Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635.auß hoher vnd vnvermeidlicher Notturfft / er seiner Enckel erbliche o day Digniteten / Hochheit vnnd Gerechtigkeiten zubeschützen / gezwungen / vnd gleichsamb mit Gewalt getrungen würde. Auß welchem allem J. Kön. May. leichtlich sehen vnd spüren könte / wie hoch vnd viel an solchem seinem billichmässigen Begehren / so er von Jhr. May. bißhero zu befördern gebethen / vnd durch deroselben Authorität vnd Fleiß zuerlangen / in guter Hoffnung gestanden / gelegen. Dann daß er seiner selbsten / wie auch seines Tochtermanns / Tochter vnd Enckeln geschweige / so würde die gantze Christenheit solchen erfolgenden vnd erwünschten Frieden / Jh. Kön. M. hohen Verstand vnnd Gottesforcht zuzuschreiben vnd darumb zu dancken haben / welches dann vnder den Menschlichen vnd Irrdischen / das höchste Gut were / vnd niemanden einige höhere Wolthat erwiesen / ja auch nicht erdacht werden könte / etc. 1621. Keyser Ferdinand schicket ein Schreiben in Engelland. Demnach nun Jh. Keys. May. vorgedachtes Schreiben empfangen / vnd darinn was der König in Engelland bey diesem Zustand gesinnet / verstanden / hat er alsobalb darauff eine Legation / deren Principal der Graff von Schwartzenburg war / in selbig Königreich / daselbst von aller Sachen beschaffenheit Bericht zuthun / vnd wegen eines vnd deß andern zu tractiren / abgefertiget. Keys. Ferdinand ertheilet dem König in Hispanien die Lehen vber Meyland vnd andere Ort. Kurtz zuvor hat J. Keys. May. dem Hispanischen Ambassadorn wegen seines Königs / die Lehen vber Meyland / Final / Senis vnd Piumbino / ertheilet / solches ist gar stattlich vnd prächtig zugangen / vnnd nach vollendter Belehnung ein herrlich Pancket gehalten / vnd darbey vber 700. Speisen auffgesetzet / auch den Leuthen / so wol zu Hoff als auff der Gassen / viel Wein zum besten gegeben worden. Churfürst von Brandenburg bekompt die Lehen vber Preussen. Den 23. Sept. hat König Sigismund in Polen / den Churfürsten von Brandenburg / mit [Abbildung]auß hoher vnd vnvermeidlicher Notturfft / er seiner Enckel erbliche o day Digniteten / Hochheit vnnd Gerechtigkeiten zubeschützen / gezwungen / vnd gleichsamb mit Gewalt getrungen würde. Auß welchem allem J. Kön. May. leichtlich sehen vnd spüren könte / wie hoch vnd viel an solchem seinem billichmässigen Begehren / so er von Jhr. May. bißhero zu befördern gebethen / vnd durch deroselben Authorität vnd Fleiß zuerlangen / in guter Hoffnung gestanden / gelegen. Dann daß er seiner selbsten / wie auch seines Tochtermanns / Tochter vnd Enckeln geschweige / so würde die gantze Christenheit solchen erfolgenden vnd erwünschten Frieden / Jh. Kön. M. hohen Verstand vnnd Gottesforcht zuzuschreiben vnd darumb zu dancken haben / welches dann vnder den Menschlichen vnd Irrdischen / das höchste Gut were / vnd niemanden einige höhere Wolthat erwiesen / ja auch nicht erdacht werden könte / etc. 1621. Keyser Ferdinand schicket ein Schreiben in Engelland. Demnach nun Jh. Keys. May. vorgedachtes Schreiben empfangen / vnd darinn was der König in Engelland bey diesem Zustand gesinnet / verstanden / hat er alsobalb darauff eine Legation / deren Principal der Graff von Schwartzenburg war / in selbig Königreich / daselbst von aller Sachen beschaffenheit Bericht zuthun / vnd wegen eines vnd deß andern zu tractiren / abgefertiget. Keys. Ferdinand ertheilet dem König in Hispanien die Lehen vber Meyland vnd andere Ort. Kurtz zuvor hat J. Keys. May. dem Hispanischen Ambassadorn wegen seines Königs / die Lehen vber Meyland / Final / Senis vnd Piumbino / ertheilet / solches ist gar stattlich vnd prächtig zugangen / vnnd nach vollendter Belehnung ein herrlich Pancket gehalten / vnd darbey vber 700. Speisen auffgesetzet / auch den Leuthen / so wol zu Hoff als auff der Gassen / viel Wein zum besten gegeben worden. Churfürst von Brandenburg bekompt die Lehen vber Preussen. Den 23. Sept. hat König Sigismund in Polen / den Churfürsten von Brandenburg / mit [Abbildung]<TEI> <text> <body> <div> <div> <p><pb facs="#f0700" n="625"/> auß hoher vnd vnvermeidlicher Notturfft / er seiner Enckel erbliche o day Digniteten / Hochheit vnnd Gerechtigkeiten zubeschützen / gezwungen / vnd gleichsamb mit Gewalt getrungen würde. Auß welchem allem J. Kön. May. leichtlich sehen vnd spüren könte / wie hoch vnd viel an solchem seinem billichmässigen Begehren / so er von Jhr. May. bißhero zu befördern gebethen / vnd durch deroselben Authorität vnd Fleiß zuerlangen / in guter Hoffnung gestanden / gelegen. Dann daß er seiner selbsten / wie auch seines Tochtermanns / Tochter vnd Enckeln geschweige / so würde die gantze Christenheit solchen erfolgenden vnd erwünschten Frieden / Jh. Kön. M. hohen Verstand vnnd Gottesforcht zuzuschreiben vnd darumb zu dancken haben / welches dann vnder den Menschlichen vnd Irrdischen / das höchste Gut were / vnd niemanden einige höhere Wolthat erwiesen / ja auch nicht erdacht werden könte / etc.</p> <p><note place="right">1621. Keyser Ferdinand schicket ein Schreiben in Engelland.</note> Demnach nun Jh. Keys. May. vorgedachtes Schreiben empfangen / vnd darinn was der König in Engelland bey diesem Zustand gesinnet / verstanden / hat er alsobalb darauff eine Legation / deren Principal der Graff von Schwartzenburg war / in selbig Königreich / daselbst von aller Sachen beschaffenheit Bericht zuthun / vnd wegen eines vnd deß andern zu tractiren / abgefertiget.</p> <p><note place="right">Keys. Ferdinand ertheilet dem König in Hispanien die Lehen vber Meyland vnd andere Ort.</note> Kurtz zuvor hat J. Keys. May. dem Hispanischen Ambassadorn wegen seines Königs / die Lehen vber Meyland / Final / Senis vnd Piumbino / ertheilet / solches ist gar stattlich vnd prächtig zugangen / vnnd nach vollendter Belehnung ein herrlich Pancket gehalten / vnd darbey vber 700. Speisen auffgesetzet / auch den Leuthen / so wol zu Hoff als auff der Gassen / viel Wein zum besten gegeben worden.</p> <p><note place="right">Churfürst von Brandenburg bekompt die Lehen vber Preussen.</note> Den 23. Sept. hat König Sigismund in Polen / den Churfürsten von Brandenburg / mit</p> <figure/><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [625/0700]
auß hoher vnd vnvermeidlicher Notturfft / er seiner Enckel erbliche o day Digniteten / Hochheit vnnd Gerechtigkeiten zubeschützen / gezwungen / vnd gleichsamb mit Gewalt getrungen würde. Auß welchem allem J. Kön. May. leichtlich sehen vnd spüren könte / wie hoch vnd viel an solchem seinem billichmässigen Begehren / so er von Jhr. May. bißhero zu befördern gebethen / vnd durch deroselben Authorität vnd Fleiß zuerlangen / in guter Hoffnung gestanden / gelegen. Dann daß er seiner selbsten / wie auch seines Tochtermanns / Tochter vnd Enckeln geschweige / so würde die gantze Christenheit solchen erfolgenden vnd erwünschten Frieden / Jh. Kön. M. hohen Verstand vnnd Gottesforcht zuzuschreiben vnd darumb zu dancken haben / welches dann vnder den Menschlichen vnd Irrdischen / das höchste Gut were / vnd niemanden einige höhere Wolthat erwiesen / ja auch nicht erdacht werden könte / etc.
Demnach nun Jh. Keys. May. vorgedachtes Schreiben empfangen / vnd darinn was der König in Engelland bey diesem Zustand gesinnet / verstanden / hat er alsobalb darauff eine Legation / deren Principal der Graff von Schwartzenburg war / in selbig Königreich / daselbst von aller Sachen beschaffenheit Bericht zuthun / vnd wegen eines vnd deß andern zu tractiren / abgefertiget.
1621. Keyser Ferdinand schicket ein Schreiben in Engelland. Kurtz zuvor hat J. Keys. May. dem Hispanischen Ambassadorn wegen seines Königs / die Lehen vber Meyland / Final / Senis vnd Piumbino / ertheilet / solches ist gar stattlich vnd prächtig zugangen / vnnd nach vollendter Belehnung ein herrlich Pancket gehalten / vnd darbey vber 700. Speisen auffgesetzet / auch den Leuthen / so wol zu Hoff als auff der Gassen / viel Wein zum besten gegeben worden.
Keys. Ferdinand ertheilet dem König in Hispanien die Lehen vber Meyland vnd andere Ort. Den 23. Sept. hat König Sigismund in Polen / den Churfürsten von Brandenburg / mit
Churfürst von Brandenburg bekompt die Lehen vber Preussen.
[Abbildung]
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Frederike Neuber, Marcus Baumgarten: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |