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Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635.

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niemahls sich deß Wercks fähig gemacht / betrohet / auff grosse Geld summa gebrandschätzet / auch nit einmal durch J. Kay. May schreiben darvon können enthalten werden / hat mit obigen nichts gemeines / vnd muß billich den Commandeues zugemessen werden / vnnd ist eben dieses / anderer zu geschweigen der Fraw Grävin zu Hanaw / deren 40000. Reichsthaler abgefordert / davon sie ein ansehenliche Summa erlegen müssen / zugefügt / acht jhrentwegen von J. K. M. an den Marquis geschickt worden / aber wenig geholffen / dann ermelter Marquis anderst noch zur Zeit sich nit erkläret / als daß er an obiger Summa 5000. wolle fallen lassen.

Was auch für ein Accordo, auff vnterrhandlung deß Churfürsten zu Mayntz / vnd Landgraff Chur: vnd F. Gn. zwischen den vnirten Fürsten / vnd Marquis Spinola eyngangen / vnd ob die gezwungen / oder gantz freywillig hierzu sich acconmudirt, ob auch sie sich schon zur de fension der Chur Pfaltz verbunden / dannoch bey dieser gantzen Expedition vnnd eroberung so vieler Stätt vnd Flecken / vnd einem Feindlichen Feld-Läger jederzeit ein gutes vertrawen / auff den Marquis Spinola gesetzet / wird gleich falls / als zu J. Kön. M. Intention, die auff Ruhe / Fried vnd Eynigkeit gäntzlich dirigirt, nit gehörig / bey Seyt gerucket / daß aber darauß folgen solte / daß J. Kön. M. Chur Pfaltz / Churf. G auff keinerley Wege sich solten annehmen / solches hoffet man nicht / daß J. Kays. M. J. Kön. M. werde zumuthen / sondern werden dieselb hierdurch noch mehr angereitzet / J. Kays. M. freundlich zu ersuchen / sie mit dergleichen angetroheten Executionibus vnd Extremiteten dem gemeinen besten / zu remediren. nit allein eynhalten / sondern dieselben gäntzlich abstellen wöllen / Das dann J. Kays. M. zu vnsterblichem Ruhm wird gereichen / vnnd der Welt je mehr vnd mehr kundt machen / daß Ihr Kays. Ma. von keinem dependiren, oder Friedhässigen consilijs Gehör geben / vnd muß allhie alles ausser dem Gesicht / was zu exulcerirung vnd exaggerirung deß einen / vnd deß andern gereichen möchte / gelassen / auch dahin getrachtet werden / damit man durch dergleichen scharpffe Execution mittel zu einen rechtmässigen suspetto kein Anlaß gebe / vnd stellens J. Kön. M. jeder. männiglich / so nit durch passiones verlaytet / zu vrthaylen anhaimb / Ob nicht / da so viel Armeen hin vnd wider auff den Beinen / im gleichen von starcken außländischen Succurs das Geschrey gehet / man billich Vrsach hab / sich angedeuter Gefahr zu beförchten / vnd ob das dann so gering zu achten.

Wie dann auch dieses nicht wohl / in frembde Händel sich mischen / kan genennet werden / wann auß Lieb vnnd Trew zum gemeinen Vatterlandt / erhaltung haylsamer Satzungen / abwendung fernerm Blutvergiessen / vnd weiterer eynführung fremmdes Kriegsvolcks / auß Christlichem Gemüth vorzukommen / freundlich gesucht wird / den sanfften vnd gelinden Weg zu gehen / vnd schädliche Extrema abzuschaffen / inmassen auß Christl. Neygung J. Kön. M zu der gemeinen Wolfahrt solches gethan / vnd werden Jhr Kays. M. J. Kön. M. weiter nit verdencken / daß dieselbe nit gernsehen / sondern durch alle billiche Christliche verantwortliche Weg gern verhüten möchten / Daß dero nechste Blutsfreundt nicht gäntzlich in das Verderben gestürtzt werden / vnd wird demnach nachmals an statt J. Kön. M. repetiret, daß J. Kay. M. auß Vätterlichem mitleyden / mit dem jetzigen erbärmlichen Zustandt deß R. Reichs / auch J. M zu freundlichem Gefallen / sich wollen belieben lassen / daß die Armeen an allen Orten werden abgedanckt vnd abgeführet / alle gegen Ligae, weil die Vnio dissoluirt, ebenfalls abgeschafft / allein der ersten Proposition benante Extremiteten, vnd wie die Namen haben / auß getilget / Chur Pfaltz neben andern Fürsten / bey dem jhrigen zu rechter Realversicherung deß Religion vnd Prophanfrieden ruhig gelassen / schaden vnnd vnkosten compensiret, demnach Chur Pfaltz / Churf. Gn. Länder mehren Thayl verderbet / vnd erschöpfft / vnd dieses dem offnen Bono publico condonirt würde / hingegen der Churfürst / Pfaltzgraff / auff die Cron Böhaimb vnd die jncorporirte Länder / für sich vnd S. F. G Erben renunciire, vnd da dannoch etwas / so wol in J. Kay. Satisfaction, als andere Stände versicherung reichend / vbrig / solches alles / wie das auch möchte Namen haben / Gütlichen Tractaren vntergeben / vnd dahin mit eynhelligem Gemüth / Sinn vnd Gedancken gestrebet würde / daß ein Christliche Lieb vnnd löbl. general amnestiam, alle verbitterun auß dem Wege geraumet / vnd endlich das hochnöthige / vnter den Teutschen Chur vnd Fürsten herkommende Vertrawen wider gebracht / das Haupt mit den Gliedern gäntzlich versöhnet / vnnd also alles in ein Friedliches / Gott wohlgefälliges Wesen / wider gesetzet würde / vnd wollen J. Kay. M. sich dero hohen Kay. begabnuß vnd prudentz nach / erinnern / daß auch iniqua pax, da man diesen ja also wolte tituliren, justo bello billich zu praeferiren, vnnd daß (miles parce ciuibus) auch die Haydnische Kayser mit Heroischer Stimm geruffen / daß dem Glück / welches dem grösten so wol / als dem kleinsten / seine Tück / auch wohl in rechtmässigen reuangues beweiset / nicht zu viel zu trawen / vnnd demnach das bonum publicum ins Mittel tretten / vnd der Sachen den Außschlag geben / in reiffer erwegung / daß die Exempel solches suadirent, nit weit zu holen / nach dem mahl im Niderlandt die manutenirung der Extremiteten, einen erschröcklichen Krieg / vnd spendung so viel tausent Menschen / vnd Millionen Goldt vnnd Silber / zu Boden richtung vieler schöner Länder verursacht / vnnd wie nach vielen langen Jahren / dem Frieden ward nachgetrachtet / musten doch vorige ja viel gelindere Mittel / den Steinhaben / vnnd die Thür zuthun / die Extremiteten abgestellet / vnd der glimpfflichste Weg gegangen werden.

Ingleichem wie die Venediger von Papst Paulo V. in Bann gethan / vnnd die Sache zun

niemahls sich deß Wercks fähig gemacht / betrohet / auff grosse Geld sum̃a gebrandschätzet / auch nit einmal durch J. Kay. May schreiben darvon können enthalten werden / hat mit obigen nichts gemeines / vnd muß billich den Com̃andeues zugemessen werden / vnnd ist eben dieses / anderer zu geschweigen der Fraw Grävin zu Hanaw / derẽ 40000. Reichsthaler abgefordert / davon sie ein ansehenliche Summa erlegen müssen / zugefügt / acht jhrentwegen von J. K. M. an den Marquis geschickt worden / aber wenig geholffen / dann ermelter Marquis anderst noch zur Zeit sich nit erkläret / als daß er an obiger Summa 5000. wolle fallen lassen.

Was auch für ein Accordo, auff vnterrhandlung deß Churfürsten zu Mayntz / vñ Landgraff Chur: vnd F. Gn. zwischen den vnirten Fürsten / vnd Marquis Spinola eyngangen / vnd ob die gezwungen / oder gantz freywillig hierzu sich accõmudirt, ob auch sie sich schon zur de fension der Chur Pfaltz verbunden / dannoch bey dieser gantzen Expedition vnnd eroberung so vieler Stätt vnd Flecken / vnd einem Feindlichen Feld-Läger jederzeit ein gutes vertrawen / auff den Marquis Spinola gesetzet / wird gleich falls / als zu J. Kön. M. Intention, die auff Ruhe / Fried vnd Eynigkeit gäntzlich dirigirt, nit gehörig / bey Seyt gerucket / daß aber darauß folgen solte / daß J. Kön. M. Chur Pfaltz / Churf. G auff keinerley Wege sich solten annehmen / solches hoffet man nicht / daß J. Kays. M. J. Kön. M. werde zumuthen / sondern werden dieselb hierdurch noch mehr angereitzet / J. Kays. M. freundlich zu ersuchen / sie mit dergleichen angetroheten Executionibus vñ Extremiteten dem gemeinen besten / zu remediren. nit allein eynhalten / sondern dieselben gäntzlich abstellen wöllen / Das dann J. Kays. M. zu vnsterblichem Ruhm wird gereichen / vnnd der Welt je mehr vnd mehr kundt machen / daß Ihr Kays. Ma. von keinem dependiren, oder Friedhässigen consilijs Gehör geben / vnd muß allhie alles ausser dem Gesicht / was zu exulcerirung vnd exaggerirung deß einen / vnd deß andern gereichen möchte / gelassen / auch dahin getrachtet werden / damit man durch dergleichen scharpffe Execution mittel zu einẽ rechtmässigen suspetto kein Anlaß gebe / vnd stellens J. Kön. M. jeder. männiglich / so nit durch passiones verlaytet / zu vrthaylen anhaimb / Ob nicht / da so viel Armeen hin vnd wider auff den Beinen / im gleichen von starcken außländischen Succurs das Geschrey gehet / man billich Vrsach hab / sich angedeuter Gefahr zu beförchten / vnd ob das dann so gering zu achten.

Wie dann auch dieses nicht wohl / in frembde Händel sich mischen / kan genennet werden / wann auß Lieb vnnd Trew zum gemeinen Vatterlandt / erhaltung haylsamer Satzungen / abwendung fernerm Blutvergiessen / vnd weiterer eynführung frem̃des Kriegsvolcks / auß Christlichem Gemüth vorzukom̃en / freundlich gesucht wird / den sanfften vnd gelinden Weg zu gehen / vnd schädliche Extrema abzuschaffen / inmassen auß Christl. Neygung J. Kön. M zu der gemeinen Wolfahrt solches gethan / vnd werden Jhr Kays. M. J. Kön. M. weiter nit verdencken / daß dieselbe nit gernsehen / sondern durch alle billiche Christliche verantwortliche Weg gern verhüten möchten / Daß dero nechste Blutsfreundt nicht gäntzlich in das Verderben gestürtzt werden / vñ wird demnach nachmals an statt J. Kön. M. repetiret, daß J. Kay. M. auß Vätterlichem mitleyden / mit dem jetzigen erbärmlichen Zustandt deß R. Reichs / auch J. M zu freundlichem Gefallen / sich wollen belieben lassen / daß die Armeen an allen Orten werden abgedanckt vnd abgeführet / alle gegen Ligae, weil die Vnio dissoluirt, ebenfalls abgeschafft / allein der erstẽ Proposition benante Extremiteten, vnd wie die Namen haben / auß getilget / Chur Pfaltz neben andern Fürsten / bey dem jhrigen zu rechter Realversicherung deß Religion vnd Prophanfrieden ruhig gelassen / schaden vnnd vnkosten compensiret, demnach Chur Pfaltz / Churf. Gn. Länder mehren Thayl verderbet / vnd erschöpfft / vnd dieses dem offnen Bono publico condonirt würde / hingegen der Churfürst / Pfaltzgraff / auff die Cron Böhaimb vnd die jncorporirte Länder / für sich vnd S. F. G Erben renunciire, vnd da dañoch etwas / so wol in J. Kay. Satisfaction, als andere Stände versicherung reichend / vbrig / solches alles / wie das auch möchte Namen haben / Gütlichen Tractaren vntergeben / vnd dahin mit eynhelligem Gemüth / Sinn vnd Gedancken gestrebet würde / daß ein Christliche Lieb vnnd löbl. general amnestiam, alle verbitterũ auß dem Wege geraumet / vnd endlich das hochnöthige / vnter den Teutschen Chur vnd Fürsten herkommende Vertrawen wider gebracht / das Haupt mit den Gliedern gäntzlich versöhnet / vnnd also alles in ein Friedliches / Gott wohlgefälliges Wesen / wider gesetzet würde / vnd wollen J. Kay. M. sich dero hohen Kay. begabnuß vnd prudentz nach / erinnern / daß auch iniqua pax, da man diesen ja also wolte tituliren, justo bello billich zu praeferiren, vnnd daß (miles parce ciuibus) auch die Haydnische Kayser mit Heroischer Stim̃ geruffen / daß dem Glück / welches dem grösten so wol / als dem kleinsten / seine Tück / auch wohl in rechtmässigen reuangues beweiset / nicht zu viel zu trawen / vnnd demnach das bonum publicum ins Mittel tretten / vnd der Sachen den Außschlag geben / in reiffer erwegung / daß die Exempel solches suadirent, nit weit zu holen / nach dem mahl im Niderlandt die manutenirung der Extremiteten, einen erschröcklichen Krieg / vnd spendũg so viel tausent Menschen / vnd Millionen Goldt vnnd Silber / zu Boden richtung vieler schöner Länder verursacht / vnnd wie nach vielen langen Jahren / dem Frieden ward nachgetrachtet / musten doch vorige ja viel gelindere Mittel / den Steinhaben / vnnd die Thür zuthun / die Extremiteten abgestellet / vnd der glimpfflichste Weg gegangen werden.

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[560/0629] niemahls sich deß Wercks fähig gemacht / betrohet / auff grosse Geld sum̃a gebrandschätzet / auch nit einmal durch J. Kay. May schreiben darvon können enthalten werden / hat mit obigen nichts gemeines / vnd muß billich den Com̃andeues zugemessen werden / vnnd ist eben dieses / anderer zu geschweigen der Fraw Grävin zu Hanaw / derẽ 40000. Reichsthaler abgefordert / davon sie ein ansehenliche Summa erlegen müssen / zugefügt / acht jhrentwegen von J. K. M. an den Marquis geschickt worden / aber wenig geholffen / dann ermelter Marquis anderst noch zur Zeit sich nit erkläret / als daß er an obiger Summa 5000. wolle fallen lassen. Was auch für ein Accordo, auff vnterrhandlung deß Churfürsten zu Mayntz / vñ Landgraff Chur: vnd F. Gn. zwischen den vnirten Fürsten / vnd Marquis Spinola eyngangen / vnd ob die gezwungen / oder gantz freywillig hierzu sich accõmudirt, ob auch sie sich schon zur de fension der Chur Pfaltz verbunden / dannoch bey dieser gantzen Expedition vnnd eroberung so vieler Stätt vnd Flecken / vnd einem Feindlichen Feld-Läger jederzeit ein gutes vertrawen / auff den Marquis Spinola gesetzet / wird gleich falls / als zu J. Kön. M. Intention, die auff Ruhe / Fried vnd Eynigkeit gäntzlich dirigirt, nit gehörig / bey Seyt gerucket / daß aber darauß folgen solte / daß J. Kön. M. Chur Pfaltz / Churf. G auff keinerley Wege sich solten annehmen / solches hoffet man nicht / daß J. Kays. M. J. Kön. M. werde zumuthen / sondern werden dieselb hierdurch noch mehr angereitzet / J. Kays. M. freundlich zu ersuchen / sie mit dergleichen angetroheten Executionibus vñ Extremiteten dem gemeinen besten / zu remediren. nit allein eynhalten / sondern dieselben gäntzlich abstellen wöllen / Das dann J. Kays. M. zu vnsterblichem Ruhm wird gereichen / vnnd der Welt je mehr vnd mehr kundt machen / daß Ihr Kays. Ma. von keinem dependiren, oder Friedhässigen consilijs Gehör geben / vnd muß allhie alles ausser dem Gesicht / was zu exulcerirung vnd exaggerirung deß einen / vnd deß andern gereichen möchte / gelassen / auch dahin getrachtet werden / damit man durch dergleichen scharpffe Execution mittel zu einẽ rechtmässigen suspetto kein Anlaß gebe / vnd stellens J. Kön. M. jeder. männiglich / so nit durch passiones verlaytet / zu vrthaylen anhaimb / Ob nicht / da so viel Armeen hin vnd wider auff den Beinen / im gleichen von starcken außländischen Succurs das Geschrey gehet / man billich Vrsach hab / sich angedeuter Gefahr zu beförchten / vnd ob das dann so gering zu achten. Wie dann auch dieses nicht wohl / in frembde Händel sich mischen / kan genennet werden / wann auß Lieb vnnd Trew zum gemeinen Vatterlandt / erhaltung haylsamer Satzungen / abwendung fernerm Blutvergiessen / vnd weiterer eynführung frem̃des Kriegsvolcks / auß Christlichem Gemüth vorzukom̃en / freundlich gesucht wird / den sanfften vnd gelinden Weg zu gehen / vnd schädliche Extrema abzuschaffen / inmassen auß Christl. Neygung J. Kön. M zu der gemeinen Wolfahrt solches gethan / vnd werden Jhr Kays. M. J. Kön. M. weiter nit verdencken / daß dieselbe nit gernsehen / sondern durch alle billiche Christliche verantwortliche Weg gern verhüten möchten / Daß dero nechste Blutsfreundt nicht gäntzlich in das Verderben gestürtzt werden / vñ wird demnach nachmals an statt J. Kön. M. repetiret, daß J. Kay. M. auß Vätterlichem mitleyden / mit dem jetzigen erbärmlichen Zustandt deß R. Reichs / auch J. M zu freundlichem Gefallen / sich wollen belieben lassen / daß die Armeen an allen Orten werden abgedanckt vnd abgeführet / alle gegen Ligae, weil die Vnio dissoluirt, ebenfalls abgeschafft / allein der erstẽ Proposition benante Extremiteten, vnd wie die Namen haben / auß getilget / Chur Pfaltz neben andern Fürsten / bey dem jhrigen zu rechter Realversicherung deß Religion vnd Prophanfrieden ruhig gelassen / schaden vnnd vnkosten compensiret, demnach Chur Pfaltz / Churf. Gn. Länder mehren Thayl verderbet / vnd erschöpfft / vnd dieses dem offnen Bono publico condonirt würde / hingegen der Churfürst / Pfaltzgraff / auff die Cron Böhaimb vnd die jncorporirte Länder / für sich vnd S. F. G Erben renunciire, vnd da dañoch etwas / so wol in J. Kay. Satisfaction, als andere Stände versicherung reichend / vbrig / solches alles / wie das auch möchte Namen haben / Gütlichen Tractaren vntergeben / vnd dahin mit eynhelligem Gemüth / Sinn vnd Gedancken gestrebet würde / daß ein Christliche Lieb vnnd löbl. general amnestiam, alle verbitterũ auß dem Wege geraumet / vnd endlich das hochnöthige / vnter den Teutschen Chur vnd Fürsten herkommende Vertrawen wider gebracht / das Haupt mit den Gliedern gäntzlich versöhnet / vnnd also alles in ein Friedliches / Gott wohlgefälliges Wesen / wider gesetzet würde / vnd wollen J. Kay. M. sich dero hohen Kay. begabnuß vnd prudentz nach / erinnern / daß auch iniqua pax, da man diesen ja also wolte tituliren, justo bello billich zu praeferiren, vnnd daß (miles parce ciuibus) auch die Haydnische Kayser mit Heroischer Stim̃ geruffen / daß dem Glück / welches dem grösten so wol / als dem kleinsten / seine Tück / auch wohl in rechtmässigen reuangues beweiset / nicht zu viel zu trawen / vnnd demnach das bonum publicum ins Mittel tretten / vnd der Sachen den Außschlag geben / in reiffer erwegung / daß die Exempel solches suadirent, nit weit zu holen / nach dem mahl im Niderlandt die manutenirung der Extremiteten, einen erschröcklichen Krieg / vnd spendũg so viel tausent Menschen / vnd Millionen Goldt vnnd Silber / zu Boden richtung vieler schöner Länder verursacht / vnnd wie nach vielen langen Jahren / dem Frieden ward nachgetrachtet / musten doch vorige ja viel gelindere Mittel / den Steinhaben / vnnd die Thür zuthun / die Extremiteten abgestellet / vnd der glimpfflichste Weg gegangen werden. Ingleichem wie die Venediger von Papst Paulo V. in Bann gethan / vnnd die Sache zun

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Anmerkungen zur Transkription:

  • Das zweispaltige Layout wurde bei Transkription und Auszeichnung des Textes nicht berücksichtigt.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.



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Zitationshilfe: Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635, S. 560. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abelinus_theatrum_1635/629>, abgerufen am 22.11.2024.