Keyserl. Maj. schrifftlich also erkläret;

Sie hetten beyde / nach dem die Keyserliche Werbung bey jhnen angebracht worden / nacher Annaberg sich zusammen verfüget / vnd Jh. Maj. Begehren nach Notturfft erwogen. Vnd wie jhnen nichts liebers gewesen / sie hetten bey diesem Convent persönlich erscheinen / vnnd deß Reichs Notthurfften berathschlagen helffen können / wann nicht die angedeute Verhindernussen / vnd sonderlich Seiner / Churfürsten von Sachsen / Fraw Mutter tödtlicher Abgang Anlaß gegeben / die persönliche Abwesenheit durch Abgeordnete Gesandten zu ersetzen: Also wolten sie auch nochmals gern / daß sie J. Keys. Maj. Willen ein Genügen thun könten. Dieweil sie aber so viel befünden / daß jhre begehrte Gegenwart wenig Fruchten / Jh. Maj. Zweck nicht erreichen / sondern vielmehr Weiterung vnnd Offenß (wann sie sich zu dem nicht verstehen könten / was Jh. Keys. Maj. durch diese Absendung bey jhnen suchete) gebähren würde: So hetten sie sich anderweit gegen J. Maj. jhres nicht Erscheinens halben entschuldigen / vnd jhre Gedancken eröffnen wollen / der Zuversicht J. Maj. würden dasselbe Jhrer Trew vnd Affection / so sie gegen jhro / dem Reich vnd desselben Gliedern trügen / zuschreiben.

Vnd anfänglichen wolten sie nit weitläufftig widerholen / was sie bey diesem Convent / der Pfältzischen Aacht / Translation der Chur vnnd was dem anhängig / durch jhre Abgesandte erinnern vnnd vor Mittel anzeigen lassen / die den Frieden widerbringen vnnd alle Empörung stillen möchten / dieweil es Jhr. Keyserl. Majest. auß den vberreichten votis vnd contradictionibus genugsam bekandt / wolten allein wünschen / daß solche wol auffgenommen / vnnd dergestalt zu dem gesuchten Frieden nöthig angesehen worden

vnd allein das fast zerrüttete Reich gelehnet) erleben Antwort-Schreiben an Sachsen. solte / das würde mir mein Hertz biß in den Todt betrüben / da ich es auch mit meinem Leben vorkommen vnd remediren könte / solte es mir die höchste Frewd seyn. Ich verlasse mich aber in diesem meinem Anligen eintzig auff Ew. L. trewhertzig tapffer vnd auffrichtiges Gemüth / vnd daß sie jhre zu Keys. Majest. tragende vnd in vnzahlbaren Occasionen erzeigte Trew vnnd Affection vnaußgesetzt vnd beständig zu verharren / vnnd so wenig auß jhrem Hertzen kommen zulassen gewißlich geneigt weiß / so wenig Jh. Keys. Majest. derselben vergessen / vnd die zu E. L. tragende grosse Lieb vnd beständige Keys. Huld vnd Gnad auch im geringsten ändern oder fallen. Vnd kan Ew. L. ich versichern / wann es nur die Gelegenheit geben würde / daß Jhre Majest. sich mit deroselben mündlich besprechen möchte / inmassen verhoffentlich in kurtzem geschehen wird / sie werden deroselben zu deß Churfürstl. Collegii vnd deß Vatterlandes Wolfahrt / tragende angelegene Sorgfalt vnd löbliche Keyserliche Intention zu jhrem guten Gnügen im Werck verspüren: deßgleichen finden Ew. L. auß inligendem / wie ein hohen Respect vnnd getrewen Eyffer zu Ew. L. vnd dem gemeinen Wesen deß Hertzogs in Bayern Churfürstl. L. tragen / vnd wie ich verspüre / suchen vnd begehren sie höhers nichts / als mit Ew. L. in rechtem vngefärbtem Vertrawen zu seyn / dermassen / daß sich auch mit deroselben in ein mehrere Alliance einzulassen jhr nicht zu wider ist / also daß bey solcher trefflichen coniunctione animorum deß Hauses vnd der vornemsten Glieder / ich nicht verhoffen wil / daß die Widerbringung deß Gott wolgefälligen Friedens / vnnd deß Reichs Wolstandes so gar verlohren zu geben sey: Ja ich gelebe vielmehr zu dem lieben Gott der beständigen Hoffnung / dieses werde eben das rechte Fundament seyn / darauff der liebe Fried / ein beständiges durchgehendes Vertrawen / vnd forderst die Conservation deß Vatterlandes / mit gutem Bestandt zu der Ehre Gottes vnnd aller friedhässigen Spott / wider auffgebawet werden kan. Insonderheit / da Ew. L. wie biß dahero / also auch fürters die Hand mit anlegen / vnnd mit jhrem trewhertzigen vund wolgemeynten Rath / Hülff vnnd Beystandt dem Oberhaupt vnder die Arm greiffen werden / Ew. L. versichere ich nachmals meines getrewen auffrichtigen Hertzens: vnnd kan Ew. L. nichts miß fälliges widerfahren / so ich nicht als mein eygene Sach empfinde / vnnd nach Vermögen abwenden helffen wil. Thue dieselbe hiermit in den Schutz deß Allerhöchsten / etc.

Chur-Sachsen vnd Brandenburg werden nochmals nach Regenspurg beruffen. Weil nun also die Translation der Churfürstlichen Dignität an den Hertzogen in Bayern / ohn der Weltlichen Churfürsten Bewilligung geschehen / vnnd vmb der Vrsachen willen diese Versamlung für kein rechten Collegial Tag / viel weniger für einen Reichstag könte gehalten werden / als haben Jh. Keyserl. Majest. bey den allbereit zuvor an Chur Sachsen abgangenen Schreiben es nicht verbleiben lassen / sondern allen müglichen Fleiß angewendet / Jh. Churfürstl. Durchl. zu bewegen / daß sie annoch vor dem Auffbruch zu Regenspurg in der Person erscheinen wolte / mit widerholter Vermeldung / daß mit Jhrer Churf. Gn. daselbs in specie conferirt / in einem vnd andern begnügige Information gegeben / auch wie / wann / wo vnd was gestalt die vorhabende gütliche Handlung / deß Pfaltzgraffen Kinder vnd Agnaten Interesse betreffend / anzustellen / vnd endlichen deß Mannßfelders vnnd seines Anhangs Anschlägen zu begegnen / deliberirt werden solte. Zu welchem End Jh. Keys. Maj. den Herrn von Weigeswitz nach Dreßden abgefertiget: der aber daselbst nicht sehr willkomb gewesen / nicht allein weil der Churfürst an der vorgangenen Translation ein grosses Mißfallen gehabt / sondern auch dieweil gedachter Gesandter gantz roth gekleydet vnd mit rothen Stiffeln bey Hoff ankommen / da sonsten jederman wegen der newlich abgelebten Churfürstlichen Wittib / deß Churfürsten Fraw Mutter trawerte vnnd schwartz gekleydet war. Vnd weil derselbe Gesandte auch an den Churfürsten von Brandenburg gleichmässige Werbung thete / als sind beyde Churfürsten Jhr Antwort-Schreiben so deßwegen an den Keyser abgangen. Sachsen vnnd Brandenburg zu Annaberg zusammen kommen / vnnd sich vnder dato den 12. Martij gegen Jhrer Keyserl. Maj. schrifftlich also erkläret;

Sie hetten beyde / nach dem die Keyserliche Werbung bey jhnen angebracht worden / nacher Annaberg sich zusammen verfüget / vnd Jh. Maj. Begehren nach Notturfft erwogen. Vnd wie jhnen nichts liebers gewesen / sie hetten bey diesem Convent persönlich erscheinen / vnnd deß Reichs Notthurfften berathschlagen helffen können / wann nicht die angedeute Verhindernussen / vnd sonderlich Seiner / Churfürsten von Sachsen / Fraw Mutter tödtlicher Abgang Anlaß gegeben / die persönliche Abwesenheit durch Abgeordnete Gesandten zu ersetzen: Also wolten sie auch nochmals gern / daß sie J. Keys. Maj. Willen ein Genügen thun könten. Dieweil sie aber so viel befünden / daß jhre begehrte Gegenwart wenig Fruchten / Jh. Maj. Zweck nicht erreichen / sondern vielmehr Weiterung vnnd Offenß (wann sie sich zu dem nicht verstehen könten / was Jh. Keys. Maj. durch diese Absendung bey jhnen suchete) gebähren würde: So hetten sie sich anderweit gegen J. Maj. jhres nicht Erscheinens halben entschuldigen / vnd jhre Gedancken eröffnen wollen / der Zuversicht J. Maj. würden dasselbe Jhrer Trew vnd Affection / so sie gegen jhro / dem Reich vnd desselben Gliedern trügen / zuschreiben.

Vnd anfänglichen wolten sie nit weitläufftig widerholen / was sie bey diesem Convent / der Pfältzischen Aacht / Translation der Chur vnnd was dem anhängig / durch jhre Abgesandte erinnern vnnd vor Mittel anzeigen lassen / die den Frieden widerbringen vnnd alle Empörung stillen möchten / dieweil es Jhr. Keyserl. Majest. auß den vberreichten votis vnd contradictionibus genugsam bekandt / wolten allein wünschen / daß solche wol auffgenommen / vnnd dergestalt zu dem gesuchten Frieden nöthig angesehen worden

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          <p><note place="left">Chur-Sachsen vnd Brandenburg werden nochmals nach                          Regenspurg beruffen.</note> Weil nun also die Translation der                      Churfürstlichen Dignität an den Hertzogen in Bayern / ohn der Weltlichen                      Churfürsten Bewilligung geschehen / vnnd vmb der Vrsachen willen diese                      Versamlung für kein rechten Collegial Tag / viel weniger für einen Reichstag                      könte gehalten werden / als haben Jh. Keyserl. Majest. bey den allbereit zuvor                      an Chur Sachsen abgangenen Schreiben es nicht verbleiben lassen / sondern allen                      müglichen Fleiß angewendet / Jh. Churfürstl. Durchl. zu bewegen / daß sie annoch                      vor dem Auffbruch zu Regenspurg in der Person erscheinen wolte / mit widerholter                      Vermeldung / daß mit Jhrer Churf. Gn. daselbs in specie conferirt / in einem vnd                      andern begnügige Information gegeben / auch wie / wann / wo vnd was gestalt die                      vorhabende gütliche Handlung / deß Pfaltzgraffen Kinder vnd Agnaten Interesse                      betreffend / anzustellen / vnd endlichen deß Mannßfelders vnnd seines Anhangs                      Anschlägen zu begegnen / deliberirt werden solte. Zu welchem End Jh. Keys. Maj.                      den Herrn von Weigeswitz nach Dreßden abgefertiget: der aber daselbst nicht sehr                      willkomb gewesen / nicht allein weil der Churfürst an der vorgangenen                      Translation ein grosses Mißfallen gehabt / sondern auch dieweil gedachter                      Gesandter gantz roth gekleydet vnd mit rothen Stiffeln bey Hoff ankommen / da                      sonsten jederman wegen der newlich abgelebten Churfürstlichen Wittib / deß                      Churfürsten Fraw Mutter trawerte vnnd schwartz gekleydet war. Vnd weil derselbe                      Gesandte auch an den Churfürsten von Brandenburg gleichmässige Werbung thete /                      als sind beyde Churfürsten <note place="right">Jhr Antwort-Schreiben so                          deßwegen an den Keyser abgangen.</note> Sachsen vnnd Brandenburg zu Annaberg                      zusammen kommen / vnnd sich vnder dato den 12. Martij gegen Jhrer Keyserl. Maj.                      schrifftlich also erkläret;</p>
          <p>Sie hetten beyde / nach dem die Keyserliche Werbung bey jhnen angebracht worden /                      nacher Annaberg sich zusammen verfüget / vnd Jh. Maj. Begehren nach Notturfft                      erwogen. Vnd wie jhnen nichts liebers gewesen / sie hetten bey diesem Convent                      persönlich erscheinen / vnnd deß Reichs Notthurfften berathschlagen helffen                      können / wann nicht die angedeute Verhindernussen / vnd sonderlich Seiner /                      Churfürsten von Sachsen / Fraw Mutter tödtlicher Abgang Anlaß gegeben / die                      persönliche Abwesenheit durch Abgeordnete Gesandten zu ersetzen: Also wolten sie                      auch nochmals gern / daß sie J. Keys. Maj. Willen ein Genügen thun könten.                      Dieweil sie aber so viel befünden / daß jhre begehrte Gegenwart wenig Fruchten /                      Jh. Maj. Zweck nicht erreichen / sondern vielmehr Weiterung vnnd Offenß (wann                      sie sich zu dem nicht verstehen könten / was Jh. Keys. Maj. durch diese                      Absendung bey jhnen suchete) gebähren würde: So hetten sie sich anderweit gegen                      J. Maj. jhres nicht Erscheinens halben entschuldigen / vnd jhre Gedancken                      eröffnen wollen / der Zuversicht J. Maj. würden dasselbe Jhrer Trew vnd                      Affection / so sie gegen jhro / dem Reich vnd desselben Gliedern trügen /                      zuschreiben.</p>
          <p>Vnd anfänglichen wolten sie nit weitläufftig widerholen / was sie bey diesem                      Convent / der Pfältzischen Aacht / Translation der Chur vnnd was dem anhängig /                      durch jhre Abgesandte erinnern vnnd vor Mittel anzeigen lassen / die den Frieden                      widerbringen vnnd alle Empörung stillen möchten / dieweil es Jhr. Keyserl.                      Majest. auß den vberreichten votis vnd contradictionibus genugsam bekandt /                      wolten allein wünschen / daß solche wol auffgenommen / vnnd dergestalt zu dem                      gesuchten Frieden nöthig angesehen worden
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[826/0937] vnd allein das fast zerrüttete Reich gelehnet) erleben solte / das würde mir mein Hertz biß in den Todt betrüben / da ich es auch mit meinem Leben vorkommen vnd remediren könte / solte es mir die höchste Frewd seyn. Ich verlasse mich aber in diesem meinem Anligen eintzig auff Ew. L. trewhertzig tapffer vnd auffrichtiges Gemüth / vnd daß sie jhre zu Keys. Majest. tragende vnd in vnzahlbaren Occasionen erzeigte Trew vnnd Affection vnaußgesetzt vnd beständig zu verharren / vnnd so wenig auß jhrem Hertzen kommen zulassen gewißlich geneigt weiß / so wenig Jh. Keys. Majest. derselben vergessen / vnd die zu E. L. tragende grosse Lieb vnd beständige Keys. Huld vnd Gnad auch im geringsten ändern oder fallen. Vnd kan Ew. L. ich versichern / wann es nur die Gelegenheit geben würde / daß Jhre Majest. sich mit deroselben mündlich besprechen möchte / inmassen verhoffentlich in kurtzem geschehen wird / sie werden deroselben zu deß Churfürstl. Collegii vnd deß Vatterlandes Wolfahrt / tragende angelegene Sorgfalt vnd löbliche Keyserliche Intention zu jhrem guten Gnügen im Werck verspüren: deßgleichen finden Ew. L. auß inligendem / wie ein hohen Respect vnnd getrewen Eyffer zu Ew. L. vnd dem gemeinen Wesen deß Hertzogs in Bayern Churfürstl. L. tragen / vnd wie ich verspüre / suchen vnd begehren sie höhers nichts / als mit Ew. L. in rechtem vngefärbtem Vertrawen zu seyn / dermassen / daß sich auch mit deroselben in ein mehrere Alliance einzulassen jhr nicht zu wider ist / also daß bey solcher trefflichen coniunctione animorum deß Hauses vnd der vornemsten Glieder / ich nicht verhoffen wil / daß die Widerbringung deß Gott wolgefälligen Friedens / vnnd deß Reichs Wolstandes so gar verlohren zu geben sey: Ja ich gelebe vielmehr zu dem lieben Gott der beständigen Hoffnung / dieses werde eben das rechte Fundament seyn / darauff der liebe Fried / ein beständiges durchgehendes Vertrawen / vnd forderst die Conservation deß Vatterlandes / mit gutem Bestandt zu der Ehre Gottes vnnd aller friedhässigen Spott / wider auffgebawet werden kan. Insonderheit / da Ew. L. wie biß dahero / also auch fürters die Hand mit anlegen / vnnd mit jhrem trewhertzigen vund wolgemeynten Rath / Hülff vnnd Beystandt dem Oberhaupt vnder die Arm greiffen werden / Ew. L. versichere ich nachmals meines getrewen auffrichtigen Hertzens: vnnd kan Ew. L. nichts miß fälliges widerfahren / so ich nicht als mein eygene Sach empfinde / vnnd nach Vermögen abwenden helffen wil. Thue dieselbe hiermit in den Schutz deß Allerhöchsten / etc. Antwort-Schreiben an Sachsen. Weil nun also die Translation der Churfürstlichen Dignität an den Hertzogen in Bayern / ohn der Weltlichen Churfürsten Bewilligung geschehen / vnnd vmb der Vrsachen willen diese Versamlung für kein rechten Collegial Tag / viel weniger für einen Reichstag könte gehalten werden / als haben Jh. Keyserl. Majest. bey den allbereit zuvor an Chur Sachsen abgangenen Schreiben es nicht verbleiben lassen / sondern allen müglichen Fleiß angewendet / Jh. Churfürstl. Durchl. zu bewegen / daß sie annoch vor dem Auffbruch zu Regenspurg in der Person erscheinen wolte / mit widerholter Vermeldung / daß mit Jhrer Churf. Gn. daselbs in specie conferirt / in einem vnd andern begnügige Information gegeben / auch wie / wann / wo vnd was gestalt die vorhabende gütliche Handlung / deß Pfaltzgraffen Kinder vnd Agnaten Interesse betreffend / anzustellen / vnd endlichen deß Mannßfelders vnnd seines Anhangs Anschlägen zu begegnen / deliberirt werden solte. Zu welchem End Jh. Keys. Maj. den Herrn von Weigeswitz nach Dreßden abgefertiget: der aber daselbst nicht sehr willkomb gewesen / nicht allein weil der Churfürst an der vorgangenen Translation ein grosses Mißfallen gehabt / sondern auch dieweil gedachter Gesandter gantz roth gekleydet vnd mit rothen Stiffeln bey Hoff ankommen / da sonsten jederman wegen der newlich abgelebten Churfürstlichen Wittib / deß Churfürsten Fraw Mutter trawerte vnnd schwartz gekleydet war. Vnd weil derselbe Gesandte auch an den Churfürsten von Brandenburg gleichmässige Werbung thete / als sind beyde Churfürsten Sachsen vnnd Brandenburg zu Annaberg zusammen kommen / vnnd sich vnder dato den 12. Martij gegen Jhrer Keyserl. Maj. schrifftlich also erkläret; Chur-Sachsen vnd Brandenburg werden nochmals nach Regenspurg beruffen. Jhr Antwort-Schreiben so deßwegen an den Keyser abgangen. Sie hetten beyde / nach dem die Keyserliche Werbung bey jhnen angebracht worden / nacher Annaberg sich zusammen verfüget / vnd Jh. Maj. Begehren nach Notturfft erwogen. Vnd wie jhnen nichts liebers gewesen / sie hetten bey diesem Convent persönlich erscheinen / vnnd deß Reichs Notthurfften berathschlagen helffen können / wann nicht die angedeute Verhindernussen / vnd sonderlich Seiner / Churfürsten von Sachsen / Fraw Mutter tödtlicher Abgang Anlaß gegeben / die persönliche Abwesenheit durch Abgeordnete Gesandten zu ersetzen: Also wolten sie auch nochmals gern / daß sie J. Keys. Maj. Willen ein Genügen thun könten. Dieweil sie aber so viel befünden / daß jhre begehrte Gegenwart wenig Fruchten / Jh. Maj. Zweck nicht erreichen / sondern vielmehr Weiterung vnnd Offenß (wann sie sich zu dem nicht verstehen könten / was Jh. Keys. Maj. durch diese Absendung bey jhnen suchete) gebähren würde: So hetten sie sich anderweit gegen J. Maj. jhres nicht Erscheinens halben entschuldigen / vnd jhre Gedancken eröffnen wollen / der Zuversicht J. Maj. würden dasselbe Jhrer Trew vnd Affection / so sie gegen jhro / dem Reich vnd desselben Gliedern trügen / zuschreiben. Vnd anfänglichen wolten sie nit weitläufftig widerholen / was sie bey diesem Convent / der Pfältzischen Aacht / Translation der Chur vnnd was dem anhängig / durch jhre Abgesandte erinnern vnnd vor Mittel anzeigen lassen / die den Frieden widerbringen vnnd alle Empörung stillen möchten / dieweil es Jhr. Keyserl. Majest. auß den vberreichten votis vnd contradictionibus genugsam bekandt / wolten allein wünschen / daß solche wol auffgenommen / vnnd dergestalt zu dem gesuchten Frieden nöthig angesehen worden

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Anmerkungen zur Transkription:

  • Das zweispaltige Layout wurde bei Transkription und Auszeichnung des Textes nicht berücksichtigt.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.



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Zitationshilfe: Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635, S. 826. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abelinus_theatrum_1635/937>, abgerufen am 23.11.2024.