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Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635.

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was was andeuten lassen / was für grosse vngelegenheiten von den Extremiteten, vnd geschwinden scharpffen Processen / sonderlich gegen vornehme deß H. Reichs Mitglieder Chur: vnd Fürsten zu gewarten / auch was hin vnd wider dauon gehalten würde / hingegen was für herrliche Nutzbarkeiten / gelinde vnd sanfftmüthige mittel auffm Rücken trügen / alles der meynung J. K. M. dahin zu bewegen / sie sich der Gelindigkeit gebrauchen / vnd die weit außsehende / verdächtige Extrema fahren lassen wolten: zu dem Ende dann hierin J. Kön. M. sich in dem in solchen Fällen üblichen Gebrauch / vnd wie ein Potentat mit dem andern zu tractiren pfleget / bequämet / J. Kays. M. billich die Ehr gegönnet / vnd sie (wann zu beyden seyten zu besserer beförderung dieser / die gantze Christenheit concernirenden Sache / die Armeen licentiiret, abgeschafft / vnd von deß Reichs Boden geführet / auch die Extrema abgethan) freundlich ersuchet / daß dieselbe dem gemeinen besten zu gutem / geruhen Mittel vorzuschlagen / dardurch sie gemeynt Chur Pfaltz Churf. G. zur occommodirung kommen zu lassen / vnd also das negotium zu ferner handlung zu incaminiren. Es vernehmen aber die Gesanden / daß J. Kay M. hieruon in dero Resolution fast nichts berühren lassen / vnd sind sonst J. Kön. M wannen hero sich das Wesen erstlich angezettelt / gnugsam informiret, haben auch mit vnpassionirtem Gemüth jederzeit dauon geurthaylet / vnd lassen solchs an seinem Ort beruhen.

Was aber ferner wegen der Aacht / auch daß Jhre Mayestät sich etwan einbilden lassen / Jhr Kays. May. hätten nach erlangter Victori sich von allen jren Landen wider impatroniret, auch daß zu abbruch J. K. M. vnd deß H Reichs Gerechtigkeit die Armee / darüber Spinola conmandiret, für außländisch intitulirt, angezogen wird / so haben die Gesandten von wegen J. Kön. M. hiebeuor vermeldet / daß dieselbe nit gesinnet / sich dieser wegen / vnd ob die Aacht gültig oder nicht / in eynige disputation allhie einzulassen.

Es stellen J. M. solches bey dieser Handlung dahin / vnd weil dieses ein Extremum, vnd dardurch bey Friedens Tractarionen nichts als weitläufftigkeit verursachet / vnd daß je länger je mehr vom Scopo abgesetzt / vnd dem Gegentheyl zur verantwortung / anlaß gegeben wird / so setzen J. Kön. M. dieses an jetzo gäntzlich beyseyts / vnd begehrn nicht anders zu tractiren, als was zum Frieden dienlich / vnd ist Jhro dannoch nit verborgen / daß zu Mülhausen der Aachts Proceß halber gantz nichts geschlossen / noch verabschieder / wie sie auch gute Nachrichtung haben / was mit Chur Sachsen Churf Gn. dieser wegen / vnd sonderlich zu justificirung der Niderländischen Armee Anzugs vnterschiedlich / wegen maturirung der Aacht hernacher ist tractiret worden / vnd sind sonsten (Gott lob) der discretion, daß sie sich nicht bald etwas einbilden lassen / sondern es haben Jhre Mayestät leichtlich dero Erfahrenheit nach / die Gedancken fassen könnens was solche eine Victoria, vor in Suitte vnd folge haben würde / wie dann solches auch der Event hernacher bezeuget / vnd da man sich wegen abdanckung deß Kriegsvolcks an beyden Seyten / vnd a pari, würde vergleichen / fiel von jhm selber alle das jenige / was von wegen deß von Manßfeldt angedeutet / wie jngleichem J. Kön. M. niemals in Sinn genommen / das geringste jemals vorzunehmen / was zu abbruch J. Kay. M. vnd deß H. Reichs Lehen Gerechtigkeit gedeyen möcht / sondern sie haben jeder Zeit / vnd in allen Occasionen, viel mehr ein wideriges / sich eyfferig angelegen seynlassen / daß sie aber diese Armee also titulirt, rühret dahero / daß Ertzhertzogs Alberti Fürstl. Gn. in einem Schreiben an Landgraff Moritzen zu Hessen Fürstl. Gn. sub dato Marienburgk / den 6. Augusti 1620. selbst bekennen / daß so wohl Jhr Fürstl. Gn. als der König in Hispanien dieses Kriegsvolck auff die Bein gebracht / wie ebenmässig J May. solches der Kön. May. in Groß Britannien Abgesandten / durch den Brabandischen Cantzlar Peckium zur Antwort geben lassen / dem Spinola auch nicht den Titul eines Kayserlichen Obristen / oder der Jhrer der Kayserlichen Mayestät geschworen / von derselben gegeben wird / sondern Vnserm lieben besondern / vnd Kön. Würden in Hispanien gehaymen Rath / vnnd derselben Niderländischen Feld. Lägers Feldmarschalcks: wird nun leichtlich können geurthaylet werden / Ob J. M. hierin gar weit vom Ziel geschossen.

Was nun wei ter wegen gedachten Marquis Spinola, vnnd seiner Armee / J. Kön. M. wohlmeynentlich erinnert / darzu haben sie sich schuldig erachtet / nicht allein / als ein angräntzender Potentat / vnd den die Gefahr vnnd das Fewer mit könte ergreiffen / auch höchlich wegen ansehenlicher im H. Reich ligender Prouincien mit jnteressirt / vnd solches alles auß getrewer Sorgfältigkeit für deß Reichs Wohlfahrt / sind dessen auch in jhrem Gewissen gnugsam gesichert / vnd lassen hierbey im mittel / Ob die Executio auff vorgehende Monitorialen habe könenn zu Werck gerichtet werden.

Wie dem aber allem / so ist Reichskündig / daß Jhrer Königl. Mayestät Vortrag / wegen der Excessen / so von ermeldtem Marquis Spinola verübet / gantz wohl gegründet / vnnd kan wohl seyn / daß Jhr Kayserlich Mayestät nicht alles vorbracht ist / sonsten bey Jhr Königl. Mayestät kein zweiffel / dieselbe hierinn als ein Vatter vnd Christlicher Regent / wie sie sich auch mildiglich erpiet / würde gehandelt / vnd solches nach möglichkeit abgeschafft haben / sonderlich hats wegen Landgraff Moritzen Fürstl. Gn. nicht seyn können / angesehen / demselben nur etlich wenig Tag / in derer Zeit kaum Jhr Fürstl. Gn. Gesandten das Landt zu Hollstein erreichen können / sich zu resoluiren, angestimmet / vnd wissen auß Experientz, Jhr Königl. Mayestät gantz wohl / daß man die Soldatesca, so genaw nicht im Zaum halten kan / daß nicht Plackereyen solten vorgehen / vnnd verübet werden / daß aber vornehme deß H. R. Reichs Ständt vnnd Stätt / vnd die

was was andeuten lassen / was für grosse vngelegenheiten von den Extremiteten, vnd geschwinden scharpffen Processen / sonderlich gegen vornehme deß H. Reichs Mitglieder Chur: vnd Fürsten zu gewarten / auch was hin vnd wider dauon gehalten würde / hingegen was für herrliche Nutzbarkeiten / gelinde vnd sanfftmüthige mittel auffm Rücken trügen / alles der meynung J. K. M. dahin zu bewegen / sie sich der Gelindigkeit gebrauchen / vñ die weit außsehende / verdächtige Extrema fahren lassen wolten: zu dem Ende dañ hierin J. Kön. M. sich in dem in solchen Fällen üblichen Gebrauch / vnd wie ein Potentat mit dem andern zu tractiren pfleget / bequämet / J. Kays. M. billich die Ehr gegönnet / vnd sie (wañ zu beyden seyten zu besserer beförderung dieser / die gantze Christenheit concernirenden Sache / die Armeen licentiiret, abgeschafft / vñ von deß Reichs Boden geführet / auch die Extrema abgethan) freundlich ersuchet / daß dieselbe dem gemeinen besten zu gutem / geruhen Mittel vorzuschlagen / dardurch sie gemeynt Chur Pfaltz Churf. G. zur occom̃odirung kom̃en zu lassen / vnd also das negotium zu ferner handlung zu incaminiren. Es vernehmen aber die Gesanden / daß J. Kay M. hieruon in dero Resolution fast nichts berühren lassen / vnd sind sonst J. Kön. M wañen hero sich das Wesen erstlich angezettelt / gnugsam informiret, haben auch mit vnpassionirtem Gemüth jederzeit dauon geurthaylet / vnd lassen solchs an seinem Ort beruhen.

Was aber ferner wegen der Aacht / auch daß Jhre Mayestät sich etwan einbilden lassen / Jhr Kays. May. hätten nach erlangter Victori sich von allen jren Landen wider impatroniret, auch daß zu abbruch J. K. M. vnd deß H Reichs Gerechtigkeit die Armee / darüber Spinola cõmandiret, für außländisch intitulirt, angezogẽ wird / so haben die Gesandten von wegen J. Kön. M. hiebeuor vermeldet / daß dieselbe nit gesinnet / sich dieser wegen / vnd ob die Aacht gültig oder nicht / in eynige disputation allhie einzulassen.

Es stellen J. M. solches bey dieser Handlung dahin / vnd weil dieses ein Extremum, vnd dardurch bey Friedens Tractarionen nichts als weitläufftigkeit verursachet / vnd daß je länger je mehr vom Scopo abgesetzt / vnd dem Gegentheyl zur verantwortung / anlaß gegeben wird / so setzen J. Kön. M. dieses an jetzo gäntzlich beyseyts / vnd begehrn nicht anders zu tractiren, als was zum Frieden dienlich / vnd ist Jhro dannoch nit verborgen / daß zu Mülhausen der Aachts Proceß halber gantz nichts geschlossen / noch verabschieder / wie sie auch gute Nachrichtung haben / was mit Chur Sachsen Churf Gn. dieser wegen / vñ sonderlich zu justificirung der Niderländischen Armee Anzugs vnterschiedlich / wegen maturirung der Aacht hernacher ist tractiret worden / vnd sind sonsten (Gott lob) der discretion, daß sie sich nicht bald etwas einbilden lassen / sondern es haben Jhre Mayestät leichtlich dero Erfahrenheit nach / die Gedancken fassen könnens was solche eine Victoria, vor in Suitte vnd folge haben würde / wie dann solches auch der Event hernacher bezeuget / vnd da man sich wegen abdanckung deß Kriegsvolcks an beyden Seyten / vnd à pari, würde vergleichen / fiel von jhm selber alle das jenige / was von wegen deß von Manßfeldt angedeutet / wie jngleichem J. Kön. M. niemals in Sinn genommen / das geringste jemals vorzunehmen / was zu abbruch J. Kay. M. vnd deß H. Reichs Lehen Gerechtigkeit gedeyen möcht / sondern sie haben jeder Zeit / vnd in allen Occasionen, viel mehr ein wideriges / sich eyfferig angelegen seynlassen / daß sie aber diese Armee also titulirt, rühret dahero / daß Ertzhertzogs Alberti Fürstl. Gn. in einem Schreiben an Landgraff Moritzen zu Hessen Fürstl. Gn. sub dato Marienburgk / den 6. Augusti 1620. selbst bekennen / daß so wohl Jhr Fürstl. Gn. als der König in Hispanien dieses Kriegsvolck auff die Bein gebracht / wie ebenmässig J May. solches der Kön. May. in Groß Britannien Abgesandten / durch den Brabandischen Cantzlar Peckium zur Antwort geben lassen / dem Spinola auch nicht den Titul eines Kayserlichen Obristen / oder der Jhrer der Kayserlichen Mayestät geschworen / von derselben gegeben wird / sondern Vnserm lieben besondern / vnd Kön. Würden in Hispanien gehaymen Rath / vnnd derselben Niderländischen Feld. Lägers Feldmarschalcks: wird nun leichtlich können geurthaylet werden / Ob J. M. hierin gar weit vom Ziel geschossen.

Was nun wei ter wegen gedachten Marquis Spinola, vnnd seiner Armee / J. Kön. M. wohlmeynentlich erinnert / darzu haben sie sich schuldig erachtet / nicht allein / als ein angräntzender Potentat / vnd den die Gefahr vnnd das Fewer mit könte ergreiffen / auch höchlich wegen ansehenlicher im H. Reich ligender Prouincien mit jnteressirt / vnd solches alles auß getrewer Sorgfältigkeit für deß Reichs Wohlfahrt / sind dessen auch in jhrem Gewissen gnugsam gesichert / vnd lassen hierbey im mittel / Ob die Executio auff vorgehende Monitorialen habe könẽn zu Werck gerichtet werden.

Wie dem aber allem / so ist Reichskündig / daß Jhrer Königl. Mayestät Vortrag / wegen der Excessen / so von ermeldtem Marquis Spinola verübet / gantz wohl gegründet / vnnd kan wohl seyn / daß Jhr Kayserlich Mayestät nicht alles vorbracht ist / sonsten bey Jhr Königl. Mayestät kein zweiffel / dieselbe hierinn als ein Vatter vnd Christlicher Regent / wie sie sich auch mildiglich erpiet / würde gehandelt / vnd solches nach möglichkeit abgeschafft haben / sonderlich hats wegen Landgraff Moritzen Fürstl. Gn. nicht seyn können / angesehen / demselben nur etlich wenig Tag / in derer Zeit kaum Jhr Fürstl. Gn. Gesandten das Landt zu Hollstein erreichen können / sich zu resoluiren, angestimmet / vnd wissen auß Experientz, Jhr Königl. Mayestät gantz wohl / daß man die Soldatesca, so genaw nicht im Zaum halten kan / daß nicht Plackereyen solten vorgehen / vnnd verübet werden / daß aber vornehme deß H. R. Reichs Ständt vnnd Stätt / vnd die

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          <p>Was aber ferner wegen der Aacht / auch daß Jhre Mayestät sich etwan einbilden                      lassen / Jhr Kays. May. hätten nach erlangter Victori sich von allen jren Landen                      wider impatroniret, auch daß zu abbruch J. K. M. vnd deß H Reichs Gerechtigkeit                      die Armee / darüber Spinola co&#x0303;mandiret, für außländisch                      intitulirt, angezoge&#x0303; wird / so haben die Gesandten von wegen J. Kön. M. hiebeuor                      vermeldet / daß dieselbe nit gesinnet / sich dieser wegen / vnd ob die Aacht                      gültig oder nicht / in eynige disputation allhie einzulassen.</p>
          <p>Es stellen J. M. solches bey dieser Handlung dahin / vnd weil dieses ein                      Extremum, vnd dardurch bey Friedens Tractarionen nichts als weitläufftigkeit                      verursachet / vnd daß je länger je mehr vom Scopo abgesetzt / vnd dem Gegentheyl                      zur verantwortung / anlaß gegeben wird / so setzen J. Kön. M. dieses an jetzo                      gäntzlich beyseyts / vnd begehrn nicht anders zu tractiren, als was zum Frieden                      dienlich / vnd ist Jhro dannoch nit verborgen / daß zu Mülhausen der Aachts                      Proceß halber gantz nichts geschlossen / noch verabschieder / wie sie auch gute                      Nachrichtung haben / was mit Chur Sachsen Churf Gn. dieser wegen / vn&#x0303; sonderlich zu justificirung der Niderländischen Armee Anzugs                      vnterschiedlich / wegen maturirung der Aacht hernacher ist tractiret worden /                      vnd sind sonsten (Gott lob) der discretion, daß sie sich nicht bald etwas                      einbilden lassen / sondern es haben Jhre Mayestät leichtlich dero Erfahrenheit                      nach / die Gedancken fassen könnens was solche eine Victoria, vor in Suitte vnd                      folge haben würde / wie dann solches auch der Event hernacher bezeuget / vnd da                      man sich wegen abdanckung deß Kriegsvolcks an beyden Seyten / vnd à pari, würde                      vergleichen / fiel von jhm selber alle das jenige / was von wegen deß von                      Manßfeldt angedeutet / wie jngleichem J. Kön. M. niemals in Sinn genommen / das                      geringste jemals vorzunehmen / was zu abbruch J. Kay. M. vnd deß H. Reichs Lehen                      Gerechtigkeit gedeyen möcht / sondern sie haben jeder Zeit / vnd in allen                      Occasionen, viel mehr ein wideriges / sich eyfferig angelegen seynlassen / daß                      sie aber diese Armee also titulirt, rühret dahero / daß Ertzhertzogs Alberti                      Fürstl. Gn. in einem Schreiben an Landgraff Moritzen zu Hessen Fürstl. Gn. sub                      dato Marienburgk / den 6. Augusti 1620. selbst bekennen / daß so wohl Jhr                      Fürstl. Gn. als der König in Hispanien dieses Kriegsvolck auff die Bein gebracht                      / wie ebenmässig J May. solches der Kön. May. in Groß Britannien Abgesandten /                      durch den Brabandischen Cantzlar Peckium zur Antwort geben lassen / dem Spinola                      auch nicht den Titul eines Kayserlichen Obristen / oder der Jhrer der                      Kayserlichen Mayestät geschworen / von derselben gegeben wird / sondern Vnserm                      lieben besondern / vnd Kön. Würden in Hispanien gehaymen Rath / vnnd derselben                      Niderländischen Feld. Lägers Feldmarschalcks: wird nun leichtlich können                      geurthaylet werden / Ob J. M. hierin gar weit vom Ziel geschossen.</p>
          <p>Was nun wei ter wegen gedachten Marquis Spinola, vnnd seiner Armee / J. Kön. M.                      wohlmeynentlich erinnert / darzu haben sie sich schuldig erachtet / nicht allein                      / als ein angräntzender Potentat / vnd den die Gefahr vnnd das Fewer mit könte                      ergreiffen / auch höchlich wegen ansehenlicher im H. Reich ligender Prouincien                      mit jnteressirt / vnd solches alles auß getrewer Sorgfältigkeit für deß Reichs                      Wohlfahrt / sind dessen auch in jhrem Gewissen gnugsam gesichert / vnd lassen                      hierbey im mittel / Ob die Executio auff vorgehende Monitorialen habe köne&#x0303;n zu Werck gerichtet werden.</p>
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[559/0628] was was andeuten lassen / was für grosse vngelegenheiten von den Extremiteten, vnd geschwinden scharpffen Processen / sond'lich gegen vornehme deß H. Reichs Mitglieder Chur: vnd Fürsten zu gewarten / auch was hin vnd wider dauon gehalten würde / hingegen was für herrliche Nutzbarkeiten / gelinde vnd sanfftmüthige mittel auffm Rücken trügen / alles der meynung J. K. M. dahin zu bewegen / sie sich der Gelindigkeit gebrauchen / vñ die weit außsehende / verdächtige Extrema fahren lassen wolten: zu dem Ende dañ hierin J. Kön. M. sich in dem in solchen Fällen üblichen Gebrauch / vnd wie ein Potentat mit dem andern zu tractiren pfleget / bequämet / J. Kays. M. billich die Ehr gegönnet / vnd sie (wañ zu beyden seyten zu besserer beförderung dieser / die gantze Christenheit concernirenden Sache / die Armeen licentiiret, abgeschafft / vñ von deß Reichs Boden geführet / auch die Extrema abgethan) freundlich ersuchet / daß dieselbe dem gemeinen besten zu gutem / geruhen Mittel vorzuschlagen / dardurch sie gemeynt Chur Pfaltz Churf. G. zur occom̃odirung kom̃en zu lassen / vnd also das negotium zu ferner handlung zu incaminiren. Es vernehmen aber die Gesanden / daß J. Kay M. hieruon in dero Resolution fast nichts berühren lassen / vnd sind sonst J. Kön. M wañen hero sich das Wesen erstlich angezettelt / gnugsam informiret, haben auch mit vnpassionirtem Gemüth jederzeit dauon geurthaylet / vnd lassen solchs an seinem Ort beruhen. Was aber ferner wegen der Aacht / auch daß Jhre Mayestät sich etwan einbilden lassen / Jhr Kays. May. hätten nach erlangter Victori sich von allen jren Landen wider impatroniret, auch daß zu abbruch J. K. M. vnd deß H Reichs Gerechtigkeit die Armee / darüber Spinola cõmandiret, für außländisch intitulirt, angezogẽ wird / so haben die Gesandten von wegen J. Kön. M. hiebeuor vermeldet / daß dieselbe nit gesinnet / sich dieser wegen / vnd ob die Aacht gültig oder nicht / in eynige disputation allhie einzulassen. Es stellen J. M. solches bey dieser Handlung dahin / vnd weil dieses ein Extremum, vnd dardurch bey Friedens Tractarionen nichts als weitläufftigkeit verursachet / vnd daß je länger je mehr vom Scopo abgesetzt / vnd dem Gegentheyl zur verantwortung / anlaß gegeben wird / so setzen J. Kön. M. dieses an jetzo gäntzlich beyseyts / vnd begehrn nicht anders zu tractiren, als was zum Frieden dienlich / vnd ist Jhro dannoch nit verborgen / daß zu Mülhausen der Aachts Proceß halber gantz nichts geschlossen / noch verabschieder / wie sie auch gute Nachrichtung haben / was mit Chur Sachsen Churf Gn. dieser wegen / vñ sonderlich zu justificirung der Niderländischen Armee Anzugs vnterschiedlich / wegen maturirung der Aacht hernacher ist tractiret worden / vnd sind sonsten (Gott lob) der discretion, daß sie sich nicht bald etwas einbilden lassen / sondern es haben Jhre Mayestät leichtlich dero Erfahrenheit nach / die Gedancken fassen könnens was solche eine Victoria, vor in Suitte vnd folge haben würde / wie dann solches auch der Event hernacher bezeuget / vnd da man sich wegen abdanckung deß Kriegsvolcks an beyden Seyten / vnd à pari, würde vergleichen / fiel von jhm selber alle das jenige / was von wegen deß von Manßfeldt angedeutet / wie jngleichem J. Kön. M. niemals in Sinn genommen / das geringste jemals vorzunehmen / was zu abbruch J. Kay. M. vnd deß H. Reichs Lehen Gerechtigkeit gedeyen möcht / sondern sie haben jeder Zeit / vnd in allen Occasionen, viel mehr ein wideriges / sich eyfferig angelegen seynlassen / daß sie aber diese Armee also titulirt, rühret dahero / daß Ertzhertzogs Alberti Fürstl. Gn. in einem Schreiben an Landgraff Moritzen zu Hessen Fürstl. Gn. sub dato Marienburgk / den 6. Augusti 1620. selbst bekennen / daß so wohl Jhr Fürstl. Gn. als der König in Hispanien dieses Kriegsvolck auff die Bein gebracht / wie ebenmässig J May. solches der Kön. May. in Groß Britannien Abgesandten / durch den Brabandischen Cantzlar Peckium zur Antwort geben lassen / dem Spinola auch nicht den Titul eines Kayserlichen Obristen / oder der Jhrer der Kayserlichen Mayestät geschworen / von derselben gegeben wird / sondern Vnserm lieben besondern / vnd Kön. Würden in Hispanien gehaymen Rath / vnnd derselben Niderländischen Feld. Lägers Feldmarschalcks: wird nun leichtlich können geurthaylet werden / Ob J. M. hierin gar weit vom Ziel geschossen. Was nun wei ter wegen gedachten Marquis Spinola, vnnd seiner Armee / J. Kön. M. wohlmeynentlich erinnert / darzu haben sie sich schuldig erachtet / nicht allein / als ein angräntzender Potentat / vnd den die Gefahr vnnd das Fewer mit könte ergreiffen / auch höchlich wegen ansehenlicher im H. Reich ligender Prouincien mit jnteressirt / vnd solches alles auß getrewer Sorgfältigkeit für deß Reichs Wohlfahrt / sind dessen auch in jhrem Gewissen gnugsam gesichert / vnd lassen hierbey im mittel / Ob die Executio auff vorgehende Monitorialen habe könẽn zu Werck gerichtet werden. Wie dem aber allem / so ist Reichskündig / daß Jhrer Königl. Mayestät Vortrag / wegen der Excessen / so von ermeldtem Marquis Spinola verübet / gantz wohl gegründet / vnnd kan wohl seyn / daß Jhr Kayserlich Mayestät nicht alles vorbracht ist / sonsten bey Jhr Königl. Mayestät kein zweiffel / dieselbe hierinn als ein Vatter vnd Christlicher Regent / wie sie sich auch mildiglich erpiet / würde gehandelt / vnd solches nach möglichkeit abgeschafft haben / sonderlich hats wegen Landgraff Moritzen Fürstl. Gn. nicht seyn können / angesehen / demselben nur etlich wenig Tag / in derer Zeit kaum Jhr Fürstl. Gn. Gesandten das Landt zu Hollstein erreichen können / sich zu resoluiren, angestimmet / vnd wissen auß Experientz, Jhr Königl. Mayestät gantz wohl / daß man die Soldatesca, so genaw nicht im Zaum halten kan / daß nicht Plackereyen solten vorgehen / vnnd verübet werden / daß aber vornehme deß H. R. Reichs Ständt vnnd Stätt / vnd die

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

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Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Frederike Neuber, Marcus Baumgarten: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Das zweispaltige Layout wurde bei Transkription und Auszeichnung des Textes nicht berücksichtigt.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.



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Zitationshilfe: Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635, S. 559. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abelinus_theatrum_1635/628>, abgerufen am 22.11.2024.