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Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635.

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löblichem Gebrauch im Reich / der Kayserlichen Autorität vnnd Praeeminentz der Stände Freyheit zu wider seyn / auch in allem schwere vnnd schädliche praeiudicia auff sich ziehen / ja so wol den Catholischen als Correspondirenden zum höchsten Verwiß gereichen. Es würden sich auch Jhre Mayest. so wenig als obberührte Neutral-Stände / denen dieser Gebrauch / vnd vngewöhnliche modus, (wie man dessen Nachrichtung hat) gar nicht gefällig / an diesen Schluß nicht binden / noch sich von jhren Rechten dardurch abdringen lassen / zu geschweigen / daß nicht wenig zweiffentlich / ob durch ein solch Mittel die iusti[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]a nicht mehr gehindert / dann befördert werden möchte. Mit denn vbrigen Postulatis hat es eine gleichmässige Bewandnuß / vnnd seynd dieselben in dem Religionsfrieden / darauff alle Stände gelobet / fundirt / daß also nicht zu sehen / wie dieselbige von der Kayserlichen Mayestät / vnnd deß Heiligen Reichs Ständen so gar ab / vnd an andere Particular-Orthen zu ziehen / dieweil man sich einmahl so wohl eines als andern Theils / darunter vor etlichen Jahren bey dem Oberhaupt eingelassen / dasselbige auch bereyt in etlichen Puncten / laut darunter ertheilten Decrets / die Handt angelegt / vnd der Sachen ziemlicher Außschlag gegeben / dahero dann jederzeit / wie insonderheit bey dem Begriff deß Passawischen Vertrags zu finden / dafür gehalten worden / daß die Erledigung dieser nochwärenden Strittigkeiten nicht vor etlichen / sondern sämptlichen Reichs-Ständen vnnd Versamblung gehörig / auch darzu billich verwiesen werden sollen.

Welchen allem nach dann die Catholische Stände / welche sich gefährlicher Anschläge / Bedrawungen oder Verschimpfungen auff jhre Mittstande nicht zu erjnnern wissen / der vnfehlbarn Hoffnung gelegen / sintemaln die Resolution derer von den Correspondirenden Ständen gesuchten Postulaten jetzt erzehlter massen / in dero Macht vnd Gewalt nicht stehen / jhnen auch nicht geziemen noch gebahren / sondern fast vnverantwortlich fallen wil / der Kayserl. Mayestät sampt andern Neutral Ständen / zu deren mercklichen Verfang vnd praeiudicio, in einem oder dem andern vorzugreiffen. Es werden ermelte Correspondirende Stände / daß die Catholischen noch zur Zeit / bevorab aber auff ein solch vnformblich vnherkommen / imperios vnnd bedrawliches Gesinnen / oder vielmehr mandiren vngehört anderer / mit jhrer Antwort nicht weiter gehen können / nicht allein in Bestem vor sich entschuldiget halten / sondern auch in Besuchung Reichs vnnd anderer Tägen / sich jhrer verpflichten Schuldigkeit erjnnern / vnnd mit zu Werckrichtung dereit zu etlicher Werbung selbs thätlicher Execution zu rück halten / vnd jhrer damit verschonen / auch was man sich dißfalls zu versehen altem löblichen Teutschem Gebrauch nach / sie zuvor vnd bey rechter Zeit avisiren / dieweiln sie nichts liebers sehen wolten / dann daß diesen vnnd andern Gebrechen in dem Reich / so wohl einer als anderer Seithen angehörigen Orthen durch Ehrbare / thunliche / vnd in dem Heiligen Reich herkommene Wege zu jhrer selbst eygenen vnd aller betrangten billichmässig Erleichterung förderlichst abgeholffen werden möchte.

Solten aber vber verhoffen mehr gedachte Correspondirende Stände mit diesem der Catholischen Erbieten vnd Versichern sich nichts begnügen lassen / sondern jhrer Bedrawung nach / zur Thathandtlung zu schreiten / die Catholischen Stände feindtlich anzugreiffen / vnnd in jhren Willen vnnd Gefallen den Rechten / Reichs-Constitutionen / löblichen Herkommen vnnd guten Sitten / auch aller Erbar-vnd Billigkeit zuwider mit Gewalt vnd Kriegsmacht zu nötigen / sich vnterstehen; Müssen zwar die Catholischen Stände solches GOTT vnd der Zeit befehlen / wie vngern sie auch darzu kommen / endtlich auff die in der Natur vnnd allen Rechten Defension gedencken / sich in gleichem in jhrer Bereitschafft nach aller Notthurfft stärcken / seine Göttliche Allmacht vnnd jhre gerechte Sach zu Hülffe nehmen / vnd solche Mittel ergreiffen / die zu abwendung vorstehender vnd andrauwender Vnderdrückung jhr vnnd jhres Glaubens Bekantnuß / vnnd Erhaltung der lieblichen Reichsverfassung gehörig / sich benebens aber auch außdrückenlich bedingendt / da hier auß das Heilige Reich in weitere Gefahr vnnd Zerrüttigkeit gerathen / der Außschlag vielleicht auch anderst / dann man sich zur Zeit einbilden mögen / fallen solle / daß die Catholischen. Stände an solchem allem vor GOTT vnnd der Welt entschuldiget seyn / vnnd es die jenigen verantworten lassen wollen / die auß den hochbethewerten Ordnungen vnnd Satzungen im Reich (damit sich ein jedweder billich sättigen lassen solte) außgesetzt / den Weg selbsthätigen Gewalts erwehlet / dadurch das Bandt deß heylsamen Religion vnnd Prophan-Friedens nuffgelöset / vnd endtlich eine solche erbärmliche Confusion vnd Desolation ohne einige befugte Vrsach / gestalt der Posterität ohn passionirt Vrtheil darüber gelassen wird / zu jmmerwährendem schimpfflichen Spott der löblichen Teutschen Nation im Reich vervrsacht haben.

Weil nun auß dieser Resolution die Vnirte vnd Correspondirende genugsamb gesehen / daß vnerachtet sie so lang vnnd inständig vber allerhandt Vnfug / vnd Beschwerden / so jhnen von den Päbstischen ein gute Zeit hero zugefüget / geklagt / aber nie kein Gehör oder Recht darüber erlangen können / vnnd sie dahero endtlichen wegen allerhand besorgender Gefahr (weil man nit vngewissen Bericht hatte / was für Anschläg bey den Päbstischen wider die Evangelische obhanden vnnd im Schwang giengen / so sie auch theils wann sich die Gelegenheit praesentirt / vnder allerhand gesuchtem Vorwand / ins Werck zurichten sich vnderstanden die Waffen zu jrer Defension zur band zunehmen gezwungen worden / die Päbstische

löblichem Gebrauch im Reich / der Kayserlichen Autorität vnnd Praeeminentz der Stände Freyheit zu wider seyn / auch in allem schwere vnnd schädliche praeiudicia auff sich ziehen / ja so wol den Catholischen als Correspondirenden zum höchsten Verwiß gereichen. Es würden sich auch Jhre Mayest. so wenig als obberührte Neutral-Stände / denen dieser Gebrauch / vnd vngewöhnliche modus, (wie man dessen Nachrichtung hat) gar nicht gefällig / an diesen Schluß nicht binden / noch sich von jhren Rechten dardurch abdringen lassen / zu geschweigen / daß nicht wenig zweiffentlich / ob durch ein solch Mittel die iusti[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]a nicht mehr gehindert / dann befördert werden möchte. Mit deñ vbrigen Postulatis hat es eine gleichmässige Bewandnuß / vnnd seynd dieselben in dem Religionsfrieden / darauff alle Stände gelobet / fundirt / daß also nicht zu sehen / wie dieselbige von der Kayserlichen Mayestät / vnnd deß Heiligen Reichs Ständen so gar ab / vnd an andere Particular-Orthen zu ziehen / dieweil man sich einmahl so wohl eines als andern Theils / darunter vor etlichen Jahren bey dem Oberhaupt eingelassen / dasselbige auch bereyt in etlichen Puncten / laut darunter ertheilten Decrets / die Handt angelegt / vnd der Sachen ziemlicher Außschlag gegeben / dahero dann jederzeit / wie insonderheit bey dem Begriff deß Passawischẽ Vertrags zu finden / dafür gehalten worden / daß die Erledigung dieser nochwärenden Strittigkeiten nicht vor etlichen / sondern sämptlichen Reichs-Ständen vnnd Versamblung gehörig / auch darzu billich verwiesen werden sollen.

Welchen allem nach dann die Catholische Stände / welche sich gefährlicher Anschläge / Bedrawungen oder Verschimpfungen auff jhre Mittstande nicht zu erjnnern wissen / der vnfehlbarn Hoffnung gelegen / sintemaln die Resolution derer von den Correspondirenden Ständen gesuchten Postulaten jetzt erzehlter massen / in dero Macht vnd Gewalt nicht stehen / jhnen auch nicht geziemen noch gebahren / sondern fast vnverantwortlich fallen wil / der Kayserl. Mayestät sampt andern Neutral Ständen / zu deren mercklichen Verfang vnd praeiudicio, in einem oder dem andern vorzugreiffen. Es werden ermelte Correspondirende Stände / daß die Catholischen noch zur Zeit / bevorab aber auff ein solch vnformblich vnherkommen / imperios vnnd bedrawliches Gesinnen / oder vielmehr mandiren vngehört anderer / mit jhrer Antwort nicht weiter gehen können / nicht allein in Bestem vor sich entschuldiget halten / sondern auch in Besuchung Reichs vnnd anderer Tägen / sich jhrer verpflichten Schuldigkeit erjnnern / vnnd mit zu Werckrichtung dereit zu etlicher Werbung selbs thätlicher Execution zu rück halten / vnd jhrer damit verschonen / auch was man sich dißfalls zu versehen altem löblichen Teutschem Gebrauch nach / sie zuvor vnd bey rechter Zeit avisiren / dieweiln sie nichts liebers sehen wolten / dann daß diesen vnnd andern Gebrechen in dem Reich / so wohl einer als anderer Seithen angehörigen Orthen durch Ehrbare / thunliche / vnd in dem Heiligen Reich herkommene Wege zu jhrer selbst eygenen vnd aller betrangten billichmässig Erleichterung förderlichst abgeholffen werden möchte.

Solten aber vber verhoffen mehr gedachte Correspondirende Stände mit diesem der Catholischen Erbieten vnd Versichern sich nichts begnügen lassen / sondern jhrer Bedrawung nach / zur Thathandtlung zu schreiten / die Catholischen Stände feindtlich anzugreiffen / vnnd in jhren Willen vnnd Gefallen den Rechten / Reichs-Constitutionen / löblichen Herkommen vnnd guten Sitten / auch aller Erbar-vnd Billigkeit zuwider mit Gewalt vnd Kriegsmacht zu nötigen / sich vnterstehen; Müssen zwar die Catholischen Stände solches GOTT vnd der Zeit befehlen / wie vngern sie auch darzu kommen / endtlich auff die in der Natur vnnd allen Rechten Defension gedencken / sich in gleichem in jhrer Bereitschafft nach aller Notthurfft stärcken / seine Göttliche Allmacht vnnd jhre gerechte Sach zu Hülffe nehmen / vnd solche Mittel ergreiffen / die zu abwendung vorstehender vnd andrauwender Vnderdrückung jhr vnnd jhres Glaubens Bekantnuß / vnnd Erhaltung der lieblichen Reichsverfassung gehörig / sich benebens aber auch außdrückenlich bedingendt / da hier auß das Heilige Reich in weitere Gefahr vnnd Zerrüttigkeit gerathen / der Außschlag vielleicht auch anderst / dann man sich zur Zeit einbilden mögen / fallen solle / daß die Catholischen. Stände an solchem allem vor GOTT vnnd der Welt entschuldiget seyn / vnnd es die jenigen verantworten lassen wollen / die auß den hochbethewerten Ordnungen vnnd Satzungen im Reich (damit sich ein jedweder billich sättigen lassen solte) außgesetzt / den Weg selbsthätigen Gewalts erwehlet / dadurch das Bandt deß heylsamen Religion vnnd Prophan-Friedens nuffgelöset / vnd endtlich eine solche erbärmliche Confusion vnd Desolation ohne einige befugte Vrsach / gestalt der Posterität ohn passionirt Vrtheil darüber gelassen wird / zu jmmerwährendem schimpfflichen Spott der löblichen Teutschen Nation im Reich vervrsacht haben.

Weil nun auß dieser Resolution die Vnirte vnd Correspondirende genugsamb gesehen / daß vnerachtet sie so lang vnnd inständig vber allerhandt Vnfug / vnd Beschwerden / so jhnen von den Päbstischen ein gute Zeit hero zugefüget / geklagt / aber nie kein Gehör oder Recht darüber erlangen können / vnnd sie dahero endtlichen wegen allerhand besorgender Gefahr (weil man nit vngewissen Bericht hatte / was für Anschläg bey den Päbstischen wider die Evangelische obhanden vnnd im Schwang giengen / so sie auch theils wann sich die Gelegenheit praesentirt / vnder allerhand gesuchtem Vorwand / ins Werck zurichten sich vnderstandẽ die Waffẽ zu jrer Defension zur band zunehmen gezwungen wordẽ / die Päbstische

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löblichem Gebrauch im                      Reich / der Kayserlichen Autorität vnnd Praeeminentz der Stände Freyheit zu                      wider seyn / auch in allem schwere vnnd schädliche praeiudicia auff sich ziehen                      / ja so wol den Catholischen als Correspondirenden zum höchsten Verwiß                      gereichen. Es würden sich auch Jhre Mayest. so wenig als obberührte                      Neutral-Stände / denen dieser Gebrauch / vnd vngewöhnliche modus, (wie man                      dessen Nachrichtung hat) gar nicht gefällig / an diesen Schluß nicht binden /                      noch sich von jhren Rechten dardurch abdringen lassen / zu geschweigen / daß                      nicht wenig zweiffentlich / ob durch ein solch Mittel die iusti<gap reason="illegible" unit="chars" quantity="1"/>a nicht mehr                      gehindert / dann befördert werden möchte. Mit den&#x0303; vbrigen Postulatis hat es                      eine gleichmässige Bewandnuß / vnnd seynd dieselben in dem Religionsfrieden /                      darauff alle Stände gelobet / fundirt / daß also nicht zu sehen / wie dieselbige                      von der Kayserlichen Mayestät / vnnd deß Heiligen Reichs Ständen so gar ab / vnd                      an andere Particular-Orthen zu ziehen / dieweil man sich einmahl so wohl eines                      als andern Theils / darunter vor etlichen Jahren bey dem Oberhaupt eingelassen /                      dasselbige auch bereyt in etlichen Puncten / laut darunter ertheilten Decrets /                      die Handt angelegt / vnd der Sachen ziemlicher Außschlag gegeben / dahero dann                      jederzeit / wie insonderheit bey dem Begriff deß Passawische&#x0303; Vertrags zu finden                      / dafür gehalten worden / daß die Erledigung dieser nochwärenden Strittigkeiten                      nicht vor etlichen / sondern sämptlichen Reichs-Ständen vnnd Versamblung gehörig                      / auch darzu billich verwiesen werden sollen.</p>
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[370/0421] löblichem Gebrauch im Reich / der Kayserlichen Autorität vnnd Praeeminentz der Stände Freyheit zu wider seyn / auch in allem schwere vnnd schädliche praeiudicia auff sich ziehen / ja so wol den Catholischen als Correspondirenden zum höchsten Verwiß gereichen. Es würden sich auch Jhre Mayest. so wenig als obberührte Neutral-Stände / denen dieser Gebrauch / vnd vngewöhnliche modus, (wie man dessen Nachrichtung hat) gar nicht gefällig / an diesen Schluß nicht binden / noch sich von jhren Rechten dardurch abdringen lassen / zu geschweigen / daß nicht wenig zweiffentlich / ob durch ein solch Mittel die iusti_a nicht mehr gehindert / dann befördert werden möchte. Mit deñ vbrigen Postulatis hat es eine gleichmässige Bewandnuß / vnnd seynd dieselben in dem Religionsfrieden / darauff alle Stände gelobet / fundirt / daß also nicht zu sehen / wie dieselbige von der Kayserlichen Mayestät / vnnd deß Heiligen Reichs Ständen so gar ab / vnd an andere Particular-Orthen zu ziehen / dieweil man sich einmahl so wohl eines als andern Theils / darunter vor etlichen Jahren bey dem Oberhaupt eingelassen / dasselbige auch bereyt in etlichen Puncten / laut darunter ertheilten Decrets / die Handt angelegt / vnd der Sachen ziemlicher Außschlag gegeben / dahero dann jederzeit / wie insonderheit bey dem Begriff deß Passawischẽ Vertrags zu finden / dafür gehalten worden / daß die Erledigung dieser nochwärenden Strittigkeiten nicht vor etlichen / sondern sämptlichen Reichs-Ständen vnnd Versamblung gehörig / auch darzu billich verwiesen werden sollen. Welchen allem nach dann die Catholische Stände / welche sich gefährlicher Anschläge / Bedrawungen oder Verschimpfungen auff jhre Mittstande nicht zu erjnnern wissen / der vnfehlbarn Hoffnung gelegen / sintemaln die Resolution derer von den Correspondirenden Ständen gesuchten Postulaten jetzt erzehlter massen / in dero Macht vnd Gewalt nicht stehen / jhnen auch nicht geziemen noch gebahren / sondern fast vnverantwortlich fallen wil / der Kayserl. Mayestät sampt andern Neutral Ständen / zu deren mercklichen Verfang vnd praeiudicio, in einem oder dem andern vorzugreiffen. Es werden ermelte Correspondirende Stände / daß die Catholischen noch zur Zeit / bevorab aber auff ein solch vnformblich vnherkommen / imperios vnnd bedrawliches Gesinnen / oder vielmehr mandiren vngehört anderer / mit jhrer Antwort nicht weiter gehen können / nicht allein in Bestem vor sich entschuldiget halten / sondern auch in Besuchung Reichs vnnd anderer Tägen / sich jhrer verpflichten Schuldigkeit erjnnern / vnnd mit zu Werckrichtung dereit zu etlicher Werbung selbs thätlicher Execution zu rück halten / vnd jhrer damit verschonen / auch was man sich dißfalls zu versehen altem löblichen Teutschem Gebrauch nach / sie zuvor vnd bey rechter Zeit avisiren / dieweiln sie nichts liebers sehen wolten / dann daß diesen vnnd andern Gebrechen in dem Reich / so wohl einer als anderer Seithen angehörigen Orthen durch Ehrbare / thunliche / vnd in dem Heiligen Reich herkommene Wege zu jhrer selbst eygenen vnd aller betrangten billichmässig Erleichterung förderlichst abgeholffen werden möchte. Solten aber vber verhoffen mehr gedachte Correspondirende Stände mit diesem der Catholischen Erbieten vnd Versichern sich nichts begnügen lassen / sondern jhrer Bedrawung nach / zur Thathandtlung zu schreiten / die Catholischen Stände feindtlich anzugreiffen / vnnd in jhren Willen vnnd Gefallen den Rechten / Reichs-Constitutionen / löblichen Herkommen vnnd guten Sitten / auch aller Erbar-vnd Billigkeit zuwider mit Gewalt vnd Kriegsmacht zu nötigen / sich vnterstehen; Müssen zwar die Catholischen Stände solches GOTT vnd der Zeit befehlen / wie vngern sie auch darzu kommen / endtlich auff die in der Natur vnnd allen Rechten Defension gedencken / sich in gleichem in jhrer Bereitschafft nach aller Notthurfft stärcken / seine Göttliche Allmacht vnnd jhre gerechte Sach zu Hülffe nehmen / vnd solche Mittel ergreiffen / die zu abwendung vorstehender vnd andrauwender Vnderdrückung jhr vnnd jhres Glaubens Bekantnuß / vnnd Erhaltung der lieblichen Reichsverfassung gehörig / sich benebens aber auch außdrückenlich bedingendt / da hier auß das Heilige Reich in weitere Gefahr vnnd Zerrüttigkeit gerathen / der Außschlag vielleicht auch anderst / dann man sich zur Zeit einbilden mögen / fallen solle / daß die Catholischen. Stände an solchem allem vor GOTT vnnd der Welt entschuldiget seyn / vnnd es die jenigen verantworten lassen wollen / die auß den hochbethewerten Ordnungen vnnd Satzungen im Reich (damit sich ein jedweder billich sättigen lassen solte) außgesetzt / den Weg selbsthätigen Gewalts erwehlet / dadurch das Bandt deß heylsamen Religion vnnd Prophan-Friedens nuffgelöset / vnd endtlich eine solche erbärmliche Confusion vnd Desolation ohne einige befugte Vrsach / gestalt der Posterität ohn passionirt Vrtheil darüber gelassen wird / zu jmmerwährendem schimpfflichen Spott der löblichen Teutschen Nation im Reich vervrsacht haben. Weil nun auß dieser Resolution die Vnirte vnd Correspondirende genugsamb gesehen / daß vnerachtet sie so lang vnnd inständig vber allerhandt Vnfug / vnd Beschwerden / so jhnen von den Päbstischen ein gute Zeit hero zugefüget / geklagt / aber nie kein Gehör oder Recht darüber erlangen können / vnnd sie dahero endtlichen wegen allerhand besorgender Gefahr (weil man nit vngewissen Bericht hatte / was für Anschläg bey den Päbstischen wider die Evangelische obhanden vnnd im Schwang giengen / so sie auch theils wann sich die Gelegenheit praesentirt / vnder allerhand gesuchtem Vorwand / ins Werck zurichten sich vnderstandẽ die Waffẽ zu jrer Defension zur band zunehmen gezwungen wordẽ / die Päbstische

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Zitationshilfe: Abelin, Johann Philipp: Theatrum Europaeum, Oder Außführliche/ und Wahrhaftige Beschreibung aller und jeder denckwürdiger Geschichten. Frankfurt (Main), 1635, S. 370. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/abelinus_theatrum_1635/421>, abgerufen am 25.11.2024.